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Der USA Bären-Thread

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Kicky:

Muni Collapse

3
13.01.11 21:46
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Der USA Bären-Thread 373035
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learner:

Warum Baumwolle so stark gestiegen ist!

6
13.01.11 21:49
Der Banknotendruck ist ein extrem komplexes technisches Unterfangen. Was eine Fälschung von der Qualität der „supernote“ an Fachkenntnis erfordert, vermag der Laie nicht zu erfassen. Das für die „supernote“ verwendete Banknotenpapier ist auf einer sogenannten Fourdrinier-Papiermaschine geschöpft, im korrekten Verhältnis von 75 Prozent Baumwolle zu 25 Prozent Leinen. Nur die Amerikaner machen das so.
I think I spider!
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Kicky:

Due to Meredith Whitney

3
13.01.11 21:53
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Anti Lemming:

Dollar bills

2
13.01.11 21:55
Oh, I thought it was 75 % biodegradable toilet paper strengthened with 25 % chewing gum?
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Anti Lemming:

Geithner warnt vor "future bailouts"

2
13.01.11 21:57
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Anti Lemming:

Kapital - Frage an unsere "keynsianischen Freunde"

4
13.01.11 22:08

13.01.2011

FTD-Das Kapital

Eine Frage an unsere keynesianischen Freunde

Dass Jean-Claude Trichet Zinserhöhungen auch nur andeutet, dürfte die nachfrageorientierten Ökonomen schäumen lassen. Wir haben mal wieder Verständnisprobleme - und daher eine Frage.

Den Donnerstagnachmittag hätten wir gerne mit ein paar von unseren keynesianischen Freunden verbracht. Wäre herrlich gewesen mitanzusehen, wie Jean-Claude Trichet  ihnen die Zornesröte ins Gesicht getrieben hat. Dass der EZB-Präsident Zinserhöhungen auch nur erwägt, dürfte die Vorurteile gewisser Kreise gegenüber der als starrsinnig empfundenen europäischen Geldpolitik jedenfalls noch verstärkt haben.

Schließlich geht die vorläufig geschätzte Dezemberpreissteigerungsrate von 2,2 Prozent bloß auf die Rohstoffpreise zurück, deren steiler Anstieg ja bestimmt nichts mit der Geldpolitik des Westens zu tun hat. Oder auf administrierte Preise, gegen welche die Geldpolitik gar nichts ausrichten kann. Im keynesianschen Weltbild darf der Staat zwar so viel Geld ausgeben, wie er will, aber wenn er zur Finanzierung den Kapitalmarkt anzapft, gelten die folglich etwaig steigenden Anleiherenditen als Gift, weswegen die Zentralbank schleunigst ein Gegengift zu verabreichen hat (Geld). Refinanziert sich der Staat hingegen über indirekte Steuern oder Gebührenerhöhungen und steigt somit die Inflation, hat die Zentralbank gefälligst stillzuhalten.

Weswegen sich die Inflationsrate im Euro-Raum seit Ende 2006 im Mittel auf 1,94 Prozent beläuft, obwohl das reale BIP immer noch unter dem Niveau von Ende 2006 liegt, kommt den meisten nachfrageorientierten Ökonomen als Frage nicht mal in den Sinn. Wen interessiert schon die Angebotsseite der Wirtschaft, das Ausmaß der Kapitalfehlallokation vor der Krise, die Bedeutung der sehr niedrigen Investitionen für das Produktionspotenzial, die Bildungsmisere, die Qualifikationsverluste und strukturellen Umbrüche auf den Arbeitsmärkten oder die gesellschaftliche Alterung? Und wenn die Importpreise künftig eher steigen als fallen sollten, etwa weil die Löhne und Währungen in den Schwellenländern anziehen: Was hat die EZB damit zu tun?

Nein, die EZB ist mal wieder auf dem völlig falschen Dampfer und hat sich gefälligst an den geschundenen Ländern in der Euro-Peripherie zu orientieren. Und genau das wird sie vermutlich auch tun, weswegen Zinserhöhungen noch lange auf sich warten lassen dürften, zumal die zuversichtlichen Weltwirtschaftsprognosen auf ungemütlich wackeligen Beinen stehen. Aber eine - eher theoretische - Frage an unsere keynesianischen Freunde hätten wir schon: Ab welcher Inflationsrate dürfte die EZB ihren Leitzins von einem Prozent eigentlich anheben? Drei Prozent, fünf Prozent, 15 Prozent?

www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/...nde/50214678.html

 

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Der USA Bären-Thread 373043
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Dreiklang:

A.L. 73945 Bernanke-Bashing führt in die Irre

8
13.01.11 22:51

ist, dass die EZB Geldpolitik noch "klassisch" ernst nimmt und glaubt, mit herkömmlichen Mitteln die Wende zum Guten zu erreichen. Trichet und Co. sind gutgläubige Narren.  

Könnte tatsächlich sein, dass innerhalb der EZB noch einige an ihre Mission eines "harten DM-Nachfolgers" glauben. Barroso, Juncker und Sarkozy sind da schon einige Schritte weiter, Merkel auch, obwohl sie es noch nicht verstanden hat.

Bei der Fed hingegen arbeiten gewissenlose, mafiose Zyniker, die das Weltfinanzsystem längst abgeschrieben haben und gemeinsam mit Goldman und JPM versuchen, sich in einer finalen Inflations-Sause persönlich zu bereichern, ehe ihnen der ganze Scheiß um die Ohren fliegt und sie in Lichtenstein politisches Asyl beantragen.

Geldschöpfung (1) des Staates, egal ob über Schecks, Wechsel oder Anleihen ist systemisch und (2) nationale Zentralbanken sind ihr zugewandt. Geldschöpfung(3)  der Privatbanken ist  nicht systemisch und die Zentralbank versucht diese im Normalfall zu begrenzen, d.h. Liquidität soweit knapp zu halten, dass die Zinskurve flach bleibt.

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learner:

Nasdag-Entwurf eines Szenario

3
14.01.11 00:25
Ausgehend von der These, dass die Indizes während der Bilanzsaison nicht in die Knie gehen werden und die Nasdag dieses Frühjahr mindestens den größten Abstand zur 200 Tagelinie aus 2009 erreicht, hätten wir noch ca. einen 40 Punkte Anstieg zu erwarten.

Da AL ja immer gerne die Chartverliebtheit der Amerikaner erwähnt wäre dann allerdings nur eine Korrektur bis 2240 zu erwarten, damit das Hoch aus 2007 nicht unterschritten wird und wohlmöglich unkontrollierte Stop Loss Wellen den Markt erschüttern.

Allerdings wäre eine größere Korrektur eine gute Gelegenheit für die Zockerbanken wieder zu guten Einstiegskursen zu kaufen.

Zynische Bullen könnten behaupten, dass Eurokrise, Staatsverschuldungen jeglicher Art, Schulden der Kommunen, Schulden der Verbraucher, faule Bilanzen bei den Banken etc, etc, etc, alles schon in den Kursen eingepreist ist. (Sieht man ja am beschissenen Kursverlauf der letzten zwei Jahre!) Es kann also nur weiter Aufwärts gehen!
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Der USA Bären-Thread 373057
I think I spider!
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Anzeige: KI-Revolution trifft Immobilienmarkt!

Pioneers Partner Nabo zielt auf einen 2-Billionen-Dollar-Markt ab!!
Malko07:

Es gibt keine gemeinsame

12
14.01.11 09:12
Lösung für Krisen mit sehr unterschiedlichen Ursachen. Sonst hätte Bernanke ja recht. Egal ob Kalifornien wegen einer nicht funktionstüchtigen Verfassung der Pleite entgegen segelt oder der FC Bayern in der Tabelle zurück fällt: Wir drucken Geld! Nur ganz einfache Geister kommen auf derartige Ergebnisse. Sehen wir uns doch nur Irland, Griechenland, Portugal und Spanien kurz an.

Irland:

Eine Wirtschaft, deren Modell möglichst die geringsten Steuersätze für Firmen in der EU sind. Ein nicht ansatzweise reguliertes Finanzsystem mit einem total aufgeblähtem Bankensystem. Große private Verschuldung, auch durch die Immobilienblase. Der Staat war nicht übermäßig verschuldet und rutscht nur wegen den Banken in eine immer höhere Verschuldung. Wenn eine Restrukturierung der Schulden, dann nicht die des Staates sondern die der Banken!
 
Griechenland:

Je Kopf der Bevölkerung die aufwendigste Armee der Welt und könnte im Ernstfall doch nicht gegen die Türkei mit klassischen militärischen Mittel siegen. Eine total korrupte Gesellschaft, die privat "reich" ist, aber dem Staat die notwendigen steuern verweigert und ihn als Melkkuh für Pöstchenschiebereien sieht. Den ganzen Unsinn primär über Auslandsverschuldung finanziert. Restrukturierung der Staatsschulden bringt überhaupt nichts wenn obige Probleme nicht angegangen werden. Würde Griechenland nur eine ansatzweise Steuerlandschaft wie in Nordeuropa erreichen, wären sie in wenigen Jahren aus der Krise heraus. Die Privatvermögen sind dazu vorhanden. Die sollen zuerst bluten bevor Privatvermögen im Ausland bluten. Hier ist sowohl die Ausgabenseite (Militär) als noch schwergewichtiger die Einnahmeseite gefordert.

Portugal:

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Kicky:

Moodys and S&P warnen die USA

4
14.01.11 09:25
Two major credit ratings agencies warned Thursday that the United States might tarnish its triple-A credit rating if its national debt kept growing.

It was not the first time the agencies, Standard & Poor’s and Moody’s Investors Service, warned that the nation’s gilt-edged rating might fall into jeopardy.

But the two statements, made within hours of each other, were seized on by deficit hawks as further evidence that the government must reduce spending and debt to avert disaster. That is just what many Tea Party supporters insist.

But many economists say the reckoning, if it comes, is still years or even decades away.

The bond market shrugged at Thursday’s news..Indeed, even some experts who want to see the deficit reduced said now is not the time to cut federal spending drastically, given the weakness in the economy and high unemployment.

But others see the mounting national debt as a potential danger. What once seemed unthinkable — that one day the United States government would no longer be accorded the highest credit rating — is now not only thinkable, but increasingly probable. .. ...
www.nytimes.com/2011/01/14/business/...tml?_r=1&ref=global
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permanent:

die Inflationsschwelle steigt

7
14.01.11 09:25

Die Internationale Wirtschaftspresse diskutiert die überraschend deutlichen Äußerungen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet. Das Wall Street Journal hält Arbeitnehmerrechte für überflüssig bis schädlich. Les Echos erhebt Deutschland zu Frankreichs Lehrmeister. Fundstück: Pipi, Ratte und ein Mund voller Kerzenwachs.

Die Financial Times Deutschland verteidigt EZB-Präsident Jean-Claude Trichet für seine Äußerungen zur Inflationserwartung. "Wenn der europäische Notenbankpräsident vor steigenden Preisen im Euro-Raum warnt, erfüllt er die ihm angetragene Aufgabe." Schließlich sei das oberste Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), für stabile Preise im Währungsraum zu sorgen - und nicht etwa, strauchelnde Euro-Staaten vor dem wirtschaftlichen Ruin zu retten", hält das Blatt fest. Zudem habe Trichet Augenmaß bewiesen. Die Zinswende, vor der Ökonomen zu diesem Zeitpunkt zu Recht warnen, leitete er nicht ein. Und an den Kernauftrag der Notenbank habe er lediglich verbal erinnert und es bei einem verbalen Warnschuss belassen, hebt die FTD hervor. Die Zentralbank stecke in einem Dilemma, dessen sich die EZB, aber vor allem auch die Regierungen der EU-Länder annehmen müssten. Helfe die EZB weiter allein den schwachen EU-Staaten, indem sie die Leitzinsen niedrig halte, könne sie ihr Inflationsziel nicht verfolgen. Orientiere sich Trichet dagegen an der Preisstabilität, gefährde er womöglich den gesamten Euro-Raum. Die EU müsse sich einer unangenehmen Nachricht stellen: "Die EZB wird früher oder später als Helfer für gefährdete EU-Staaten ausfallen müssen. Der Rettungsfonds selbst müsse die Möglichkeit bekommen, Staatsanleihen gefährdeter EU-Staaten aufzukaufen. Und die EU-Staaten müssten sich stärker um die Stabilität ihrer Bankensysteme kümmern. "Auch diese Aufgabe sollte die EZB nicht länger schultern", fordert die FTD.

 

In einem weiteren Kommentar legt die Financial Times Deutschland nach und stichelt: "Den Donnerstagnachmittag hätten wir gerne mit ein paar von unseren keynesianischen Freunden verbracht. Wäre herrlich gewesen mitanzusehen, wie Jean-Claude Trichet ihnen die Zornesröte ins Gesicht getrieben hat." Die vorläufig geschätzte Dezemberpreissteigerungsrate von 2,2 Prozent sei ja bloß auf die Rohstoffpreise zurück, "deren steiler Anstieg ja bestimmt nichts mit der Geldpolitik des Westens zu tun hat". Oder auf administrierte Preise, gegen welche die Geldpolitik gar nichts ausrichten könne. Nachfrageorientierte Ökonomen interessierten sich eben nicht für die Angebotsseite der Wirtschaft. "Und wenn die Importpreise künftig eher steigen als fallen sollten, etwa weil die Löhne und Währungen in den Schwellenländern anziehen: Was hat die EZB damit zu tun?" Die sei mal wieder auf dem völlig falschen Dampfer und habe sich gefälligst an den geschundenen Ländern in der Euro-Peripherie zu orientieren", ätzt das Blatt. "Aber eine - eher theoretische - Frage an unsere keynesianischen Freunde hätten wir schon: Ab welcher Inflationsrate dürfte die EZB ihren Leitzins von einem Prozent eigentlich anheben? Drei Prozent, fünf Prozent, 15 Prozent?"

Jeder vernünftige Zentralbanker wäre über die Inflation besorgt, ist der australische Business Spectator überzeugt und verweist auf seinen Kommentar mit dem Satz, die Inflationssorgen der EZB seien nicht groß genug. Die Weltwirtschaft erhole sich schnell. Lebensmittelpreise für Weizen, Korn, Fleisch stiegen weltweit rasch. Die koreanische Zentralbank habe gestern überraschend den Leitzins um 0,25 auf 2,75 Prozent erhöht. "Kein Wunder, dass die Inflationsschwelle steigen." Neben einer Reihe weiterer treibender Faktoren wie dem Wetter, anziehender globaler Nachfrage oder Nahe-Null-Zinsen - "blah blah" - sei es vor allem der gigantische Ozean von Liquidität, über den Zentralbanken wenig Kontrolle hätten. "Fakt ist, dass die USA wenig und das nur über einen sehr langen Zeitraum tun können, um ihre Bilanz zu schrumpfen, ohne die Marktzinsen zu destabilisieren", hält das Blatt fest. Der EZB werde keine andere Wahl als eine Zinserhöhung bleiben, da die Inflation bereits über der Zielmarke liege.

Die Financial Times beantwortet die Zinsfrage ganz anders. Ja, die Inflation liege über dem Ziel. Ja, die Bank of England habe das nicht vorhergesehen. "Und doch sind diese Fakten weder ein notwendiges, noch ein hinreichendes Argument für eine Zinserhöhungspolitik." Eine Lohn-Preis-Spirale sei nicht in Sicht. Auch seien die impliziten Zinsserwartungen, ausgedrückt im Gap zwischen der Spanne konventioneller und indexgebundener Regierungsanleihen volatil, um drei Prozent herum. "Das ist leicht unter dem Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre", hebt die FT hervor. Die Zinserwartung werde wohl eher unter- als übertroffen werden, nimmt das Blatt an. "Sollte die Bank nun die Zinsschraube anziehen mit Blick auf eine mögliche übermäßige Inflationssteigerung in zwei Jahren, die von einem möglichen weiteren Anstieg der Importpreise getrieben werde? Die Antwort sollte 'Nein' sein." Die Richtung der volatilen Weltpreise sei unmöglich vorherzusehen. Ebenso wenig wie der Außenwert des Pfund Sterling. Auch sei es nicht sinnvoll, die Arbeitslosenquote zu steigern, um die Lohninflation noch weiter zu treiben. "Sie sollte vor allem nur dann handeln, wenn sie eine klare und gegenwärtige Gefahr sieht, dass die Inflationserwartung ansteigt", fordert die FT. "Alles andere ist Sado-Masochismus."

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pfeifenlümmel:

zu #952 learner,

 
14.01.11 09:30
hast du auch eine Waschanleitung? Schongang mit oder ohne schleudern?
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Kicky:

ins Grüne mit Pomo oder HFT-Trading

2
14.01.11 09:38
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Kicky:

wachsende Unruhen in arabischen Staaten

7
14.01.11 09:49
....Am 17.Dezember übergoss sich der tunesische Universitätsabsolvent Mohammed Bouazizi mit Benzin und zündete sich aus Verzweiflung über seine Arbeitslosigkeit an. Der 26-Jährige starb an seinen Verbrennungen, und sein Protest entfachte eine Dynamik, die sogar die engstirnigsten Despoten der Region nun nicht mehr ignorieren können.

Seither wächst die Unruhe bei den Regierungen der 21 Staaten, die in der Arabischen Liga vereint sind - und das zu Recht. Denn seit Mitte Dezember eskaliert nicht nur die Gewalt im sonst eher ruhigen Tunesien. Dort konnten selbst der heftige Einsatz des Militärs und das Versprechen von Präsident Zine el-Abidine Ben Ali zur Schaffung von 300.000 Arbeitsplätzen den Aufruhr bislang nicht stoppen. Vielmehr weiteten sich die Proteste gegen Arbeitslosigkeit und hohe Nahrungsmittelpreise in dieser Woche auch auf das Nachbarland Algerien aus, während in Tunesien, Augenzeugen zufolge, in der Nacht zum Donnerstag erneut acht Menschen starben.

Vor allem wirft die Gewalt in den Mittelmeerstaaten ein alarmierendes Schlaglicht auf Proteste in anderen arabischen Ländern. So ist die Lage in Kuwait weiterhin angespannt, nachdem dort im Dezember ein Juraprofessor von Polizisten zusammengeschlagen wurde. Selbst im wohlstandsgesättigten Saudi-Arabien demonstrierten am vergangenen Wochenende 250 ausgebildete Lehrer wegen ihrer schlechten beruflichen Aussichten. Und in der südjordanischen Stadt Maan zündeten unlängst mehrere hundert Demonstranten nach dem Mord an drei Arbeitern Regierungsgebäude an. Am Mittwoch kündigte dann die islamistische Opposition an, dass auch sie geplante Demonstrationen unterstützen werde.

Inzwischen warnen sogar besonnene, einflussreiche arabische Kolumnisten wie Abd al-Rahman al-Raschid, dass die Demonstranten nicht nur Fensterscheiben in verschiedenen Ländern, sondern auch eine psychologische Barriere gegen Proteste eingeschlagen haben. Die Folge, so befürchten sie, könnte eine arabische Form der Domino-Theorie sein: Plötzlich sind auch bislang stabile Regierungen von inneren Unruhen und damit vom Sturz bedroht.

www.sueddetsche.de/politik/...dern-brot-statt-bomben-1.1046293
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Kicky:

SZ zu Moodys und S&P Warnung wg USA

8
14.01.11 10:01
.....Den Ratingagenturen bereitet das politische Theater um die Schuldengrenze jedoch keine Sorge. Kurzfristig wollen sie die Bonitätsnote AAA nicht zurücknehmen. Sie beunruhigt vielmehr die langfristige Perspektive für den US-Staatsetat. Das Budgetdefizit beträgt schon heute zehn Prozent der Wirtschaftsleistung. Doch dem Land steht eine Pensionierungswelle bevor, die schleichend in den Ruin führen wird, sollte Washington nicht gegensteuern.

Den unabhängigen Experten des Congressional Budget Office zufolge werden die Sozialprogramme Social Security, Medicare, Medicaid und andere staatliche Gesundheitsausgaben von 2035 an fast die gesamten Steuereinnahmen verschlingen. Schon in weniger als zehn Jahren wird die Zinslast der USA nach Moody's-Schätzungen von heute 8,6 auf 17,6 Prozent der Einnahmen gestiegen sein. Diese Werte seien "ziemlich hoch für ein AAA-bewertetes Land", urteilt Moody's

An den Finanzmärkten schlugen sich die Warnungen von Moody's und S&P zunächst nicht nieder. Auf eine zehnjährige Staatsanleihe mussten die Amerikaner am Donnerstag unverändert etwa 3,4 Prozent Zinsen zahlen. Bisher hilft die europäische Schuldenkrise, die Aufmerksamkeit von der Staatsverschuldung der USA abzulenken. Doch Harm Bandholz, Chefvolkswirt bei der Bank Unicredit in New York, ist sich sicher: "Von nun an wird es nur noch steigende Zinsen geben." Bandholz rechnet mit einem Prozentpunkt mehr bis Jahresende. "Bei einer Schuldenlast wie der Amerikas ist schon ein geringer Anstieg schmerzhaft. Washington hat keinen Cent zu verschenken." Die Amerikaner hätten das Ausmaß ihrer Budgetkrise nicht begriffen.

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in Deutschland keimt die Inflation

11
14.01.11 10:04

Das starke Wachstum der deutschen Wirtschaft heizt die Teuerung im größten EU-Land an, die steigenden Rohstoffpreise springen auf die Verbraucherpreise über. Die EZB steckt in der Klemme: Sie müsste die Zinsen anheben, kann es aber noch nicht.

Der USA Bären-Thread 9505280Der USA Bären-Thread 9505280

Die deutschen Großhandelspreise etwa sind 2010 in Deutschland so stark gestiegen wie seit drei Jahrzehnten nicht mehr. Quelle: dpa

FRANKFURT/DÜSSELDORF. Deutschland droht seine Rolle als Europameister der Preisstabilität einzubüßen. Ökonomen sagen voraus, dass die deutsche Inflationsrate bald über dem Durchschnitt der Euro-Zone liegen wird. Bisher lag sie stets darunter. Das verstärkt das Dilemma für die Europäische Zentralbank: Der Leitzins von einem Prozent ist schon jetzt für das wirtschaftliche Schwergewicht der Währungsunion mit zuletzt 3,6 Prozent Wachstum niedrig. Steigt in Deutschland auch noch die Inflation stärker als anderswo, verstärkt sich das Ungleichgewicht.

Im Dezember lag die deutsche Inflationsrate mit 1,7 Prozent noch unter der der Euro-Zone von 2,2 Prozent. Das entspricht dem langfristigen Trend: Seit Einführung des Euros betrug die durchschnittliche Inflationsrate laut EZB in der Währungsunion 1,8 Prozent und in Deutschland 1,5 Prozent. Das werde auch im Laufe dieses Jahres so bleiben, sagen Volkswirte. Doch danach zeichne sich eine Trendumkehr ab.

„Die Schlüsselfrage ist nun, wie stark sich der Anstieg der Rohstoffpreise in den Verbraucherpreisen niederschlägt“, sagt Volkswirt Nick Matthews von der britischen Bank RBS. Der Handelsblatt-RBS-Inflation-Live-Index, den Matthews und sein Team für diese Zeitung berechnen, sagt voraus, dass die Euro-Inflationsrate bis auf 2,5 Prozent im Februar steigt und sich anschließend bei rund zwei Prozent einpendelt.

„Das Inflationsumfeld in Deutschland hat sich gewandelt“, sagt Stefan Schilbe, Chefvolkswirt von HSBC Trinkaus. Auf Sicht von zwei Jahren sei es gut möglich, dass die Verbraucherpreise in Deutschland stärker anzögen als im Durchschnitt der Euro-Zone. Die Arbeitnehmer hätten immer bessere Chancen, deutliche Lohnsteigerungen durchzusetzen, und die Unternehmen könnten leichter als im vergangenen Jahrzehnt Preissteigerungen durchsetzen.

Einen Vorgeschmack darauf gaben die gestern veröffentlichten deutschen Großhandelspreise. Sie sind 2010 in Deutschland so stark gestiegen wie seit drei Jahrzehnten nicht mehr. Um 5,9 Prozent kletterten sie im Jahr 2010. Im Januar lagen die Großhandelspreise erst um 1,9 Prozent höher als vor Jahresfrist, im Dezember waren es schon 9,5 Prozent. Tendenz: weiter steigend.

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Goldman Sachs Reveals Fresh Crisis Losses

6
14.01.11 10:05

Goldman Sachs Reveals Fresh Crisis Losses MARKETS STOCK BONDS FUNDS FOREX FUTURES COMMODITIES CURRENCIES OPTIONS Financial Times | 14

... (automatisch gekürzt) ...

http://fairshare.attributor.com/guardian/...7c9de5f0c087740cfe80e1c94
Moderation
Zeitpunkt: 08.11.11 14:05
Aktion: Kürzung des Beitrages
Kommentar: Urheberrechtsverletzung, kopieren rechtlich geschützter Artikel von The Financial Times Ltd.  
Original-Link: http://fairshare.attributor.com/...c9de5f0c087740cfe80e1c94

Link: Nutzungsbedingungen  

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Bernanke sofort zu Madoff in den Turm sperren!

9
14.01.11 10:08
Es ist schon witzig, was das läuft. Bernanke beschließt selbstherrlich, mit QE2 den Dollar zu entwerten. Die Rohstoff- und Aktienkurse schießen, wie gewünscht, hoch. Auch der Dollar wertet gegen die meisten Währungen (Yen, Franken, AUD usw.) ab, allerdings nicht gegen seinen Hauptrivalen, den Euro. Denn in Euroland tobt die von GS und Co. vom Zaun gebrochene Fiskal-Krise.

Kurioserweise wird Bernankes per Order de Mufti "beschlossene" bzw. "angeordnete" Inflation nun zum realwirtschaftlichen Fakt: Hauptgrund für die Inflation in China sind die stark gestiegenen Lebensmittel- und Rohstoffpreise, die QE2 in die Höhe schießen ließ. Auch die europäische Inflation rührt vor allem daher, dass die EZB die Energie/Öl/Rohstoff-Kosten nicht so rigoros "rausrechnet" wie die Fed.

Folge: Trichet fest, dass es tatsächlich Inflation in Euroland (in Zahlen: 2,2 %) gibt - wenn auch nur über die Rohstoffe/Energie/Lebensmittel-Schiene kommend - , und beschließt, dass er diese tendenziell mit Zinserhöhungen angehen muss. Dies fordere sein Mandat, den Euro stabil zu halten.

Nach diesen Bekundungen Trichets schoss der Euro steil nach oben (5 Cents in 2 Tagen). Der Euro wird am Devisenmarkt "attraktiver" (bzw. als Carrytrade-Währung uninteressanter), wenn die Euro-Leitzinsen steigen.

Den steigenden Euro wiederum nutzen US-Trader in einer Art Pawlow'schen Reflex als Trigger, um Öl und andere Rohstoffe, die wie Kupfer nahe ATHs notieren, noch weiter hochzukaufen. Sie singen auch wieder vermehrt die "der Dollar wird wertlos"-Arie. Mit anderen Worten: Trichets "falkische" Anmerkungen zum Euro schieben den Dollar-Carrytrade an.

Der neu angefachte Dollar-CT treibt die Rohstoffe/Energie nun NOCH weiter hoch. Also wird die Inflationsrate in der Eurozone künftig NOCH höher steigen, so dass Trichet dann NOCH stärker die Zinsen erhöhen muss, was den Euro und die Rohstoffe NOCH höher steigen lässt... usw. usf.

Bernankes "Inflation" wird damit zu einer Sich-Selbst-Erfüllenden-Prophezeihung.

Es ist mMn eine ganz üble Seifenoper, die da läuft.

Ich plädiere, Bernanke sofort als Trick- und Anlagebetrüger zu Madoff in den Schuldenturm zu sperren!
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Anti Lemming:

Permanent, der Handelsblatt-Artikel von Dir

7
14.01.11 10:22
bestätigt meine Seifenoper-These. Die Fondsindustrie singt das Hohelied vom XXL-Aufschwung. In Wahrheit ist es Bernankes künstlich forcierte Inflation, die die Preise und Kurse hebt.

Dennoch wird frech behauptet, der Aufschwung sei organisch, und Trichet müsse nun die Zinsen erhöhen. So als würde ein ganz normaler starker neuer Wirtschaftszyklus beginnen...

Das Handelsblatt kehrt die Kausalketten um und arbeitet Bernanke damit in die Hände. Die Redakteure käuen die Standard-These wider, dass "starkes Wachstum" die Inflation anheize. In Wahrheit führen Bernankes QE-Spielchen zu einer künstlichen Inflation, die nichts leistet, außer die Weltfinanzen zur ruinieren.

Künstliche Assetpreis-Inflation darf nicht mit natürlicher, aus realer wirtschaftlicher Stärke herührender Inflation verwechselt werden. Die Grenzlinie wird ohnehin dadurch gezogen, dass bei "natürlicher Inflation", die auf wirklicher Stärke beruht, Zinserhöhungen überhaupt kein Problem darstellen würden: Nach 2004 stiegen Börsen und Zinsen in trauter Einigkeit. Die Zinsanstiege galten in der Zeit als Bestätigung realer wirtschaftlicher Stärke. Auch die US-Beschäftigung stieg in dieser Phase - im Gegensatz zu heute.

Und was haben wir jetzt? Ein argumentatives Rum-Geeier: "Ja, wir haben irgendwie Inflation, weil die Wirtschaft irgendwie wächst, aber irgendwie können wir sie nicht mit Zinserhöhungen angehen, weil sonst irgendwie alles zusammenbricht."
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permanent:

AL, wieso ist die Inflatiion künstlich?

7
14.01.11 11:08

Inflation ist immer real wenn der Verbraucher real mehr bezahlen muss und das ist der Fall. Die Ursache der Inflation spielt dabei keine Rolle.
Die Geldmengenausweitung durch die FED ist ebenfalls real.
Ich verstehe deine Argumentation in diesem Zusammenhang nicht. Wäre deine Argumentation schlüssig so müsstest du im Umkehrschluss die Inflationsbekämpfung via. Zinsanhebungen durch die Notenbanken ebenfalls als künstlich ansehen.
Die Renditen der US Staatsanleihen werden durch die FED und nicht durch den Markt gedrückt. Dennoch ist die Rendite real gering.
Sollten die Arbeitnehmer nun ihre Position nutzen, so könnte einen LohnPreisSpirale in Gang kommen.
Es mangelt weltweit -Ausnahme USA und einige Eurostaaten- an Fachkräften.

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China's Central Bank Raises Reserve Requirement Ra

7
14.01.11 11:09
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Anti Lemming:

Es läuft auf einen Machtkampf US vs. China hinaus

3
14.01.11 11:20
Bernanke versucht, die Zinspolitik so lasch wie möglich - an der Grenze zur Dollar-Zersetzung - zu fahren.

China hingegen leidet unter der von den Amis künstlich (und sinnlos) losgetretenen (Rohstoff-)Inflation und hält mit ständigen Liquiditätsverknappungen (Erhöhung der Mindestreserven) und Zinserhöhungen dagegen.

Interessant an diesem Machtkampf ist insbesondere, dass der Renmimbi noch immer quasi fix an den Dollar gebunden ist. Für die Chinesen hat dies den Vorteil, dass ihre Zinserhöhungen den Renmimbi nicht "durch die Decke gehen lassen" wie andere asiatische Währungen. Damit ist China das einzige (und größte) Land Asiens, dass USA bei der vorsätzlichen Dollar-Zersetzung die Stirn bieten kann, ohne sich selber (Außenhandel) zu ruinieren.

Man könnte salopp sagen, dass USA den Dollar nach Kräften abzuwerten und China den Dollar (in Gestalt des Renmimbi) ebenso kräftig aufzuwerten versucht.
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Anti Lemming:

Permanent - die Inflation ist deshalb künstlich

 
14.01.11 11:28
(mMn), weil sie nicht auf Marktkräften wie starkem Wachstum (inkl. stark anziehendem Arbeitsmarkt) beruht, sondern darauf, dass ein US-Notenbanker im Beamtenstil "beschlossen" hat, mit QE den Dollar runterzubringen sowie Rohstoff- und Assetpreis-Inflation anzuschieben. Das ist nichts anderes als vorsätzliche Marktmanipulation.

Die höheren Preise (für Benzin, Lebensmittel usw.) müssen natürlich auch hier zu Lande bezahlt werden. Insofern schlägt die künstliche Inflation auch faktisch auf die Realwirtschaft durch.

Im Unterschied zu realer Inflation kann Bernankes Kunst-Inflation - die (übertrieben gesagt), auf Weimar'scher Währungszersetzung durch Gelddrucken sowie auf NULLZINSEN beruht - eben NICHT (wie reale Inflation) mit Zinserhöhungen bekämpft werden. Das real von Deflation bedrohte Welt-Schuldenkartenhaus würde sonst tösend zusammenbrechen.
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AL, Inflation

7
14.01.11 12:03

Wenn die US Zinspolitik künstlich ist, muss die chinesische Zinspolitik ebenfalls künstlich sein????

Ich verstehe deine Argumentation nicht. Für die USA ist das dortige Zinsniveau angemessen. Die FED betreibt ihre Zinspolitik nur zum Nutzen der USA und nicht der Welt.

Einige Beispiele:
Weltweit werden zur Zeit netto ca. 16 Mio. neu PKW auf die Straßen gebracht. = Weltneuwagenverkäufe - Verschrottung von AltPKW.
Somit gibt es p.a. eine zusätzliche Treibstoffnachfrage für 16 Mio. PKW insbesondere in China, Indien, Südamerika, Osteuropa incl. Russland.
Der Luftverkehr boomt in Asien und benötigt zusätzliches Kerosion.
Somit ist der Ölpreis sicher nicht nur spekulativ getrieben.
Wetterchaos in Australien, Südamerika, Russland etc. führt zu Ernteausfällen, bei einer steigenden Weltbevölkerung und veränderten Essgewohnheiten in den Emerging Market (mehr veredeltes Getreide wird in Form von Fleisch gegessen) führt das zu Preissteigerungen.

Preissteigerungen sind real und nicht aus der Luft gegriffen.

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Der Bären-Thread ist tot

7
14.01.11 12:04
Ich hab ihn soeben für die Allgemeinheit geöffnet. Es mangelt an spammenden Bullen und Belehrungsspinnern.
Der USA Bären-Thread 373161
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