ExxonMobil und Rosneft hatten 2011 ein Abkommen über eine gemeinsame Erschließung des Festlandsockels der Karasee und des Schwarzen Meeres unterzeichnet. Im Austausch gegen 33 Prozent der Anteile am Projekt "Universitetskaja-1" in der Karasee - der bisher nördlichsten Bohrung der Welt - finanzierte ExxonMobil den Löwenanteil der Bohrarbeiten im Gesamtwert von umgerechnet rund 2,5 Milliarden Euro. Die jüngsten Sanktionen der USA gegen Russland wegen der Ukraine-Politik des Kreml verbieten aber den Export von Gütern, Dienstleistungen und Technologie zur Ölförderung an mehrere russische Firmen.
"Wir beugen uns allen Bedingungen der Sanktionen", teilte der Konzern mit Hauptsitz in Irving (US-Bundesstaat Texas) mit. Eine Stellungnahme zu künftigen Schritten lehnte das Unternehmen ab. Ein gemeinsames Förderprojekt zwischen Rosneft und ExxonMobil auf der ostrussischen Insel Sachalin ist demnach aber nicht von den Sanktionen betroffen. Details nannte ExxonMobil nicht.
Zahlen über den jüngsten Ölfund in der Arktis waren zunächst nicht bekannt. Laut der Moskauer Wirtschaftszeitung "Kommersant" dürften die Erkundungsarbeiten in dem Revier noch fünf bis sechs Jahre dauern. Der stellvertretende russische Energieminister Kirill Molodzow sagte der Agentur Ria Nowosti, dass Russland auch ohne den US-Konzern in der Lage sei, die Arbeiten in der Karasee fortzusetzen. Rosneft-Chef Igor Setschin sagte in einem Interview des russischen Staatsfernsehens, ExxonMobil könne in das Projekt wieder einsteigen, sobald die US-Sanktionen aufgehoben worden seien./am/tjk/DP/jha
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