Zu den großen Verlierern am Aktienmarkt zählt am Donnerstag die Commerzbank-Aktie (Commerzbank-Aktie). Der Kurs der Aktie sackt kräftig ab.
Ein Abschlag auf zwischenzeitlich 4,40 Euro beschert der Commerzbank-Aktie gegenwärtig einen hinteren Platz in den Performance-Ranglisten an der Börse. Das Wertpapier verlor gegenüber dem Schlusskurs vom Vortag um 3,32 Prozent. Damit steht die Aktie deutlich schlechter da als der Gesamtmarkt, gemessen am MDAX (MDAX). Der Vergleichsindex notiert zur Stunde bei 26.565 Punkten. Das entspricht einem Minus von 0,73 Prozent gegenüber der letzten Notierung des vorigen Handelstages. Verliert die Commerzbank-Aktie in den kommenden Tagen noch um mehr als 36,27 Prozent, wäre ein neues Allzeittief für das Papier erreicht. Der niedrigste bisher verzeichnete Schlusskurs des Wertpapiers datiert vom 16. März 2020. Damaliger Kurs: 2,80 Euro.
Die Commerzbank AG zählt zu den führenden Privat- und Firmenkundenbanken in Deutschland. Sie versteht sich als Dienstleister für Privat- und Geschäftskunden, betreut aber auch zahlreiche große und multinationale Firmen. Dabei bietet die Bank ihren rund 11 Millionen Privat- sowie eine Million Geschäfts- und Firmenkunden eine breite Palette an Service- und Beratungsleistungen. Neueste Geschäftszahlen will die Commerzbank am 5. August 2020 bekannt geben.
Auch einige Konkurrenten der Commerzbank sind börsennotiert. Dazu gehört beispielsweise die Deutsche Bank (Deutsche Bank-Aktie). das Wertpapier des Unternehmens liegt aktuell mit 1,42 Prozent im Minus. Auch Konkurrent Goldman Sachs (Goldman Sachs-Aktie) verbilligte sich, derzeit steht bei der Aktie Goldman Sachs ein Abschlag von 3,43 Prozent auf der Kurstafel in Frankfurt.
Das Wertpapier der Commerzbank wird von mehreren Analysten beobachtet.
Das Analysehaus Independent Research hat das Kursziel für Commerzbank von 2,80 auf 3,50 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Verkaufen" belassen. Die Anpassung erfolge auf die Ankündigung der Veränderungen an der Spitze von Management und Aufsichtsrat der Bank hin, schrieb Analyst Jan Lennertz in einer am Dienstag vorliegenden Studie.
Die NordLB hat das Kursziel für Commerzbank nach den angekündigten Rücktritten von Vorstandschef und Aufsichtsratschef von 3,50 auf 4,30 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Halten" belassen. Nach dem Scheitern der Fusionsbemühungen mit der Deutschen Bank und der zunehmenden Kritik am Strategieprogramm Commerzbank 5.0 hätten die beiden Verantwortlichen den Weg freigemacht für neues Führungspersonal mit einem ambitionierteren Strategie- und Sparplan, schrieb Analyst Michael Seufert in einer am Montag vorliegenden Studie. Ein "großer Wurf" würde allerdings hohe Rückstellungen für Personalabbau und signifikante Investitionen in die Digitalisierung erfordern, was wohl nur über eine substanzielle Kapitalerhöhung finanzierbar wäre. Dies wiederum würde eine starke Verwässerung der Anteile der Altaktionäre bedeuten.
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