Frankfurter Innenstadt und Skyline (Symbolbild).
Freitag, 01.07.2016 12:05 von | Aufrufe: 1209

Aktien Frankfurt: Dax geht in seiner Erholungsrally der Schwung aus

Frankfurter Innenstadt und Skyline (Symbolbild). © nantonov / iStock Editorial / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem Dax geht in seiner Erholungsrally am Freitag offenbar die Puste aus. Gegen Mittag behauptete sich der deutsche Leitindex mit einem Plus von 0,07 Prozent auf 9687,18 Punkte nur mühsam in positivem Terrain. In den vergangenen drei Tagen hatte er den Brexit-Schock gut verdaut. Börsianer hoffen insbesondere auf geldpolitische Schützenhilfe von den Notenbanken.

Auf Wochensicht liegt das Börsenbarometer aktuell 1,36 Prozent im Plus, obwohl er nach dem Votum der Briten für einen EU-Austritt bis Montagabend noch um rund 10 Prozent abgesackt war. Den Monat Juni hatte der Dax am Donnerstag aber mit einem Verlust von fast 6 Prozent beendet, und die Halbjahresbilanz war mit einem Minus von knapp 10 Prozent noch düsterer ausgefallen.

'STIMMUNG KANN JEDERZEIT KIPPEN'

Sein Tageshoch bei 9763 Punkten konnte der Dax nicht verteidigen. Ein Börsianer verwies auf einen Medienbericht, wonach die Europäische Zentralbank (EZB) Spekulationen auf eine Lockerung der Regeln für ihre Anleihekäufe entgegengetreten ist. Händler warnen auch seit Tagen, die Stimmung der Anleger könne angesichts der Hängepartie um das britische Votum für einen EU-Ausstieg jederzeit kippen. Zudem verschlechterte sich die Stimmung in der chinesischen Wirtschaft spürbar.

Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es am Freitag um 0,21 Prozent auf 19 885,13 Punkte hoch, während der Technologiewerte-Index TecDax 0,10 Prozent auf 1599,51 Punkte verlor. Beim Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand ein Kursrückgang von 0,29 Prozent auf 2856,30 Punkte zu Buche.

Die Blicke der Anleger waren auf weitere Konjunkturdaten gerichtet. In der Eurozone fiel der Einkaufsmanagerindex für die Industrie etwas besser aus als erwartet. Am Nachmittag stehen in den USA vor dem langen Wochenende ebenfalls Einkaufsmanagerindizes auf der Agenda. Die Wall Street bleibt am kommenden Montag wegen des Unabhängigkeitstags geschlossen.

VW AN DAX-SPITZE: HOFFNUNG AUF BALDIGE 'DIESELGATE'-LÖSUNG

Dax-Favorit waren die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW Aktie) (VW), die um 3,83 Prozent anzogen. Offenbar vertraue der Autobauer auf eine rasche und einvernehmliche Lösung für alle Klagen wegen manipulierter Diesel-Abgaswerte, sagte ein Börsianer. Die Anteilsscheine der Wolfsburger hatten besonders stark unter dem Brexit-Schock vor einer Woche gelitten. Auch der gebeutelte europäische Branchensektor zeigte sich am Freitag deutlich erholt.

Bereits am Dienstag war bei einem Gericht in Kalifornien ein Vorschlag für einen Kompromiss zwischen dem Konzern und US-Klägern eingegangen, der Strafzahlungen von bis zu 14,7 Milliarden Dollar (Dollarkurs) (13,3 Mrd Euro) vorsieht. Der zuständige Richter Charles Breyer will sich bei der nächsten Anhörung am 26. Juli damit befassen. Er lobte den großen Einsatz der Streitparteien beim Bemühen, sich ohne Eröffnung eines Prozesses auf einen außergerichtlichen Vergleich zu einigen.


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Die Kursschwäche bei Dax-Schlusslicht ProSiebenSat.1 geht derweil auf die ausgeschüttette Dividende von 1,80 Euro je Aktie zurück. Bereinigt um diesen Effekt stand die Aktie des Medienkonzern im Plus.

MICRON-ZAHLEN BELASTEN INFINEON (Infineon Aktie) UND DIALOG SEMICONDUCTOR

Bei Halbleiteraktien belasteten offenbar schwache Zahlen von US-Konkurrent Micron Technology. Im Dax verloren Infineon 1,50 Prozent. Derweil äußerte sich die UBS positiv: Für die Schweizer Großbank bleibt Infineon mit seiner Ausrichtung auf die Autoindustrie ein Schlüsselwert in der Tech-Branche. Im TecDax gaben Dialog Semiconductor um 0,91 Prozent nach.

Micron erlitt im dritten Geschäftsquartal 2015/16 einen Umsatzeinbruch und geht für das laufende Schlussquartal von weiter rückläufigen Erlösen und einem Verlust je Aktie aus. Damit enttäuschte das Unternehmen die Analystenerwartungen. Nachbörslich sackte die Aktie um über 9 Prozent ab./gl/ag

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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