Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Höhere Rohstoffpreise und damit wieder größer werdende Inflationssorgen haben Anleger am Aktienmarkt am Dienstag wieder in die Flucht getrieben. Der deutsche Leitindex Dax sackte am Ende der ersten Handelsstunde um 1,87 Prozent auf 15 111,83 Punkte ab. Die Bestmarke von gut 15 501 Punkten rückte nach zuletzt vier Erholungstagen damit wieder in die Ferne.
Der MDax büßte im frühen Handel sogar 2,14 Prozent auf 31 757,26 Punkte ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 folgte dem Strudel mit 1,9 Prozent nach unten. Zuvor waren auch in den USA und Asien die Aktienmärkte auf Talfahrt gegangen, allen voran die Technologiewerte an der New Yorker Nasdaq.
Es sei schon erstaunlich, wie plötzlich das Inflationsthema wieder aufgetaucht sei, nachdem ein schwacher US-Arbeitsmarktbericht am Freitag erst einmal solche Sorgen gedämpft hatte, sagte Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda. Mit der Inflation verbinden Anleger schon länger auch die Angst vor steigenden Zinsen, die die Finanzierungsbedingungen verschlechtern und Anleihen als alternative zu Aktien attraktiver machen können.
In dem schwachen deutschen Börsenumfeld verarbeiteten die Anleger am Dienstag eine große Menge an Quartalszahlen, insbesondere aus der zweiten Börsenreihe. Aus dem Dax berichtete am Morgen der Versorger Eon . Erste Expertenreaktionen auf die Zahlen waren positiv. Die Aktien kamen dennoch unter Druck, mit einem Abschlag von 1,5 Prozent gehörten sie aber noch zu den relativ stabilen Dax-Werten.
Im MDax machten K+S und Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie) Schlagzeilen mit jeweils angehobenen Jahreszielen, allerdings gab es auch hier im schwachen Marktumfeld keine positive Kursreaktion. Beide Aktien blicken auf einen guten Lauf zurück, und so kamen sie nahe ihrer Hochs seit Anfang 2020 mit Abgaben von 1,3 und 5,2 Prozent nicht mehr voran.
Auch die Aktien von Bechtle (Bechtle Aktie) und Brenntag (Brenntag Aktie) kamen aus dem Kreis der Berichtsunternehmen am Dienstag mit 2,7 und 4,4 Prozent deutlich unter Druck. Positive Ausnahmen waren nach Zahlen die Aktien von Fraport und Evotec mit zumindest moderaten Gewinnen. Letztere Aktie wurde am Dienstag von RBC auf ein optimistisches "Outperform"-Votum hochgestuft.
Damit ist die Flut an Quartalsberichten aus der zweiten Börsenliga bei weitem nicht zu Ende, auch von Dürr, Gea Group, LEG , Nordex und Ströer gab es im MDax Quartalsberichte - in allen Fällen mit Kursverlusten zwischen 1,3 und 2,2 Prozent.
Im SDax fielen Ceconomy , Home24 und Jenoptik nach Zahlen mit Kursabschlägen von 8 bis 13 Prozent negativ auf. Die Papiere von Home24 folgten damit dem marktbreiten Ausverkauf bei Aktien, die in der Corona-Krise von Anlegern lange Zeit als Gewinner gefeiert wurden. Aus diesem Kreise waren Delivery Hero mit minus drei Prozent das Dax-Schlusslicht.
Für Anleger einen Blick wert sein könnten am Vormittag noch die ZEW-Konjunkturerwartungen. Die Landesbank Helaba sprach für diesen Indikator von einer guten Vorgabe von Seiten des am Vortag veröffentlichten Sentix. Die Experten rechnen beim ZEW vor allem mit einer Verbesserung der Lageeinschätzung./tih/jha/
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