Vom Kult des positiven Denkens
Barbara Ehrenreich hat endlich mal eine bissige Attacke auf den zwangsverordneten Optimismus verschrieben, der etwa die USA in den Finanzcrash und die Terrorkriege getrieben hat
Die Sachbuch-Autorin und Journalistin Barbara Ehrenreich hat endlich einmal einen längst überfälligen umfassenden Angriff auf die überall verbreitete Neigung verfasst, dass man doch in allen Lebenslagen immer nur das Beste sehen und positiv denken soll. Der vorgeschriebene Optimismus als rosa Brille, die alles Übel ausblenden soll, kann aber üble Konsequenzen haben, weil sich das Negative durch positives Denken nicht einfach wegzaubern lässt und die Gutgläubigen daher gerne einmal auf die Schnauze fliegen können….
….Der Optimismus habe sich nicht als Erfolgsgarantie erwiesen, man habe vermutlich erkennbare Bedrohungen nicht verhindern können. Trotzdem sei die Bush-Regierung unter Abweisung aller Bedenken und mit rudimentären Konzepten mit einem "unverantwortlichen Optimismus" sowohl nach Afghanistan gezogen und in den Irak gestürmt. Aus dem Spaziergang sei ein Jahre langer Krieg geworden, die Versäumnisse am Beginn hatte man nicht wieder gut machen können. Ebenso versagt habe man bei der Katastrophenbewältigung und beim Verhindern der Finanzblase. Kein Wunder, meint Ehrenreich, die superreichen Helden der Finanzwelt leben auch selbst in einer Blase außerhalb der Wirklichkeit, zur Hilfe kam der positive Aberglaube, dass der Markt schon alles regeln wird. Und wenn den mal eine Krise ereilt, dann folgt das nächste positive Denken der neuen Bereicherung nach, man muss nur aufhören mit dem Schlechtreden und nach vorne blicken.
Barbara Ehrenreich: Smile or Die. Wie die Ideologie des positiven Denkens die Welt verdummt.
www.heise.de/tp/blogs/6/148302
Barbara Ehrenreich hat endlich mal eine bissige Attacke auf den zwangsverordneten Optimismus verschrieben, der etwa die USA in den Finanzcrash und die Terrorkriege getrieben hat
Die Sachbuch-Autorin und Journalistin Barbara Ehrenreich hat endlich einmal einen längst überfälligen umfassenden Angriff auf die überall verbreitete Neigung verfasst, dass man doch in allen Lebenslagen immer nur das Beste sehen und positiv denken soll. Der vorgeschriebene Optimismus als rosa Brille, die alles Übel ausblenden soll, kann aber üble Konsequenzen haben, weil sich das Negative durch positives Denken nicht einfach wegzaubern lässt und die Gutgläubigen daher gerne einmal auf die Schnauze fliegen können….
….Der Optimismus habe sich nicht als Erfolgsgarantie erwiesen, man habe vermutlich erkennbare Bedrohungen nicht verhindern können. Trotzdem sei die Bush-Regierung unter Abweisung aller Bedenken und mit rudimentären Konzepten mit einem "unverantwortlichen Optimismus" sowohl nach Afghanistan gezogen und in den Irak gestürmt. Aus dem Spaziergang sei ein Jahre langer Krieg geworden, die Versäumnisse am Beginn hatte man nicht wieder gut machen können. Ebenso versagt habe man bei der Katastrophenbewältigung und beim Verhindern der Finanzblase. Kein Wunder, meint Ehrenreich, die superreichen Helden der Finanzwelt leben auch selbst in einer Blase außerhalb der Wirklichkeit, zur Hilfe kam der positive Aberglaube, dass der Markt schon alles regeln wird. Und wenn den mal eine Krise ereilt, dann folgt das nächste positive Denken der neuen Bereicherung nach, man muss nur aufhören mit dem Schlechtreden und nach vorne blicken.
Barbara Ehrenreich: Smile or Die. Wie die Ideologie des positiven Denkens die Welt verdummt.
www.heise.de/tp/blogs/6/148302
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!