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Montag, 14. Juni 2010
Experten warnenFinanzsystem wieder anfälligerDie Euro-Zone versucht mit Milliardenbürgschaften das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Nach neuesten Daten scheint das aber nur bedingt zu funktionieren. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) sieht zunehmende Bedenken, "dass das Finanzsystem anfälliger ist als zuvor vermutet".
Der Rettungsschirm für Euro-Länder mit Schuldenproblemen hat die Finanzmärkte nach Einschätzung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) nur vorläufig beruhigt. Die Sorge, dass die schnell wachsende Staatsverschuldung in vielen Ländern eine Erholung der Wirtschaft behindern und das Wachstum dämpfen könnte, bestehe weiter, hieß es im Quartalsbericht der in Basel beheimateten "Zentralbank der Zentralbanken". Und die Zinsstruktur auf dem Interbanken-Geldmarkt signalisiere zunehmende Bedenken, "dass das Finanzsystem anfälliger ist als zuvor vermutet".
Die Experten der BIZ sammeln und analysieren Daten von den internationalen Finanzmärkten, die ihnen die angeschlossenen Zentralbanken übermitteln. Sie destillieren daraus ein Bild der Weltwirtschaft und der Lage an den Märkten.
Dass internationale Großanleger dem Frieden noch nicht trauen und "an der Robustheit des globalen Wachstums zweifeln", zeigt laut BIZ die Flucht aus riskanten in traditionell sichere Anlagen wie amerikanische und deutsche Staatsanleihen sowie Gold. Das habe auch die Risiko- und Liquiditätsprämien weiter steigen lassen. Es seien nicht nur die Sorgen über "unhaltbare staatliche Haushaltssituationen" in Industrieländern, die die Finanzmarktteilnehmer beunruhigen. Die verschärfte Wirtschaftpolitik in Ländern wie China, Brasilien und Indien wecke Zweifel, ob die aufstrebenden Volkswirtschaften für die notwendige globale Dynamik sorgen könnten, hieß es in dem Bericht weiter.
Ob die Sorgen der Finanzmärkte in ihrer ganzen Schärfe berechtigt sind, ließen die BIZ-Experten offen. Positive makroökonomische Nachrichten aus der Realwirtschaft wie etwa vom amerikanischen Arbeitsmarkt im April würden oft ignoriert oder von den Märkten nicht berücksichtigt. Die Entwicklung der Zinsfutures und Optionen signalisiere, dass die Finanzmärkte eine Leitzinserhöhung in den USA nicht vor dem ersten Quartal 2011 und in Europa erst nach 2011 erwarten.
Der staatliche Geldhunger in den Industrieländern ist auf jeden Fall ungebrochen. Laut der Zählung der BIZ legten die Staaten mit Spanien und Griechenland an der Spitze im ersten Quartal dieses Jahres neue Anleihen im Rekordvolumen von 117 Mrd. Dollar auf.
rts
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Montag, 14. Juni 2010
Vollgeld statt Giralgeld
Das Ende der monetären Fata Morgana
Wenn ein Bankkunde sein Konto überzieht, entsteht neues Geld: Giralgeld. Denn die Geldschöpfung wird nicht von Regierungen oder Zentralbanken kontrolliert - sie liegt in den Händen der privaten Banken. Dieses System sorgt für Spekulationsblasen, sagt der Wirtschaftssoziologe Joseph Huber im Interview mit n-tv.de. "In der Krise, wenn Geld am dringendsten benötigt wird, vernichten die Banken Geld eher als dass sie genügend neues herausgeben." Huber fordert eine Geldreform: Die Geldschöpfung soll wieder alleinige Aufgabe der Zentralbanken werden. Das würde auch das Problem der ausufernden Staatsschulden lösen.
n-tv.de: Herr Huber, sprechen wir über Schulden. Was passiert, wenn ich bei einer Bank einen Kredit aufnehme? Wo kommt das Geld her?
Joseph Huber: Das Geld entsteht durch Bucheintrag. Auf der Passivseite der Bilanz wird das Geldguthaben auf dem Girokonto des Kunden eingetragen, als Verbindlichkeit der Bank gegenüber dem Kunden. Auf der Aktivseite wird eine Forderung gegen den Kunden auf Rückzahlung des Kredits eingetragen. Soweit Sie dann davon etwas bar abheben, braucht die Bank dafür Bargeld. Soweit Sie das Geld bargeldlos wohin überweisen, braucht die Bank dafür unbare Reserven auf ihrem Zentralbankkonto. Beides muss die Bank sich bei der Zentralbank leihen - aber nur zu einem geringen Teil.
Warum nur zu einem geringen Teil?
Das kommt daher, dass alle Auszahlungen im System Einzahlungen in das System sind. Je größer eine Bank ist, desto eher werden Abflüsse zeitnah ausgeglichen durch Zuflüsse. So kann auf einer relativ geringen Basis an Bargeld und Zentralbankreserven ein Vielfaches davon, aktuell das Zwölffache, als Giralgeld per Bankenkredit geschöpft werden.
Warum das Zwölffache?
Das entspricht dem statistischen Mengenverhältnis zwischen Bargeld und den unbaren Überschussreserven der Banken bei der Zentralbank einerseits und dem Giralgeld andererseits - dieses Verhältnis liegt bei 1:12.
Was ist Giralgeld?
Giralgeld sind die Guthaben auf Girokonten, die wir als Zahlungsmittel benutzen. Es ist das Geld, das durch Bankenkredit, zum Beispiel durch Überziehungskredit, entsteht.
Wie ist es, wenn ein Staat einen Kredit aufnimmt? Entsteht auch dann neues Geld?
Ja, genauso wie bei der Kreditvergabe an privat. Staatsanleihen werden mit neu geschaffenem Giralgeld der Banken bezahlt oder indem Anleger die Anleihen mit verfügbaren Guthaben aufkaufen. Letzteres läuft, bilanziell gesprochen, auf eine Art von Passivatausch hinaus, bei dem Bankenverbindlichkeiten, zum Beispiel Sparguthaben, zu Staatsschulden werden. In diesem Fall werden die Staatsanleihen also mit früher schon geschaffenem Giralgeld bezahlt, das nicht anderweitig benutzt wird oder als Einlage stillgelegt worden war und nun durch die öffentliche Schuldenaufnahme wieder als zirkulierendes Giralgeld aktiviert wird.
Durch ständige Verschuldung entsteht also ständig neues Geld. Warum haben wir dann keine permanente Inflation?
Aber wir haben permanente Inflation. Jahr für Jahr zwei Prozent höhere Verbraucherpreise gelten heute als Zielgröße. Dass die Inflation in den meisten Industrieländern zurückliegend kaum höher als 2 bis 4 Prozent war, liegt an relativ gesättigten Konsumgütermärkten und an Billigimporten aus Schwellenländern, bei vorläufig noch preiswert verfügbaren Ressourcen. Das kann sich nach der aktuellen Krise auch wieder ändern.
Entsteht Giralgeld aus dem Nichts?
Modernes Geld entsteht grundsätzlich "aus dem Nichts", sei es nun per Bankenkredit oder per Zentralbankkredit. Aber der Floskel "aus dem Nichts" haftet das Vorurteil an, so ein frei geschöpftes Geld sei doch durch nichts "gedeckt" und eigentlich nichts wert. Die Deckung des Geldes liegt aber nicht in seinem eigenen Warenwert, sondern besteht in der Kaufkraft des Geldes, und die besteht im fortlaufend erstellten realen Wirtschaftsprodukt.
Also alles in Ordnung?
Im Gegenteil. Im Giralgeldregime der Banken ist die Geldschöpfung außer Kontrolle geraten. Überschüssiges Geld fließt heute vor allem an die Finanzmärkte und erzeugt dort Assetpreis-Inflation, sprich: unreelle Spekulationsblasen samt den nachfolgenden realen Zusammenbrüchen. Konjunktur- und Börsenzyklen werden so in zerstörerische Extreme getrieben, und in der Krise, wenn Geld am dringendsten benötigt wird, vernichten die Banken Geld eher als dass sie genügend neues herausgeben.
Wie kann man dem abhelfen?
Wenn Geld frei geschöpft wird, muss es eine autorisierte öffentliche Instanz mit zurechenbarer Verantwortung geben, unter deren Kontrolle die Geldschöpfung und die Geldmengensteuerung steht. Das ist eine Frage von Verfassungsrang. Heute haben die Banken der Zentralbank die Kontrolle über das Geld faktisch aus der Hand genommen. Die Entwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs über Girokonten hat das mit sich gebracht. Das muss wieder korrigiert werden, wie sinngemäß schon einmal vor hundert Jahren, als das gesetzliche Banknotenmonopol auf diesem Gebiet für die nötige Ordnung sorgte.
Sie haben ein Konzept entwickelt, das die Umwandlung von Giralgeld in "Vollgeld" vorsieht, um die Geldschöpfung durch Banken zu unterbinden. Was ist Vollgeld?
Vollgeld steht für "vollwertiges gesetzliches Zahlungsmittel". Bargeld, also Münzen und Banknoten, sowie das unbare Zentralbankgeld, das zwischen Banken fließt, stellen heute bereits Vollgeld dar, nicht aber das Giralgeld, das im allgemeinen Zahlungsverkehr des Publikums fließt. In einer Vollgeldordnung würde das Giralgeld vollständig durch unbares Zentralbankgeld ersetzt und von allen Wirtschaftsteilnehmern benutzt.
Eine Vollgeldreform hätte auch Vorteile für die öffentlichen Haushalte.
Den öffentlichen Kassen käme der laufende Geldschöpfungsgewinn in vollem Umfang zugute. Nach heutigen Maßstäben wären das in Deutschland zuletzt 30 bis 60 Milliarden Euro pro Jahr gewesen. Der größte Clou aber ist der: Im Zuge einer solchen Reform würde der Bestand an altem Giralgeld nach und nach durch neues Vollgeld ersetzt. Das würde erlauben, wofür ich heute sonst keine reelle Chance mehr sehe, nämlich, einen großen Teil der Staatsschulden ohne Heulen und Zähneklappern abzubauen, zudem, Staatsquote und Steuern ein Stück weit zu senken.
Wie würde die Kreditvergabe innerhalb Ihres Vollgeld-Konzeptes funktionieren?
Genauso wie heute, nur mit einem wesentlichen Unterschied: Jeder Kredit wäre vollständig in Vollgeld zu finanzieren und könnte nicht mehr "multipel" in Form von Banken-Giralgeld in die Bilanz gezaubert werden. Das würde die Habenzinsen der Bankkunden verbessern und die unverdienten Zinsextragewinne der Banken aus der Giralgeldschöpfung abschmelzen, heute in Deutschland doch schätzungsweise in einer Größenordnung um etwa 20 Milliarden Euro. Eine Kapitalverknappung würde nicht eintreten, weil die Zentralbank stets so viel Geld in Umlauf geben kann wie benötigt wird.
Sie sagen, nur auf der Grundlage einer stabilen Geldordnung könne es eine stabile Finanzwirtschaft geben. Kann nicht auch die Kontrolle von Finanzgeschäften oder eine Steuer auf Finanzaktivitäten für mehr Stabilität sorgen?
Eine Steuer auf Finanzgeschäfte bringt dem Finanzminister zusätzliche Einnahmen. Soweit das die Staatsquote noch erhöht, wäre es negativ zu bewerten. Sonst ändert sich am bestehenden System nichts und es wird in der Finanzwirtschaft folglich so weitergehen wie zuvor. Auch eine höhere Eigenkapitaldecke der Banken und eine Kreditbremse in Form eines maximal erlaubten Volumens ausstehender Kredite gemessen am Eigenkapital wird nur einen geringen Zügelungseffekt haben. Eine Antwort auf die Aufhebelung spekulativer Geldanlagen per Kredit ist das ohnehin nicht. Es dient mehr der Legitimation der Banken und der Aufsichtsbehörden. Die Kosten der höheren Eigenkapitaldecke werden dann uns, den Geldbenutzern, in Form höherer Kreditzinsen oder noch geringerer Habenzinsen präsentiert.
Soll das heißen, man sollte von einer stärkeren Regulierung der Finanzmärkte Abstand nehmen?
Es kommt nicht darauf an, viel und immer mehr zu regeln, sondern möglichst wenig, das aber ordnungspolitisch richtig, im Sinne einer gesetzlichen Verfasstheit der Märkte.
Sie sagen, unser heutiges System fördere die überbordende Staatsverschuldung.
Unter normalen Umständen hat der Staat immer Kredit. Schließlich hat der Staat laufende Steuereinnahmen, und das Gewaltmonopol, um Steuern einzutreiben. Regierungen, das muss man historisch leider feststellen, egal ob feudal, demokratisch oder diktatorisch, neigen auf Dauer zur Zerrüttung der Staatsfinanzen, sei es aus Prunksucht, oder wegen Rüstung und Krieg, oder heute wegen der aus dem Ruder gelaufenen Sozialhaushalte bei zu geringer Erwerbsbasis. In der parlamentarischen Demokratie liegt die Ursache dafür vor allem im Wählerklientelismus der Parteien, ebenso im Lobbyismus verschiedenster Interessengruppen. Alle wollen Geld vom Staat. Die Herrschaft der etablierten Parteien gründet darauf, dass die Staatsquote hoch ist und alle in vielfacher Weise von öffentlichen Zuwendungen und Vergünstigungen abhängig geworden sind.
Welche Rolle spielt das Wirtschaftswachstum? Ist ein Wachstum möglich, das eine permanent steigende Verschuldung trägt?
Politisch und sozial gesehen stellt Wirtschaftswachstum eine Wohlstandsverheißung dar. Sie ruft steigende, und oft auch übersteigerte Erwartungen hervor. Mehrverschuldung im Maße des realen Wirtschaftswachstums wäre unproblematisch und ist zur Finanzierung des Wachstums auch erforderlich. In der Regel aber steigt die Verschuldung überproportional und wird damit latent bis offen zur Überschuldung, im Übrigen nicht nur beim Staat, sondern auch als Verschuldung der Unternehmen und Privathaushalte. Natürlich weiß jeder, dass das auf Dauer nicht haltbar ist. Aber man versucht dem eigenen kurzsichtigen Vorteil zuliebe, die Bereinigung der Situation so lange wie nur irgend möglich hinauszuschieben - durch fortgesetzte Noch-mehr-Verschuldung, oder durch Verlustabwälzung auf Kosten von Gläubigern oder des Staates.
Ist das ein Spiel ohne Ende? Oder wohin führt das?
Die fortgesetzte Überschuldung führt zunächst dazu, dass die Bankengewinne und generell die Vermögenseinkünfte auf Kosten der Arbeitseinkünfte überproportional ansteigen. Was auf der Passivseite als Schulden erscheint, das sind auf der Aktivseite verzinsliche Vermögen, genauer gesagt Geldforderungen. In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Quote der Vermögenseinkommen im Verhältnis zu den Arbeitseinkommen bei unter 20 Prozent des Nationaleinkommens. Jetzt hat sich das in Richtung 30 Prozent verschoben. Die Quote der Arbeitseinkommen ist entsprechend gesunken. Das ist gravierend. Wird es nicht korrigiert, wird dies infolge relativ sinkender Massenkaufkraft die suboptimale Binnenentwicklung der Realwirtschaft weiter verschlechtern, unter anderem in Form einer noch massiveren Nichterwerbstätigkeit und prekären Beschäftigung mit einem hohen Maß an Erwerbseinkommensarmut. Soziale Unruhen und unwägbare politische Umbrüche sind da vorprogrammiert, und zwar dann, wenn der Staat keinen billigen Kredit mehr bekommt und die Zinslasten der öffentlichen Haushalte ein als skandalös empfundenes Ausmaß erreichen.
Ist überhaupt denkbar, dass die Banken den Machtverlust hinnehmen würden, der die Folge einer Vollgeld-Reform wäre? Denn eine Rendite von 25 Prozent wäre dann wohl kaum noch möglich.
Eine Reform der Geldschöpfung ist dann machbar, wenn bei den politischen Eliten führender Industrienationen der Wille dazu vorhanden ist. Abgesehen davon lässt sich eine Kapitalrendite von 25 Prozent ohnedies nur vorübergehend erzielen, bei einer Mischung aus spezifischen Wachstumsschüben, Assetpreis-Inflation durch überschießende Giralgeldschöpfung und Ausbeutung in Form von stagnierenden bis sinkenden Erwerbseinkommen. Geld arbeitet nun einmal nicht. Alle Renditen genauso wie alle Steuern müssen aus dem laufenden realen Wirtschaftsprodukt bezahlt werden. Wer da etwas anderes sieht, hat eine monetäre Fata Morgana.
Mit Joseph Huber sprach Hubertus Volmer
http://www.n-tv.de/politik/dossier/Das-Ende-der-monetaeren-Fata-Morgana-article917399.html
Joseph Huber lehrt Wirtschaftssoziologie an der Martin-Luther-Universität Halle. Das Vollgeld-Konzept entwickelte er bereits Ende der 90er Jahre. In diesem Jahr veröffentlichte Huber dazu das Buch "Monetäre Modernisierung".
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gelesen. Will wohl wieder die totale Planwirtschaft einführen. Hat offensichtlich nicht verstanden was Geld ist. Geld muss eine Folge des Wirtschaftens sein und nicht das Wirtschaften steuern. Nur extremistische Monetaristen können derartige verquere Gedanken pflegen. Dabei haben wir einen großen Teil des Unsinns den Steuerungsversuchen der Monetaristen in den Zentralbanken zu verdanken. Handelsungleichgewichte scheinen dem Herrn auch weitgehend unbekannt zu sein und was daraus entstehen kann, unabhängig von jedem Geldsystem. Es gibt ja auch noch extremistischere Monetaristen, die Goldfans. Diese glauben auch mit einer Geldmenge, die man angeblich fest im Griff hat, zu einer gesunden Wirtschaft zu kommen. Sie haben leider nur verschlafen was passierte als die Spanier die Goldschätze aus Amerika rüber brachten.
Man stelle sich vor, die Politik würde alleine über das Gelddrucken bestimmen. Da kommt jedem das kalte Grausen. Deshalb hat man ja sogenannte unabhängige Zentralbanken geschaffen, die leider Größenwahnsinnig wurden und glauben die Wirtschaft steuern zu müssen.
Die Staatsverschuldung liegt sicherlich nicht am Geldsystem. Das ist eine Mentalitätsfrage. Unabhängig vom jeweiligen Geldsystem, kann eine Gesellschaft auf Schulden verzichten. Dann fressen auch keine Zinsen die Steuern auf.
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<i>"Man stelle sich vor, die Politik würde alleine über das Gelddrucken bestimmen. Da kommt jedem das kalte Grausen."</i>
Genau das passiert doch in USA. Ohne die Mega-Programme der US-Regierung, die durch Staatsverschuldung finanziert werden und zu Recht als Staatsinterventionismus bzw. "Planwirtschaft" kritisiert werden, hätte es den Pseudo-Aufschwung ab März 2009 überhaupt nicht gegeben.
Die Wirtschaft steht in USA und Sargozy-Europa stärker denn je unter der Fuchtel des Staates.
Die eigentlichen Drahtzieher sind die Lobbyisten der Großzocker, die US-Politiker mit Wahlkampfspenden "kaufen" (oder wahlweise, wie Paulson, mit Untergangswarnungen erpressen) und ihnen als Gegenleistung das Hundertfache an Steuergeldern abschnorren.
Die Politik ist dabei zum Vasallen der Großzocker verkommen und agiert "planwirtschaftlich" zu deren Gunsten - was in der "Sozialisierung" von Zockerverlusten gipfelt. Man sieht es im AIG-Bailout (USA) ebenso wie in den jüngsten Eskapaden des Adrenalin-Bombers, Model-"Besteigers", selbsternannten Griechen-Retters und Merkel-Erpressers Sargozy, der nun den Euro opfert, um französische Zockerbanken auszubailen.
Allerorten lautet das Patentrezept der Politiker, mit neuer - nun staatlicher - Überschuldung weitere Assetpreis-Blasen loszutreten, die alte Verschuldungsprobleme übertünchen sollen.
Wer das für ein ernsthaftes und nachhaltiges Rettungskonzept hält, dem ist nicht mehr zu helfen.
Jeder, der Alternativen vorschlägt, verdient es, gehört zu werden. Am besten gefallen mir dabei die Vorschläge von Paul Volcker.
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