Alternative zum Nahen Osten
Nachdem der Welt erneut die Abhängigkeit von den Ländern des Nahen Ostens vor Augen geführt wurde, versuchte Russlands Premier Putin umgehend das Land als Alternative zum Nahen Osten ins Gespräch zu bringen. Putin, der letzte Woche in Brüssel die russischen Pipelineprojekte Nord Stream und South Stream bei der EU-Kommission promotete, wirbt intensiv um Investitionen in Russland, das er als verlässlichen Partner darzustellen sucht. Die jüngsten Ereignisse scheinen jedenfalls in Brüssel zum Umdenken zu führen. Die EU-Kommission zeigte sich in der Vergangenheit recht skeptisch, was schon zu heftigen Streit zwischen EU-Kommissionschef Barroso und Wladimir Putin mündete, insbesondere auch weil die Russen sich bislang weigern, die Netze getrennt zu betreiben. Nun jedoch kündigte Energiekommissar Oettinger eine Präsentation zur South Stream Pipeline im April an. Gut möglich, dass hier ein Stein ins Rollen gekommen ist, der am Ende die russischen Energiekonzerne ans Ziel bringt. Für Europa ist das nicht ohne Risiko, möglicherweise tauscht man nur die eine gegen die andere Abhängigkeit. Da es jedoch keine Alternative außer ein „weiter wie bisher“ gibt, stehen die Chancen nicht schlecht, dass künftig noch mehr russisches Öl und Gas nach Europa verkauft wird. Für die russischen Energiekonzerne sind dies gute Aussichten.
Günstige Bewertung
Darüber hinaus ist der russische Aktienmarkt ist gemessen am 12-Monats-KGV einer der am günstigsten bewerteten Emerging Markets. Nicht nur die Ölaktien, die vom hohen Ölpreis profitieren sollten, sondern auch andere russische Titel haben daher ein gewisses Nachholpotenzial, das die Börse in Moskau in den nächsten Monaten antreiben könnte. Für russische Aktien spricht außerdem noch eine mögliche Rubel-Aufwertung, die aufgrund der hohen Ölpreise und der Zinsentwicklung zu erwarten ist. Hauptrisikofaktor wäre eine zu starke Abkühlung der Weltwirtschaft, die auch den Ölpreis deutlich drücken würde.
Fazit:
Öl bleibt bis auf weiteres das Schmiermittel für unsere Wirtschaft. Die russischen Energiekonzerne befinden sich in einer guten Ausgangsposition, um aus dem Chaos in der arabischen Welt dauerhaft Nutzen zu ziehen. Im DaxVestor zeigen wir Ihnen, wie Sie am besten davon profitieren können.
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