Straßenschild der New Yorker Wall Street.
Dienstag, 31.08.2021 13:56 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1209

Burry gegen Wood: Thelen, Rappold und Klöckner zur derzeit heißesten Wette an der Wall Street

Straßenschild der New Yorker Wall Street. pexels.com

Michael Burrys Wette gegen Cathie Woods ARK Fonds lässt die Furcht vor einer Tech-Blase wachsen. Wir haben drei Top-Experten um ihre Einschätzung gebeten und nachgefragt, wie sich Anleger jetzt positionieren sollten!

Die Wette von "Big-Short"-Legende Michael Burry gegen den "ARK-Innovation ETF" (ARKK) von Starinvestorin Cathie Wood  wird auch als eine Meinungsverschiedenheit über das nachhaltige Anlagepotential disruptiver Technologien betrachtet. Aber sind wirklich viele der im ARKK geführten Aktien überbewertet und ist das Momentum der Tech-Ikone Cathie Wood bereits vorbei?

 

Tech-Investor und Tesla-Fahrer Frank Thelen ist kein Freund von Shortselling und glaubt an den langfristigen Erfolg disruptiver Technologien: "Deswegen würde ich auf den Erfolg von Cathy Wood setzen, die mit ARK in meinen Augen wirklich tolle Arbeit leistet. Ja, es ist aktuell viel Bewegung im Tech-Markt und es wird sicherlich auch mal zu Korrekturen kommen. Aber langfristig werden sich disruptive Technologie-Unternehmen meiner Einschätzung nach an den Märkten durchsetzen, da sie einfach bessere Produkte zu geringeren Kosten anbieten." Anleger sollten immer versuchen, in zukünftig erfolgreiche Unternehmen zu investieren. Kurzfristig auf fallende Kurse zu wetten, liege Frank Thelen fern.

Spekulation auf einen Liquiditätsengpass im Fall eines Crashes

Tech-Experte und Berliner Investor Philipp Klöckner glaubt nicht, dass Michael Burry grundlegend an den im ARKK inkludierten Unternehmen zweifelt, vielmehr sehe es Burry kritisch, dass Cathie Woods Promi-Status und ihre konzentrierten Investments selbst die Kurse und Überbewertungen teilweise stark getrieben haben. Nochmal deutlich extremer habe kürzlich Bill Hwang und Archegos Capital gezeigt, wie das theoretisch auch enden könne.

Klöckner sieht in der Wette gegen den ARKK eher eine Spekulation Burrys auf einen Liquiditätsengpass im Fall eines Crashes: "Sollte ARK seine ETF-Positionen nicht schnell genug abverkaufen können, weil dem Markt Liquidität fehlt, könnte der ETF-Kurs unter den Net Asset Value, also die Summe der Aktienwerte, sinken. Ein Szenario, welches in den Put-Optionen eventuell noch nicht eingepreist ist. So kann Burry sich günstiger gegen einen extremen Ernstfall versichern als der Markt es abbildet. Das würde gut zu seinem vorherigen Vorgehen passen."

"Wie die Lemminge"


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ARK Innovation ETF Chart
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Klöckner Chart
147,01 $
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Tesla Chart

 

Ähnlich sieht es Tech-Experte Thomas Rappold, der Burrys Wette auch eher auf den Anlagestil von Cathie Wood bezieht: "Wenn wir nochmals rekapitulieren, stellen wir fest, dass Cathie Wood ihre tatsächliche Outperformance und damit ihren Status ganz wesentlich auf eine konzentrierte Anlage in Tesla-Aktien geschafft hat. Nachdem sie diese Outperformance erzielt hat, sind insbesondere Privatanleger wie die Lemminge 'ex-Post' auf die ARK-Produkte aufgesprungen, quasi als die Story eben schon vollgelaufen ist."

Cathie Wood sei jetzt sehr clever, dass sie sich als "Tech-Ikone" mit ihren ARK Investments platziert und insbesondere Privatanlegergelder anziehe. Schließlich verdiene sie ihr Geld damit, dass möglichst viel Geld in den ARK-Produkten hinterlegt sei, so Rappold weiter.

 

Cathie Wood als Opfer ihres eigenen Erfolgs

 

Da Cathie Wood ihre Produkte aktiv manage, müsse sie nun zeigen, dass, nachdem ihr "Zugpferd" Tesla erlahmt, sie weitere Investments finden könne, die zu einer Outperformance führen, merkt der Experte an. Das Finden neuer Highflyer sei laut Rappold das eine, das andere sei dann, so viel Geld jeweils in den neuen Werten unterzubringen, ohne dass die Kurse nicht stark in beide Richtungen beeinflusst würden. Cathie Wood sei also nun Opfer ihres eigenen Erfolgs. Burry sehe Tesla als exorbitant überbewertet und irgendwann werde er damit auch Erfolg haben, so Rappold weiter.

 

 

Burry und die Buffett-Schule

 

Thomas Rappold sieht Burry als jemanden, der intellektuell sehr tief denkt und vor allem Überbewertungen gut erkenne, genauso aber aus der Buffett-Schule analysiere er Unternehmen nach ihren Wettbewerbsvorteilen und Burggräben: "Und der Burggraben von Tesla, bzw. die Wettbewerbsvorteile von Tesla schwinden, die Autoindustrie ist aufgewacht und Tesla wird nicht mehr der Einzige sein, der E-Autos anbieten kann."

 

Wie sollten sich Anleger also künftig positionieren? Bei der Anlage in die ARK-Produkte oder beim Nachmachen der ARK-Strategie Vorsicht walten lassen, rät Rappold: "Ich denke, dass Wood in letzter Zeit aus Aktionismus zu viele Trades gemacht hat und sie versucht, über die Anziehungskraft ihres Namens, die Privatanleger als Lemminge zu nehmen, die ihr nachhecheln, um so, die Kurse nach oben zu treiben."

 

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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