Frankfurter Innenstadt und Skyline (Symbolbild).
Donnerstag, 05.08.2021 10:16 von | Aufrufe: 571

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax stabil am Tag der Zahlenflut

Frankfurter Innenstadt und Skyline (Symbolbild). © nantonov / iStock Editorial / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Auf dem Höhepunkt der Quartalsberichtssaison der Unternehmen hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag zunächst behauptet. Von den internationalen Börsen kamen gemischte Vorgaben: Verlusten an der Wall Street standen überwiegend solide Börsen in Fernost gegenüber. Ansonsten warteten die Anleger bereits gespannt auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, hieß es am Markt.

Der Dax notierte im frühen Handel 0,15 Prozent höher bei 15 715,31 Punkten. Am Mittwoch hatte der deutsche Leitindex die Marke von 15 700 Punkten erneut nicht nachhaltig überwinden können, der Weg zurück zum bisherigen Rekord von 15 810 Punkten bleibt damit steinig. Der MDax der mittelgroßen Werte sank um 0,07 Prozent auf 35 459,01 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann rund 0,2 Prozent.

Bestimmt wurde das Börsengeschehen von zahlreichen Geschäftszahlen. Allein sechs der 30 Unternehmen aus dem Dax berichteten über ihre Entwicklung. Zudem legten zahlreiche MDax-Unternehmen, darunter die Schwergewichte Beiersdorf (Beiersdorf Aktie) , Evonik , Hannover Rück (Hannover Rück Aktie) , Symrise und Zalando sowie die Lufthansa, Zahlen vor. Hinzu kamen diverse Firmen aus dem SDax .

Die Aktien von Siemens (Siemens Aktie) profitierten von starken Zahlen und einem erhöhten Jahresausblick des Technologiekonzerns. Sie schnellten um 3,8 Prozent nach oben und waren damit Spitzenreiter im Dax. Analystin Daniela Costa von der US-Investmentbank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) sprach in einer ersten Reaktion von besser als erwartet ausgefallenen Kennziffern. Auch vom bereits zum dritten Mal in diesem Jahr angehobenen Ausblick zeigte sie sich positiv überrascht.

Nach den Zahlen von Adidas (adidas Aktie) ist die Rekordrally der Aktien mit einem Minus von 4,9 Prozent vorerst zu Ende gegangen. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen nach zuletzt drei starken Tagen, an denen der Kurs fast zehn Prozent zugelegt hatte. Dass der Sportartikelkonzern starke Zahlen vorlegt und den Ausblick erhöht hatte, wurde so nicht mehr zum erneuten Kurstreiber. Experten attestierten Adidas ein noch besser als erwartetes zweites Quartal.

Der Merck-Konzern hat erneut ein starkes Quartal hinter sich. Insbesondere die Laborsparte brummt in der Pandemie, da sie viele Impfstoffforscher beliefert. Im zweiten Jahresviertel hatten die Darmstädter in ihrer Pharmasparte einen sehr guten Lauf und auch der Halbleiterbereich zog klar an. Das Management um die neue Konzernchefin Belen Garijo erhöhte daher abermals die Jahresziele. Die Aktien rückten um 3,1 Prozent vor.

Die Papiere der der Deutschen Post büßten nach den endgültigen Zahlen für das zweite Quartal 0,4 Prozent an Wert ein. Analyst Samuel Bland von JPMorgan bezeichnete das Zahlenwerk des Logistikriesen als solide, aber unspektakulär. Insgesamt seien die vorläufigen Angaben bestätigt worden. Erwähnenswert sei der weiter gestiegene Free Cashflow. Der bestätigte Ausblick auf das Gesamtjahr könnte sich aber als zu konservativ erweisen.

Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental blickt dank guter Geschäfte mit Reifen etwas optimistischer auf das Gesamtjahr. Die Autozuliefersparte fuhr dagegen zwischen April und Ende Juni für Experten unerwartet einen operativen Verlust ein. Die gesenkten Aussichten für die operative Marge in dem Bereich seien aber vor allem buchungstechnischen Einmaleffekten geschuldet, hieß es. Die Conti-Aktien verloren 2,1 Prozent.

Der Erholung des Pharmageschäfts sowie eine hohe Nachfrage nach Saatgut und Pflanzenschutzmitteln stimmen Bayer mit Blick auf 2021 zuversichtlicher für den Umsatz. Als operatives Ergebnis sollen davon rund 26 Prozent hängen bleiben und damit ein Prozentpunkt weniger als bislang kalkuliert. Im zweiten Quartal fiel der operative Gewinn rund elf Prozent niedriger als vor einem Jahr. Analysten hatten im Durschnitt mehr Gewinn auf dem Zettel. Unter dem Strich stand wegen erneuter Rückstellungen für mögliche Belastungen im US-Rechsstreit um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter ein Verlust von gut 2,3 Milliarden Euro. Die Bayer-Papiere sackten als Dax-Schlusslicht um 5,3 Prozent ab.


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Die Aktien von Zalando reagierten mit einem massiven Verlust von 7,8 Prozent auf die aktuelle Geschäftsentwicklung des Online-Modehändlers. Entgegen den Anlegern zeigten sich Analysten in ersten Reaktionen am Morgen recht zufrieden. Zalando liegt nach dem zweiten Quartal auf Kurs zu seinen Wachstumszielen. Beim Blick auf den operativen Gewinn wurde der Dax-Kandidat trotz eines in diesem Punkt enttäuschenden Quartals etwas optimistischer. Das Umsatzziel wurde bestätigt.

Die Halbjahreszahlen von Beiersdorf kamen bei den Anlegern mit plus 4,7 Prozent sehr gut an. Analystin Celine Pannuti von JPMorgan sprach in einer ersten Reaktion von unerwartet starken Resultaten. Beiersdorf ist in den ersten sechs Monaten wieder deutlich gewachsen. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) stieg um gut ein Viertel. Zudem bekräftigte der Konsumgüterkonzern sein Ergebnisziel und präzisierte seine frühere Annahme eines organischen Umsatzzuwachses./edh/eas

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