Barclays-Analyst Andrew Gardiner hat nach Infineons Aussagen reagiert und das Kursziel für die Aktien von 8,25 auf 7,75 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Overweight" belassen. Die gesenkten Ziele des Halbleiterunternehmens dürften sich auch auf das kommende Jahr auswirken, schrieb er in einer Studie vom Mittwoch. Er gehe aber weiter davon aus, dass Infineon Margen von ungefähr 15 bis 20 Prozent erreichen kann. Die aktuelle Bewertung der Aktie lasse dagegen vermuten, dass der Markt dies in Frage stelle. Nach der unterdurchschnittlichen Kursentwicklung rechne er mit einer Erholung, sobald die Margenentwicklung klarer werde.
ANALYST: EINIGE ENDMÄRKTE SCHWÄCHER ALS ERWARTET
Commerzbank-Analyst Thomas Becker reduzierte seine Gewinnerwartungen für Infineon. Er stufte die Aktie von "Add" auf "Hold" ab und senkte das Kursziel von 8,20 auf 6,00 Euro. Offenbar seien einige industrielle Endmärkte in einer schwächeren Verfassung als gedacht. Er rät dazu, die Aktien kurzfristig zu meiden, da der Konzern aktuell am unteren Rand der für 2013 angepeilten Profitabilität liegt, obwohl noch gar kein starker Abschwung spürbar ist. Auch die Analysten von JPMorgan, HSBC und Cheuvreux stuften Infineon ab.
Der Halbleiterkonzern hatte am Vortag im späten Handel nach einer schwächer als erwarteten Geschäftsentwicklung seine Prognosen für das laufende dritte Geschäftsquartal reduziert und sich verhalten zum vierten Geschäftsquartal geäußert. Nachdem der Halbleiterhersteller erst Anfang Mai optimistischer geworden war und seine Jahresziele hochgeschraubt hatte, rechnet er nun für das laufende Quartal "mit einem im Vergleich zum Vorquartal leicht rückläufigen Umsatz und einer Gesamtsegmentergebnis-Marge von rund 12 Prozent." Etwas weniger als zwei Monate zuvor hatte der Konzern noch prognostiziert, dass Umsatz und Marge wie im vergangenen Quartal ausfallen dürften.
Für das kommende vierte Geschäftsquartal erwartet Infineon nun, dass Umsatz und Gesamtergebnismarge gegenüber dem dritten Quartal in etwa konstant bleiben werden. Belastet wurde der Umsatz laut Infineon vor allem aufgrund der Unwägbarkeiten der Weltwirtschaftssituation. Das habe auch durch die Stärke des US-Dollar gegenüber dem Euro nicht ganz kompensiert werden können./edh/rum
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