Der Energieriese muss sich auf einen unbefristeten Ausstand einstellen. Nach dem Scheitern der Verhandlungen rechnet Verdi damit, dass die Mitarbeiter für Streiks stimmen werden. Die Verbraucher soll das nicht belasten.
Beim Energieriesen Eon drohen unbefristete Streiks. Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen für die rund 30.000 Beschäftigten in Deutschland solle binnen 14 Tagen eine Urabstimmung eingeleitet werden, sagte ein Verdi-Sprecher am Freitag. Danach könnten die Arbeitnehmer in den Ausstand treten die Gewerkschaft gehe von einem entsprechenden Votum der Belegschaft aus. Die Arbeitnehmer wollten offen ankündigen, wo sie streiken würden, sagte der Sprecher weiter. Sie wollten schließlich mitten in der kalten Jahreszeit kein provozierten Blackouts bei der Stromversorgung. Nicht die Bevölkerung solle mit einem Arbeitskampf getroffen werden sondern das Unternehmen finanziell.
Eon hatte in den Verhandlungen zuletzt eine Lohnerhöhung von 1,7 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten angeboten. Verdi und die Gewerkschaft IG BCE fordern jedoch 6,5 Prozent mehr Lohn. Der Versorger hatte erklärt, die Forderungen der Gewerkschaften nach 6,5 Prozent mehr gingen sehr deutlich über das für das Unternehmen vertretbare Maß hinaus. Die Gehälter bei Eon lägen ohnehin bereits auf einem guten Niveau.
Der Versorger kämpft mit den Folgen der Atomwende und sinkenden Margen im Stromgeschäft. Zudem drücken Eon nach einer Einkaufstour in zurückliegenden Jahren Schulden von über 35 Milliarden Euro. Vorstandschef Johannes Teyssen will bis zu 11.000 Stellen streichen, mehr als die Hälfte davon in Deutschland, und stößt Beteiligungen im In- und Ausland ab. Stattdessen will er das Wachstum des Konzerns mit Investitionen in neuen Märkten außerhalb Europas vorantreiben. Der Konzern beschäftigt weltweit rund 73.000 Mitarbeiter.
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