Die Frankfurter Skyline im Abendrot (Symbolbild).
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http://www.gettyimages.de/ FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit etwas Verzögerung hat der Dax am Donnerstag nach frischen US-Inflationsdaten doch noch ein Rekordhoch erreicht. Der Leitindex kletterte bis auf 15 812 Punkte und stand am Nachmittag noch mit 15 805,12 Punkten noch 0,22 Prozent höher.
Der MDax der mittelgroßen Werte gab um 0,26 Prozent auf 35 757,34 Punkte nach. Er hatte am Vortag einen Rekord erreicht. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte am Mittwoch um 0,4 Prozent vor.
Die große Überraschung bei der US-Inflation sei ausgeblieben, kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners die Daten. "Wie erwartet steht bei der Jahresrate zum dritten Mal in Folge die 5 vor dem Komma. Mit einer Teuerungsrate von 5,4 Prozent im Jahresvergleich verharre die US-Inflation damit auf ihrem 13-Jahres-Hoch. Der Handlungsdruck auf die Notenbank Fed habe nicht weiter zugenommen, er sei aber auch nicht geringer geworden.
Marktteilnehmer gehen bei weiter steigender US-Inflation davon aus, dass die Fed ihre Geldpolitik eher straffen könnte. Dies könnte sich nachteilig für den Aktienmarkt auswirken, weil andere Anlageklassen dann wieder attraktiver werden.
Vorne im Dax profitierten am Mittwoch die Papiere der Munich Re (Munich Re Aktie) von Anschlusskäufen durch von Investoren, die nach dem zuletzt guten Lauf noch auf den Zug aufspringen wollten. Sie bauten ihren Gewinn um 2,6 Prozent aus. Am Vortag hatten sie bereits positiv auf die finalen Quartalszahlen reagiert.
Quartalsberichte beeinflussten am deutschen Markt zur Wochenmitte erneut das Geschehen. Der Versorger Eon erhöhte seine Prognose. Der Gewinn im ersten Halbjahr sei besser als erwartet ausgefallen, sagte ein Händler. Die Titel prallten jedoch gleich zu Beginn an ihrem Zwischenhoch aus dem Mai ab, verloren anschließend deutlich und notierten zuletzt wieder mit 0,5 Prozent im Plus.
Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie) verloren nach Zahlen und Ausblick im MDax rund sieben Prozent. Die Erwartungen an den Industriekonzern seien nicht hoch gewesen, aber die Kürzung des Ziels für den freien Mittelzufluss belaste den Kurs, erklärte ein Börsianer. Auch der Spartenmix kam bei Analysten nicht gut an. Hohe Verluste von fast fünf Prozent verbuchten ferner Hella . Die Offerten für den Autozulieferer dürften eher unter dem zuvor kolportierten Preis liegen, hieß es am Markt.
Der Euro stieg nach den US-Daten zur Preisentwicklung auf Tageshoch und wurde zuletzt mit 1,1736 Dollar (Dollarkurs) gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1722 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,52 Prozent am Vortag auf minus 0,50 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel gegen Mitteag um 0,12 Prozent auf 146,15 Punkte. Der Bund-Future stieg am Nachmittag um 0,03 Prozent auf 176,65 Punkte zu./ajx
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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