Neuester, zuletzt geles. Beitrag
Antworten | Börsen-Forum
Übersicht ZurückZurück WeiterWeiter
... 2254  2255  2257  2258  ...

Der USA Bären-Thread

Beiträge: 156.405
Zugriffe: 23.729.320 / Heute: 4.663
S&P 500 5.961,2 +0,19% Perf. seit Threadbeginn:   +308,59%
 
michi976:

AL

 
28.01.10 21:47
...Wette gewonnen?
Anti Lemming:

So ging es aus

4
28.01.10 21:50
(Verkleinert auf 90%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 295473
Anti Lemming:

Schluss-Stand

3
28.01.10 22:03
Wette gewonnen ;-)
(Verkleinert auf 89%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 295483
Malko07:

A.L., getan hat sich ja seit deiner

4
28.01.10 22:07
Wette praktisch überhaupt nichts. Lief fast wie am Schnürchen gerade aus. Hoffen wir, dass die Märkte mal richtig abkacken und nicht weiter aufwärts zittern.

;o)
Anti Lemming:

AmaZorn

 
28.01.10 22:10
(Verkleinert auf 96%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 295491
Anti Lemming:

Microweich

 
28.01.10 22:11
Das reicht mir für einen guten Bärenschlaf, gute Nacht!
(Verkleinert auf 96%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 295497
Anti Lemming:

Malko - Bernanke und der DOW

5
28.01.10 22:15
Es gab nicht wenige, die hatten mit einer Erleichterungsrallye von 150 Dow-Punkten gerechnet. Stattdessen ging es 60 Dow-Punkte runter. Sind schon mal 210 Dow-Punkte (oder rund 2,1 %) Unterschied ;-)
CarpeDies:

Amazon

 
28.01.10 22:24
$124.94
$2.191.78%
01/28/2010 4:23PM ET
BATS Exchange Real-Time Market Data by Xignite U
CarpeDies:

Amazon, II

 
28.01.10 22:55
$130.65
$7.906.44%
01/28/2010 4:54PM ET
BATS Exchange Real-Time Market Data by Xignite U
Kostolanya:

Gleich hat dat Föttken Kirmes :-))

7
29.01.10 00:56
...war so´n Spruch aus´m Pott von der Mama, wenn man "Mist gebaut hat" und die Mutti drohte, einem mal ordentlich den Hintern zu versohlen...
...oder aber auch: der Ruhrpott iss nich schön - aber woanders iss auch scheiße :-))))
...und: einen Dussel gibt´s immer! (Oder auch - meine Anmerkung - mehrere Millionen Dussels...;-)

Ja, ja, das sind so alte "Ruhrpott-Weisheiten", die manchmal gar nicht mal sooo doof zu sein scheinen - und über die ich mich immer und immer wieder fast totlachen könnte - weil sie einerseits soooo lustig sind, andererseits sooo viel Wahres auch irgendwie beinhalten... Sogar teilweise global ;-)

Denn würde man meine beiden zitierten Ruhrpott-Sprüche in die Markt- und Finanzwirtschaft übersetzen, so hieße es vielleicht statt "Gleich hat dat Föttken Kirmes": Oh, jetzt gibt´s gleich was ordentlich auf die Mütze - egal in welche Richtung - denn Fakt scheint - egal, was man macht, ist es oft falsch, und dafür kriegt man eben was
"drauf gehauen";

Im Börsengeschehen wird immer irgendjemand ordentlich was "auf´s Föttchen kriegen" - egal ob Bulle oder Bär:-) Irgendwie ist irgendwo immer ein bisschen "KIRMES" angesagt :-)))

Der andere Ruhrpott-Spruch: "Hier iss nich schön, aber woanders iss auch scheiße..." scheint mir auch gar nicht sooo weit her geholt und sooo extrem abwegig zu sein.

Denn egal auf welchem Fleck der Erde man sich befindet - so meine ich, je nach persönlicher Ausrichtung und nach entsprechendem persönlichem Empfinden - sowohl sozial als auch wirtschaftlich - kann eigentlich jeder Mensch, egal an welchem Ort auf der Welt gegebenenfalls und nach eigenem Empfinden möglicherweise von sich behaupten:

" Hier iss nich schön - aber woanders iss auch scheisse"... (egal, ob er auf Hawaii, in Thailand oder sonstigen "Paradiesen" verweilt)...

Dem gegenüber stehen natürlich glücklicherweise die Menschen, die egal an welchem Ort sie sich gerade befinden, behaupten können: HIER ISS SCHÖN GENUG!!! - HIER will ich bleiben. Woanders kann auch nicht sooo viel schöner sein! Weil sie sich eben gerade sehr wohl fühlen in ihrem Ort und in ihrer Nachbarschaft - wie ich z.B. in meinem Umfeld....

Tja, wo auf der Welt ist es denn nun aus unserer deutschen Sicht definitiv viel "besser" - als z.B. hier in Deutschland?

Hmmh, hier in Deutschland iss jezz  gerade ganz bestimmt "auch nich so schön" - aber woanders iss eben auch scheisse! (würde der Ruhrpöttler wahrscheinlich ganz lapidar, pragmatisch und nicht ganz zu Unrecht sagen ;-) -zumindest aber nicht erheblich besser...

Und - egal, wo Du auf der Welt bist - Kirmes ist irgendwie überall - und wenn Du Pech hast, findet die Kirmes leider auch auf "Deinem Föttken" statt ;-)

Wat sollet - würde der typisch pragmatische Ruhrpöttler wohl sagen...Iss eben so...:-)))

Gleich hat dat Föttken Kirmes - und die Welt wohl bald auch ;-)

Ruhrpottgedanken von Eurer Kosto :-)))

(inkl. diverser extra Rechtschreibfehler, da teilweise auf "Ruhrpott" gemünzt ;-)
michi976:

Al Wette

2
29.01.10 07:11
...juup, bin ich mit einverstanden, obwohl, man könnte jetzt noch über die Bedeutung und das Ausmass des Wortes abkacken diskutieren...
doden:

Die Griechen machen

8
29.01.10 08:18
mir langsam Sorgen...sie sorgen dafür, daß der Euro von potenten Investoren an die Wand gestellt wird. Vom Rest der Südeuropäer mal ganz zu schweigen. Sie zahlen seit gestern schon 7,15% für Zehnjährige, fast vier Punkte mehr als deutsche Anleihen rentieren. Die CDS für griechische Anleihen sind schon vergleichbar teuer wie vor zwei Monaten die CDS für Anleihen aus Dubai. Bin mal gespannt, wie sich Deutschland da aus einer Rettungsaktion rausreden möchte. Ich würde wetten, daß die griechischen Anleihen weiter fallen und auch der Rest des europäischen Staatsanleihenmarktes in Mitleidenschaft gezogen werden wird. Was bei Lehman und Bear Stearns geklappt hat, wird ja vielleicht auch mit einem Staat klappen, mögen sich ein paar Spekulanten denken.

Für die Aktienmärkte erwarte ich daher auch noch einen weiteren Rutsch, einfach aus Unsicherheit. Die Quartalsergebnisse rücken da in den Hintergrund, auch wenn sie größtenteils gut zu sein scheinen. Wieviel davon nachhaltig ist, was der Bilanzkreativität geschuldet ist und wieviel Anteil die staatlichen Hilfsprogramme haben, wird man wohl erst in der Zukunft beurteilen können.

Der Baltic-Dry steht schon wieder unter 3000, und in meinem beruflichen Umfeld registriere ich immer noch deutlich weniger Fracht im Luftverkehr als in der Vergangenheit.

Daher denke ich, daß zumindest mittelfristig für uns Bären etwas zu holen sein wird!
Anti Lemming:

Kostolanya - Kirmes

12
29.01.10 08:37
"Im Börsengeschehen wird immer irgendjemand ordentlich was "auf´s Föttchen kriegen" - egal ob Bulle oder Bär:-) Irgendwie ist irgendwo immer ein bisschen "KIRMES" angesagt :-)))"

Die Börse ist eine Veranstaltung, bei der sich Psychopathen unterschiedlicher Schattierung wechselseitig um den Verstand bringen.
Maxgreeen:

Während die Japaner schon Feierabend haben

4
29.01.10 08:44
können die Chinesen immer davon profitieren das während ihrer Mittagspause die US-Futures steigen weil man in Europa mit der Vorbörse beginnt. Die Japaner sollten ihre Börsenzeiten nach hinten verschieben.  :)
online
Anti Lemming:

Euro/Dollar 1,3952 - was macht eigentlich Daimler?

7
29.01.10 09:10
Bleibt spannend, bei welchem Dollar-Stand die strategischen Pläne von Daimler und BMW, Arbeitsplätze permanent in das "Billiglohnland Amerika" (beschlossen beim EUR/USD-Kurs von 1,51) zu verlagern, endgültig auf Eis gelegt werden.

Solange der Dollar weiter steigt (ich rechne bis EUR/USD 1,30), dürfte es für die US-Börsen und Rohstoffe, Öl, Gold usw. schwer werden sich zu erholen. Der Trend ist ziemlich stramm: Von 1,51 Anfang Januar fiel EUR/USD in nur vier Wochen auf 1,3950.

Es erhebt sich zugleich die Henne-Ei-Frage. Im Herbst/Winter hieß es ja, dass die Börsen steigen, "weil" der Dollar nachgibt. Anleger würden, schrieb Bubblevision,  "in riskantere Anlagen und Währungen" umschichten. Dies würde die Rohstoffe und Rohstoffwährungen wie den Aussie nach oben treiben (stimmt) und die Börsen (stimmt auch, ist fundamental aber nur für US-Aktien gerechtfertigt).

Und was ist jetzt los?

1. Fallen die Börsen global, WEIL der Dollar wegen Griechenland und Sorgen um die Euro-Stabilität erstarkt und dies die "US-Leitbörse" drückt?

2. Oder steigt der Dollar, WEIL Rohstoffe fallen, da diese in Anbetracht der schwächlichen globalen Erholung schon viel zu teuer geworden sind? (wäre auch eine Form der Risikoaversion). Fallende Rohstoffe würden dann auf die stark von Öl-, Energie- und Rohstoffkonzernen durchsetzten US-Indizes drücken. Außerdem schmälert ein starker Dollar die US-Exportgewinne.

Man wird die wahren Gründe wohl nicht herausfinden. "Der Markt" ist eine Mischpoke unterschiedlichster Akteure, die sich stimmungsgetrieben wechselseitig um ihren Verstand und ihr Geld bringen. Es gelten die Regeln des deterministischen Chaos.

Da ist es doch schön, wenn man sich in dem ganzen Getöse und Getose an einen standfesten Laternenpfahl wie den EUR/USD-Kurs klammern kann. Der fällt wegen 1 oder wegen 2, aber er fällt. Die negative Korrelation zu Börsen/Rohstoffen ist auch zumindest statistisch erwiesen.
(Verkleinert auf 84%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 295562
Maxgreeen:

Wenn der Dollar fällt ist das gut für

2
29.01.10 09:23
Amerikas Firmen und wenn er fällt ist das auch gut weil es zeigt das man der Wirtschaft Amerikas vertraut. Wie auch immer, ob der Dollar fällt oder steigt es ist immer gut für Amerika ( so wird es auch über CNBC verbreitet, keine Chance den Zweiflern )

:))
online
nopanic:

daimler und amerika

 
29.01.10 10:05
ging schon einmal in die hosen,man denke an schremps welt-ag.ich glaube nicht dass daimler und usa gut geht,da deutsches und amerik. mangement nicht zusammenpasst.
weil hier währungen erwähnt werde,interessant ist der eur/aud bei weiterer verschuldung der eurostaaten .sollte weiter unter 1,55 gehen,da aussis durch rohstoffreserven besser durch die krise rutschen.
Es wird böse enden (Werner Enke)
Maxgreeen:

Daimler kommt wie immer zu spät

2
29.01.10 10:10
hoffentlich macht Schumi die Ausnahme und kommt eher an.  :))
Dieses Posting wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.
Bei berechtigten Einwänden email an be@schwer.de
Malko07:

#56390: Die Auslagerung von Fabriken

9
29.01.10 10:46
und teilweise von Entwicklungen in andere Währungsräume hat überhaupt nichts mit aktuellen Devisenkursen zu tun. Man kann Fabriken nicht im Jahresrhythmus schließen und eröffnen so wie gerade die Währungsmärkte verrückt spielen. Man kann sich auch nur sehr begrenzt mit Devisentermingeschäften absichern. Das funktioniert bei längerfristigen Trends nur anfänglich. Und längerfristig wird ja mit einem fallenden US-$ gerechnet. Aus jeden Fall sind die Volatilitäten an den Devisenmärkten seit geraumer Zeit größer wie die Margen bei allen Industrieprodukten. Das ist der Beginn des Endes der Globalisierung. Zusätzlich ist in den nächsten Jahren mit immer stärkeren protektionistischen Maßnahmen zu rechnen.  Die Führung eines Unternehmens muss all dies berücksichtigen und nicht nur einfache Sichten auf einen Kurzfristchart haben. Das reale Leben ist nun mal kein Chart!  ;o)

Industriebetriebe können durch richtig dimensioniertes Auslagern von Fertigungen und Teilen der Entwicklung unabhängig von den Lohnkosten mehrere Ziele gleichzeitig erreichen.

- Sie sind näher am Markt und können schneller auf regionale Besonderheiten reagieren.
- Sie sind immuner gegenüber protektionistischen Maßnahmen. Diesbezüglich sind die US-Großkonzerne besser als unsere aufgestellt. Auch ein Grund für den Zustand der Handelsbilanzen.
- Beim richtigen MIX ist das eine automatische Absicherung gegenüber Devisenschwankungen. Unter den Deutschen Konzernen ist da mMn Siemens am Besten aufgestellt. Daimler und BMW sind diesbezüglich noch sehr schwach.

Man sollte diese Art der Verteilung der Schöpfungsprozesse auch nicht mit unsinnigen Firmenzusammenschlüssen vergleichen. Wir reden hier über eine total andere Baustelle. Sollte es in absehbarer Zeit zu einem Zusammenbruch der Preise an den Rohstoff-, Aktien- und Firmenanleihemärkten kommen könnte der Euro deutlich weniger als 1,2 US-$ kosten. Sogar eine Parität ist denkbar. Das hat allerdings nichts mit Griechenland zu tun. Das ist alleine dem exzessivem US-$-Carry-Trade zu verdanken. Trotzdem muss Daimler an seinem richtigen Vorhaben festhalten. Den schon 2 Jahre später könnte der Euro 1,5 $ kosten. Eine Veränderung bei zwischenzeitlicher Parität von 50%. Als Zocker an den Börsen sollte einem klar sein, dass so was nicht mit Spekulationsgeschäften ausreichend sicher ("Timing") abdeckbar ist.
fkuebler:

Malko #394: Sehr richtig! Und das hat einen lang-

5
29.01.10 11:33

"Auf jeden Fall sind die Volatilitäten an den Devisenmärkten seit geraumer Zeit größer wie die Margen bei allen Industrieprodukten. Das ist der Beginn des Endes der Globalisierung"

... -fristigen bärischen Gegenwind zur Folge, mindestens in den klassischen Industrieregionen. Die zum Teil ja auch realen enormen Produktivitätszuwächse aus den Globalisierungseffekten der letzten 20 Jahre werden nicht mehr fortgesetzt, zum Teil sogar zurückgedreht.

Kapitalismus und Marktwirtschaft sind ja meistens unbequem und manchmal sogar (schöpferisch?!) zerstörerisch, aber immerhin maximieren sie den durchschnittlichen Wohlstand durch einen (von vielen als brutal empfundenen) "best effort!"-Imperativ. In Zukunft gilt dann halt nur noch "best local effort!". Und auch der wird tendenziell durch romantische "Gerechtigkeits"-Orgien noch konterkariert.

Seitdem uns das Schreckensbild des real existierenden Sozialismus abhanden gekommen ist, sind die Vernunfts-Dämme leider immer schwächer geworden...

Andererseits: strukturell tolle Zeiten für bärische strategische Positionierungen. Aber das kriegt man ganz bestimmt nicht dadurch abgeerntet, dass man sich einfach ein paar Puts ins Depot legt... ;-)

Anti Lemming:

Malko - langfristige Pläne

4
29.01.10 11:35
Mir fiel nur auf, dass die Beschlüsse, Fabriken in USA zu errichten (und bei Daimler im Gegenzug das Werk in Sindelfingen zu schließen) just in die Zeit fielen, als EUR/USD über 1,50 stand. Das gab es bislang erst zwei Mal: In der ersten Jahreshälfte 2008 und im Spätherbst/Winter 2009.

Ich fürchte, dass "der Chart" auch bei solchen angeblich langfristigen strategischen Unternehmensentscheidungen eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt. Die Daimler-Manager hören das Inflations-Gesülze der Rohstoff- und Gold-Trommler schließlich auch, und sie merken selber, dass Industrie-Metalle (nicht zuletzt wegen des o. g. Gesülzes) sprunghaft teurer werden. Würde mich wundern, wenn sie gegenüber diesen Einflüssen immun wären.

Als EUR/USD Ende 2009 zum zweiten Mal über 1,50 stieg, entstand ein "Erwartungsraum" weiterer Dollarverluste. Denn Charts werden gern linear interpoliert, zumal wenn sie gerade eine Richtung haben, die Analysten langfristig eh "vorhersagen". Die Ängste sind groß, weil bei einem schwachen Dollar ja auch China (wegen der Yuan-Anbindung) als Export-Ziel schwieriger wird.

Wenn der Dollar schwächelt, kann Daimler nicht einfach die Preise in USA und China raufsetzen, weil in USA z. B. die Ford-Preise unverändert bleiben. Daimler/BMW würden sich sonst ins Abseits bringen. Daher schlagen Währungsverluste voll auf den Gewinn durch. Firmen können sich, wie Du ja auch sagst, kurzfristig am Devisenmarkt dagegen absichern. Langfristig würde, wenn der Dollar tatsächlich in den nächsten 10 bis 20 Jahren sukzessive weiter an Wert verliert, tatsächlich nur die Option bleiben, in USA selber zu fertigen. Man kann nicht deutsche Löhne in Sindelfingen (in Euro) zahlen und sich mit den lappigen 1,60-Dollars, die man in USA für die Autos erhält, zufriedengeben. In einer Studie war davon die Rede, dass ab einem EUR/USD-Kurs von 1,57 EU-Firmen, die in USA exportieren (inkl. EADS/Airbus), nichts mehr verdienen. Deshalb hat auch EADS schon erwogen, die Produktion teilweise in Richtung USA zu verlagern.

Prognosen sind aber bekanntlich schwierig, langfristige sowieso - und im Währungsbereich erst recht. Wenn in der EU wegen der unterschiedlichen Entwicklungen in den Mitgliedsstaaten weitere Probleme wie in Griechenland auftreten, wird der Euro in der Welt stark an Vertrauen einbüßen. Er könnte dann auf 1 zu 1 zum Dollar (Parität) und darunter fallen und dort länger bleiben. Ob es so kommt, hängt auch politischen Entscheidungen ab, die ebenfalls schwer kalkulierbar sind.

Bei Dollarstärke wäre es klar nachteilig, in USA zu fertigen. Würde man stattdessen in Sindelfingen bauen, ergäben sich durch den starken Dollar zusätzliche Währungsgewinne beim Verkauf in USA. Diese würden verloren gehen, wenn in Alabama gebaut wird.

Nehmen wir an, ein mittlerer Daimler kostet 50.000 Dollar. Beim jetzigen Kurs von 1,40 erhält Daimler dafür 35700 Euro. Bei Parität erhielte Daimler aber volle 50.000 Euro, und das Sindelfinger Werk würde zur Goldgrube. Fiele der Dollar hingegen wegen US-Überschuldung oder sonstiger Gründe auf 2,00, erhielte Daimler nur 25.000 Euro. In dem Fall - und nur dann - wäre die Fertigung in USA ein großer Vorteil, weil die Lohnkosten entsprechend mitsinken.

Ingesamt bleibt die Auslagerung der Produktion in USA mMn mehr oder minder eine Währungsspekulation. Und ob die Analysten (oft Amis!) mit ihrer Langfristprognose, dass der Dollar in den nächsten 20 Jahren sukzessive fallen wird, Recht behalten, steht in den Sternen. Das Gegenteil könnte ebensogut passieren. Wenn die EU zerbricht, sind sogar wieder Kurse wie im Jahr 2000 denkbar, als EUR/USD bei 0,83 notierte.
fkuebler:

doden #387: GR: ja, zwischen Scylla und Charybdis

5
29.01.10 11:58

... und damit meine ich nicht mal unbedingt die Griechen (als Nation sind mir die eigentlich ziemlich egal)...

Nein, zwischen Scylla und Charybdis steckt die EU, genauer die nicht PIGS-EU, und insbesondere Deutschland. Der Wirtschafts-Historiker Niall Ferguson hat eine exzellente Globalszenario-Betrachtung gemacht, in der auch dieses Thema vorkommt: So sieht Harvard-Professor Ferguson die Zukunft

"Politik und Wissenschaft debattieren immer noch darüber, ob es besser gewesen wäre, wenn Deutschland damals die Defizite der PIGS-Länder (Portugal, Irland, Griechenland, Spanien) geschultert hätte. Vielleicht wären die Kosten geringer gewesen als die Straßenschlachten, die im Sommer 2010 als Folge der schmerzhaften Sparhaushalte in Lissabon, Athen, Dublin und Madrid tobten.

Die Europäische Union ist nicht auseinandergebrochen, aber sie expandiert auch nicht mehr – zum Leidwesen der Ukrainer, Serben und anderer. Eine weitere Zentralisierung der Macht hat nicht stattgefunden. Deutschland legt gegen jeden Versuch, den EU-Haushalt auszuweiten, sein Veto ein"

Das ist - sozusagen - Scylla. Aber wie sähe Charybdis aus, also wenn es den versteckten Bailout für Griechenland geben würde? Man braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass die PIGS (und andere) zur Zeit mit Argusaugen gucken, wie sich die "besseren" EU-Länder jetzt zu Griechenland verhalten. Wie eine Meute von Kindern, die mit Argusaugen guckt, ob der kleine Willi, der die Spardose geknackt hat, jetzt ordentlich Dresche kriegt oder nur einen erhobenen Zeigefinger...

Und die Defizite der PIGS sind ja nicht durch unglückliche Zufälle entstanden, sondern sind fest Mentalitäts-verankert. Wenn jetzt die Dämme brechen, dann dürfen "wir" in Zukunft die ganze Meute solange alimentieren, bis wir selbst durch Auszehrung auch auf deren Niveau gesunken sind. Keine schöne Vorstellung, vor allem weil es nicht mal so ganz unwahrscheinlich scheint...

"Daher denke ich, daß zumindest mittelfristig für uns Bären etwas zu holen sein wird!"

Das denke ich auch. Vielleicht sollte man es ja als Trost nehmen... ;-)

Malko07:

A.L. (#56396), Sindelfingen sollte nie

4
29.01.10 12:14
geschlossen werden sondern die Produktion der C-Klasse sollte und wird entsprechend den Marktanteilen in den Währungsräumen nach Bremen und in die USA verlagert werden. In Sindelfingen wird wesentlich mehr als die C-Klasse gebaut. Wenn du dich für Daimler interessieren würdest (über den Chart hinaus), wüsstet du, dass es derartige Pläne schon seit Jahren gibt (die Umsetzung hat inzwischen begonnen) und das hat alles nichts mit Lohnkosten zu tun. Es geht wirklich nur um die von mir aufgezählten Fakten.

Diese Art der Verlagerung werden wir noch bei vielen deutschen Konzernen erleben. Es ist die einzige Möglichkeit längerfristig seine Weltmarktanteile zu halten und zu vergrößern. Und dass es dabei an erheblicher Erfahrung und Wissen fehlt können wir momentan schön bei ThyssenKrupp beobachten. Trotzdem müssen sie da durch.

Ich fürchte, dass "der Chart" auch bei solchen angeblich langfristigen strategischen Unternehmensentscheidungen eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt....

Man sollte nicht von sich auf andere schließen.
;o)
Anti Lemming:

Börsenphasen

8
29.01.10 12:14
1. Mitte bis Ende steiler Anstiegsphasen (Herbst/Winter 2009, zweites Halbjahr 2003, Frühjahr 2000):

In dieser Phase gilt: Jeder Rücksetzer ist eine Nachkaufgelegenheit. Käufer können kaum Fehler machen, weil der steigende Markt jeden über kurz oder lang eh "ausbailt". Bei Flut steigen alle Schiffe. Jeder Aktienkäufer und bullische Tippgeber ist ein Investor-Genie. Bären erscheinen als Vollidioten.


2. In steilen Abschwüngen (Herbst bis Winter 2008, Sommer bis Herbst 2002 usw.)

In dieser Phase gilt: Jeder Wiederanstieg im laufenden Down-Trend ist eine Shortgelegenheit. Bären können kaum Fehler machen, weil der sinkende Markt sie über kurz oder lang "ausbailt". Bei Ebbe sinken alle Schiffe. Jeder Bär und bärische Tippgeber ist ein Investor-Genie. Bullen erscheinen als Vollidioten.


3. Übergangsphasen (April/Mai 2009, aktuell):

Ab März 2009 waren die Bären noch darauf "konditioniert", Spitzen wegzushorten (Strategie aus 2). Sie wurden aber durch Billiggeld und die inszenierte Noten-/Zockerbanken-Rallye förmlich überrollt. Ihr Fehler bestand daran, den "Change of character" (übergeordnete Bestimmung, ob Phase 1 oder 2 vorliegt) nicht rechtzeitig erkannt zu haben. Die "Poker-Bullen" (Hedgefonds) konnten erfolgreich darauf setzen, dass die Fundamentals (noch) grottenschlecht waren. Der Wall of Worry lockte ständig weitere Bären an, die sich zum Kanonenfutter der HFs machten.

Im Januar 2009 begann (Arbeits-These!) ein neues mittelfristige Downleg im Bärenmarkt. Die Bullen sind - wie sie es seit März 2009 gelernt haben - noch darauf "konditioniert", jeden Dip zu kaufen (Strategie aus 1). Sie werden dabei auch von wieder positivem BIP-Wachstum (wenngleich durch Stimulationspakete) und guten Unternehmensergebnissen animiert. Dennoch fallen die Märkte, weil gute News reihenweise abverkauft werden (Vorwegnahme einer Verschlechterung im zweiten Halbjahr 2010). Die Bullen halten aber an ihrer bewährten Dip-Buy-Strategie fest. Die Poker-Hedgefonds nutzen diesen "Slope of Hope", um nun die Bullen abzuwatschen. Sie werden zum Kanonenfutter der HFs.

In beiden Fällen von 3 besteht der Fehler der "Leidtragenden" (HF-Schlachtopfer) darin, den "Change of character" (übergeordnete Bestimmung, ob Phase 1 oder 2 vorliegt) nicht rechtzeitig erkannt zu haben.



Ich hab dies - mit eher psychologischem Ansatz - bereits in meinem Posting "Umschulungs-Maßnahmen" beschrieben:

http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=2250#jumppos56260
Malko07:

#56396: Kleiner Nachschlag.

5
29.01.10 12:22
Bekanntlich gibt es nicht nur Gewinne sondern auch Verluste. So wie bei steigendem $ Daimler "gewinnen" würde, würde sie bei fallendem $ "verlieren". In beiden Fällen könnte/müsste sie die Währungsveränderungen nicht ohne weiteres weiter geben.

Wenn sie die Absicherung über Finanzprodukte betreiben würde, würde die Finanzindustrie stark daran verdienen. Wen sie über schlaue Fertigungsverteilung absichert, bleibt dieses Geld in der eigenen Kasse. Man schaue sich mal an, wie intelligent Siemens inzwischen dieses Geschäft betreibt.
Es gibt keine neuen Beiträge.

Seite: Übersicht ... 2254  2255  2257  2258  ... ZurückZurück WeiterWeiter

Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen

Neueste Beiträge aus dem S&P 500 Forum

Wertung Antworten Thema Verfasser letzter Verfasser letzter Beitrag
28 3.723 Banken & Finanzen in unserer Weltzone lars_3 youmake222 21.11.24 16:28
468 156.404 Der USA Bären-Thread Anti Lemming Parsonage 25.10.24 20:34
    Daytrading 15.05.2024 ARIVA.DE   15.05.24 00:02
    Daytrading 14.05.2024 ARIVA.DE   14.05.24 00:02
    Daytrading 13.05.2024 ARIVA.DE   13.05.24 00:02

--button_text--