Dienstag, 09.02.2016 22:25 von Atlas Research GmbH | Aufrufe: 522

Bricht der Yuan zusammen wie 1992 das Pfund?

Der Yuan wertet in diesem Jahr ab, das ist Konsens unter den Währungsexperten. 39 von 45 Analysten erwarten der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge 2016 einen Kursrückgang der chinesischen Währung gegenüber dem US-Dollar. Es gibt unter Experten und Anlegern nur wenige abweichende Meinungen. Auch die Hedge-Fonds haben sich einseitig gegen den Yuan positioniert. Das nimmt laut Investorenlegende Bill Gross Ausmaße an wie 1992, als spekulative Attacken das Britische Pfund aus dem Europäischen Währungssystem EWS gezwungen hatten.

Die Hedge-Fonds wittern ihre Chance
Damals betrachtete namentlich der Hedge-Fonds-Manager George Soros das Pfund als überbewertet. Die britische Währung war zu dieser Zeit noch Mitglied im EWS, einem System fester Wechselkurse, und war dadurch an die D-Mark und andere europäische Währungen gebunden. London musste dem spekulativen Druck schließlich nachgeben und das Pfund aus dem EWS nehmen und deutlich abwerten. George Soros wurde als „The man who broke the Bank of England“ zur ewigen Legende. Wird es 2016 jemanden geben, der die People´s Bank of China in die Knie zwingt? Ich halte das nicht für wahrscheinlich. China ist nicht Großbritannien und 2016 nicht 1992. Ein wichtiger Unterschied: Damals sprengte vor allem die erstarkende D-Mark das EWS.

Drei Argumente gegen eine massive Yuan-Abwertung
2016 bräuchte es eine massive Rallye beim US-Dollar, um einen Einbruch beim Yuan zu bewirken. Danach sieht es im Moment nicht aus. Zudem hat Peking mit einigen Abwertungsrunden bereits Druck aus dem Kessel gelassen. Drei weitere Punkte sind ebenfalls wichtig: 1. Der Yuan ist nicht massiv überbewertet. 2. China verfügt weiter über hohe Leistungsbilanzüberschüsse. (Beides traf 1992 auf das Pfund nicht zu.) 3. Peking hat kein Interesse an einer Abwertung. Anderslautende Behauptungen werden gerne vor allem von denen wiederholt, die ein Interesse an der Abwertung haben. Und davon gibt es inzwischen viele. Bleiben Sie daher gewappnet: Auch 2016 könnte am Devisenmarkt wieder anders verlaufen, als es die Mehrheit der Experten zu Jahresanfang erwartet.


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