Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Stimmungsdaten aus der Wirtschaft in Europa haben am Montag die Gewinne im Dax abbröckeln lassen. Der Leitindex, der am Morgen kurz die Hürde von 15 900 Punkten testete, legte bis zum Nachmittag noch um 0,19 Prozent auf 15 837,43 Punkte zu. Der MDax stieg um 0,60 Prozent auf 35 876,62 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,55 Prozent.
"Es sind insbesondere die europäischen Einkaufsmanagerindizes, die angesichts der insgesamt eher dünnen Nachrichtenlage für Gewinnmitnahmen gesorgt haben", erklärte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect. Die Unternehmensstimmung in der Eurozone trübte sich im August von einem hohen Niveau aus etwas stärker ein als von Analysten erwartet. Noch deutlicher sackte die Stimmung in Großbritannien ab.
Zudem, so Lipkow, verunsichere die Lage rund um die Delta-Variante des Coronavirus. Die Anleger agierten daher entsprechend defensiver. "Der Verkaufsdruck nimmt aktuell zwar noch nicht zu, die Investoren stellen sich aber zunehmend an die Seitenlinie." Laut Christian Kahler, Leiter Aktienstrategie bei der DZ-Bank, herrscht zudem auch Zurückhaltung angesichts der anstehenden Jackson-Hole-Notenbank-Konferenz. Denn diese wurde von US-Notenbankchefs gelegentlich zum Anlass genommen, um eine Wende in der Geldpolitik anzukündigen.
Mit Blick auf die Unternehmensseite erholten sich die Autowerte etwas von ihren teils deutlichen Verlusten seit Mitte August. Im Dax legten Daimler (Daimler Aktie) und VW jeweils 0,9 Prozent zu. Die BMW -Aktien gewann marktkonforme 0,2 Prozent. Favorit war am Nachmittag die Aktie des Online-Essenslieferdienstes Delivery Hero mit plus 2,0 Prozent, gefolgt von Adidas (adidas Aktie) mit plus 1,6 Prozent.
Im MDax erholten sich Aurubis (Aurubis Aktie) -Aktien vor allem dank der Erholung des Rohstoff-Sektors um 2,3 Prozent.
Im SDax zählten Vossloh mit plus 1,9 Prozent zu den größten Gewinnern. Eine Kaufempfehlung des Bankhauses Metzler gab den Papieren des Bahntechnikunternehmens Auftrieb. Sixt gewannen 2,4 Prozent. In einem Interview der Zeitung "Die Welt" sagte Co-Chef Alexander Sixt, dass der Autovermieter den Umstieg auf die Elektromobilität mit eigenen Ladesäulen unterstützen wolle. Für den Ausbau in Innenstädten sollen über 50 Millionen Euro investiert werden.
Borussia Dortmund dagegen fielen um 4,2 Prozent und waren damit Schlusslicht im Nebenwerte-Index. Erneut erlitt der Bundesligist eine Niederlage. Am Samstag wurde die Mannschaft vom SC Freiburg besiegt.
Der Euro legte zu und kostete am Nachmittag 1,1719 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1671 Dollar (Dollarkurs) festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,54 Prozent am Freitag auf minus 0,51 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,11 Prozent auf 146,18 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,17 Prozent auf 176,84 Zähler./ck/jha/
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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