Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Freitag, 10.09.2021 12:08 von | Aufrufe: 886

Aktien Frankfurt: Anleger mit verhaltener Zuversicht

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag an seine Vortageserholung angeknüpft und freundlich notiert. Der Dax legte gegen Mittag um 0,26 Prozent auf 15 664,21 Punkte zu. Damit deutet sich für den deutschen Leitindex noch ein Wochenverlust von rund 0,7 Prozent an. Der MDax der 60 mittelgroßen Börsenwerte gewann am Freitag 0,25 Prozent auf 36 210,75 Punkte. Der EuroStoxx 50 rückte um rund 0,4 Prozent vor.

Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets sieht die Börsenampeln nach den Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Vortag zumindest aus geldpolitischer Sicht weiter auf grün. "Risikofaktoren wie die sich abschwächende Wirtschaftsdynamik, aber auch die bevorstehende Bundestagswahl sollten allerdings größere Kurssprünge nach oben verhindern. An starken Tagen im Dax dürften spätestens an der 16 000e-Marke Gewinnmitnahmen nach der monatelangen Rally wieder den Deckel draufsetzen", glaubt der Experte.

Die EZB hatte beschlossen, den Kauf von Anleihen im Rahmen des Corona-Notprogramms PEPP im vierten Quartal etwas zu reduzieren. Damit hatten Anleger aber schon gerechnet. Nun stellt sich zunehmend die Frage, wann die US-Notenbank Fed mit der Rückführung der Anleihenkäufe beginnen wird. Die Befürchtung, dass dies doch recht bald geschehen könnte, wurde nach den wöchentlichen Jobdaten aus den USA nicht kleiner.

Unterdessen ist die Inflationsrate in Deutschland mit 3,9 Prozent im August auf den höchsten Stand seit fast 28 Jahren gestiegen. Volkswirte erwarten in den nächsten Monaten weiter steigende Teuerungsraten, werten den Anstieg der Verbraucherpreise in Europas größter Volkswirtschaft aber als vorübergehendes Phänomen.

Aus Branchensicht waren am Freitag Technologiewerte besonders gefragt, während Aktien aus dem Telekommunikationssektor am meisten gemieden wurden. Ansonsten war die Nachrichtenlage dünn.

Nach zuletzt eher dürftigen Wochen zogen die Kurse der deutschen Sportartikelhersteller wieder etwas an. Adidas (adidas Aktie) stiegen als einer der stärksten Dax-Werte um 1,6 Prozent und Puma (Puma Aktie) hatten mit einem Plus von 2,1 Prozent im MDax die Nase vorn. Händler verwiesen auf eine wieder positive Stimmung, ausgehend von den USA. Dort hatte das vor allem für Yoga-Bekleidung bekannte Unternehmen Lululemon Anleger mit seinen Zahlen und dem Ausblick begeistert.

Die Aktien des Dialysekonzerns Fresenius (Fresenius Aktie) Medical Care (FMC) wurden von Analystenstimmen belastet. Sowohl die US-Bank JPMorgan als auch die britische Barclays-Bank reduzierten ihre Einstufungen und blicken nun skeptischer auf die vom Jahrestief erholte Aktie. Die FMC-Papiere fielen als Dax-Schlusslicht um 4,5 Prozent. Dies zog die Titel des Mutterkonzerns Fresenius in Mitleidenschaft, die um 1,1 Prozent nachgaben.

Bei der Deutschen Telekom wich die erste Freude über einen Deal mit dem japanischen Softbank-Konzern der Ernüchterung. Seit dem ersten Sprung nach oben am Dienstag geht es kontinuierlich bergab. Am Freitag verloren die Papiere weitere 1,8 Prozent und erreichten mit 17,37 Euro ein Tief seit fünf Wochen.

Die Aktien von S&T sprangen auf ein Hoch seit Anfang Mai und wurden mit einem Anstieg von 4,3 Prozent zum größten Gewinner im Kleinwerteindex SDax . Der Aktie förderlich war ein Kommentar der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Darin bezeichnete Analyst Tim Wunderlich eine potenzielle Trennung des Digitalisierungsspezialisten vom Bereich IT-Service als massiven Kurstreiber./edh/jha/


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--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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