Wissenschaftler bei der Arbeit mit Mikroskop und Pipette (Symbolbild).
Dienstag, 11.05.2021 09:58 von | Aufrufe: 599

ROUNDUP: Partnerschaften und Medikamentenentwicklung treiben Evotec weiter an

Wissenschaftler bei der Arbeit mit Mikroskop und Pipette (Symbolbild). © Catalin Rusnac / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Wirkstoffforscher Evotec sieht sich nach einem Umsatzplus im ersten Quartal auf dem Weg zu seinen Jahreszielen. Der Konzern sieht weiter gute Fortschritte beim Ausbau seiner Partnerschaften mit anderen Pharmaunternehmen, aber auch bei der Weiterentwicklung eigener Medikamentenentwicklungen. Die Erlöse der Hanseaten stiegen laut einer Mitteilung vom Dienstag zum Jahresauftakt im Vorjahresvergleich um elf Prozent auf gut 133 Millionen Euro.

Rückenwind lieferte auch die US-Tochter Just-Evotec Biologics, deren Erlöse um 60 Prozent auf fast zehn Millionen Euro kletterten. Die Covid-19-Pandemie habe dagegen keine wesentlichen Auswirkungen auf die Entwicklung in dem Quartal gehabt, hieß es weiter.

Ergebnisseitig musste Evotec allerdings im operativen Geschäft Einbußen hinnehmen, da das Vorjahresquartal durch eine Zahlung des französischen Pharmapartners Sanofi positiv beeinflusst gewesen war. Zudem belasteten ungünstige Währungseffekte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag somit im ersten Quartal bei rund 21 Millionen Euro nach 30 Millionen ein Jahr zuvor.

Zwar seien die bereinigten Kennziffern etwas schlechter ausgefallen als am Markt erwartet, schrieb Baader-Analyst Bruno Bulic, "sie demonstrieren gleichwohl einen robusten Wachstumstrend". An der Börse notierte die Evotec-Aktie am Vormittag kaum verändert. Seit Jahresbeginn hat das Papier mehr als elf Prozent zugelegt.

Unter dem Strich konnte Evotec den Gewinn im vergangenen Quartal mit knapp 53 Millionen Euro mehr als verdreifachen. Grund für den starken Anstieg waren Bewertungsgewinne aus der Beteiligung am britischen Wirkstoffforscher Exscientia, mit dem Evotec ein Gemeinschaftsunternehmen betreibt.

Evotec arbeitet als Auftragsforscher unter anderem für Pharmaunternehmen und akademische Einrichtungen, baute aber in den vergangenen Jahren auch die eigene Medikamentenentwicklung aus. Im ersten Quartal kam unter anderem eine mehrjährige Kooperationen mit dem Hamburger Uniklinikum Eppendorf hinzu.

Durch Allianzen aber auch Übernahmen hat der Konzern, der zunächst auf einfach aufgebaute Wirkstoffmoleküle (niedermolekulare Wirkstoffe) spezialisiert war, seine fachliche Expertise in den vergangenen Jahren ausgebaut. Konzernchef Werner Lanthaler sieht Evotec am Beginn einer neuen Entwicklungsstufe. Der Firmenlenker hatte dem Unternehmen auf dem letzten Kapitalmarkttag ehrgeizige Mittelfristziele verordnet, die nun ebenfalls bestätigt wurden.

Bis 2025 sollen die Umsätze auf mehr als eine Milliarde Euro anwachsen. Zum Vergleich: 2020 hatte Evotec rund eine halbe Milliarde Euro eingenommen, 2021 sollen die Erlöse bei 550 bis 570 Millionen Euro liegen. Für das bereinigte Ebitda hat das Management für 2021 unverändert 105 bis 120 Millionen Euro im Plan (2020: 106,6 Mio); bis 2025 soll der Wert auf 300 Millionen Euro oder mehr klettern.

Für sein geplantes Wachstum kann der Konzern auf eine gut gefüllte Kasse zugreifen. Ende März lag die Liquidität bei knapp 461 Millionen Euro. Aktuell investiert der Konzern in den Aufbau von zwei Produktionsanlagen für biopharmazeutisch hergestellte Arzneien, die auf einer von der US-Tochter Just-Evotec Biologics entwickelten Technologie beruhen. Evotec-Chef Werner Lanthaler verspricht sich hiervon erhebliche Kostenvorteile in der Produktion.


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Der Aufbau der Anlage im US-amerikanischen Redmond läuft laut Unternehmensangaben nach Plan. Für die erst im vergangenen Monat angekündigt zweite Anlage im französischen Toulouse sollen die Bauarbeiten im Laufe des zweiten Halbjahres beginnen. Der Anlage werde angesichts des steigenden Bedarfs an therapeutischen Antikörpern eine Schlüsselrolle zukommen, hieß es von Evotec weiter. Das gelte auch mit Blick auf die Behandlung von Covid-19. Frankreich beteiligt sich an der Anlage mit einer Finanzspritze von bis zu 50 Millionen Euro./tav/mis/jha/

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