Donnerstag, 05.08.2021 08:01 von Walter Kozubek | Aufrufe: 667

DAXplus Family 30: Familienunternehmen langfristig überlegen?

DAXplus Family 30: Familienunternehmen langfristig überlegen? 

Outperformance ist eine Familienangelegenheit - zumindest, wenn man die Wertentwicklungen von DAX (DE0008469008) und DAXplus Family 30 Index (DE000A0YKTN0) vergleicht: Die HVB errechnet seit Juni 2002 eine Überrendite von 430 Prozent (noch mal 100 Prozentpunkte besser lief allerdings der MDAX, DE0008467416). Auch in puncto Resilienz trumpfen die Familienunternehmen: Im Corona-Crash vom März 2020 haben sie etwa 4 Prozentpunkte besser abgeschnitten als der Gesamtmarkt.

Auswahlkriterium: Sperrminorität oder Board-Posten plus Beteiligung

Das Auswahluniversum für den DAXplus Family 30 Index bilden deutsche oder internationale Unternehmen, die im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet sind. Die Gründer- oder Inhaberfamilie muss über mindestens 25 Prozent der Stimmrechte verfügen oder zumindest eine Position in Vorstand oder Aufsichtsrat besetzen und zusätzlich mindestens 5 Prozent der Stimmrechte halten. Derzeit qualifizieren sich mehr als 100 Unternehmen für den Index; es werden aber lediglich die 30 größten zur Indexbildung herangezogen (bewertet nach Marktkapitalisierung der frei handelbaren Aktien). Das Indexgewicht eines Unternehmens wird bei 10 Prozent gedeckelt; die Indexüberprüfung und -neugewichtung findet jeweils vierteljährlich statt. Der Index ist als Total-Return-Index konzipiert; Dividenden werden also reinvestiert.

Im Index entfallen jeweils mehr als 10 Prozent auf Fresenius, Merck KGaA, SAP und Symrise; mit Henkel (Stämme) und Carl Zeiss Meditec stellen sie bereits mehr als 57 Prozent der Indexgewichtung. Außerdem sind Akasol, Bechtle, Compugroup, CTS Eventim, Dermapharm, Duerr, Eckert & Ziegler, Elringklinger, Fielmann, Grenke, Hornbach, Hypoport, Krones, Nemetschek, PVA Tepla, Rational, Sixt (Stämme), SMA Solar, Software AG, Stratec, Stroeer, United Internet, VA-Q-TEC und Verbio enthalten. Gut die Hälfte des Index stammt damit aus der Chemie-, Pharma-, Bio- und Medizintechnikindustrie, etwa ein Viertel aus der Technologie.

Das Open-End-Indexzertifikat der HypoVereinsbank ist unter der ISIN DE000HX4P6D1 investierbar, die jährliche Managementgebühr beträgt 1 Prozent und wird auf täglicher Basis entnommen. Der Spread beträgt 0,3 Prozent, was auch kurzfristige Trading-Engagements möglich macht.  

ZertifikateReport-Fazit: Wer gut diversifiziert auf Familienunternehmen setzen möchte, kann mit dem Open-End-Indexzertifikat der HypoVereinsbank einen systematischen Ansatz wählen und sich relativ gut vor den Risiken etwaiger Einzelinvestments schützen.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf für den DAXplus Family 30 Index oder von Anlageprodukten auf den DAXplus Family 30 Index dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de


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ZertifikateReport und HebelprodukteReport
Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.
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