In den vergangenen Wochen haben Anleiheinvestoren aufgrund diverser Vorkommnisse in den Krisen-Modus geschaltet und somit kannte das Sorgenbarometer nur noch eine Richtung, gen Norden. Nach dem Erreichen des bisherigen 10Y-Renditetiefs bei ca. -0,333% ist nun Durchatmen angesagt hinsichtlich möglicher Ergebnisse beim anstehenden G20-Gipfel.
Das inzwischen erreichte Niveau beim Euro-Bund-Future hat viele Ursachen und es ist nicht absehbar, ob sich verschiedene Aspekte noch verschlimmern oder es an der ein oder anderen Stelle Entwarnung geben wird. Jedoch sind die politischen und wirtschaftlichen Probleme so vielschichtig, dass die Marktteilnehmer nur noch eine Richtung kennen. Das Motto: „Augen zu und durch“ hat bei Rentenhändler schon seit Jahren Hochkonjunktur und immer, wenn man denkt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo der nächste Käufer her.
Aktuell korrigiert das Rentenbarometer leicht auf erhöhtem Niveau. Die erste Unterstützungslinie verläuft bei der psychologischen Marke von 172% und das bisherige Kontrakthoch bildet den ersten, ernstzunehmenden Widerstand (172,91%). Sollten diese beiden Leitplanken nicht halten, so ist im nächsten Schritt eine Korrektur bis auf ca. 171,50% möglich und nach oben wird sich der nächste Widerstand über die Null-Rendite bei Bunds mit einer Restlaufzeit von ca. 20 Jahren ergeben. Das dürfte dann einem Euro-Bund-Future, der zurzeit bei ca. 172,24% (Rendite: -0,299%) gehandelt wird, von ca. 173,75% entsprechen.
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