Alibaba-Schriftzug vor der New Yorker Börse.
Dienstag, 03.08.2021 15:33 von | Aufrufe: 836

WDH/Strengere Auflagen: Alibaba-Finanzbeteiligung Ant Group verdient weniger

Alibaba-Schriftzug vor der New Yorker Börse. © vivalapenler / iStock Editorial / Getty Images Plus / Getty Images

(Im ersten Absatz wurde ein Tippfehler entfernt und im zweiten Absatz wurde ein überflüssiges Wort entfernt.)

HUANGZHOU (dpa-AFX) - Der von der chinesischen Regierung unterbundene Rekord-Börsengang der Alibaba-Beteiligung Ant Group macht dem Internetriesen weiter zu schaffen. Die Finanz-Beteiligung steuerte in den Monaten April bis Juni mit knapp 4,5 Milliarden Yuan (585 Mio Euro) gut 37 Prozent weniger zum Konzernergebnis bei als noch im ersten Quartal, wie Alibaba am Dienstag in Huangzhou mitteilte. Grund dafür waren vor allem strengere Auflagen der Regierung für die Ant Group. Alibaba hält rund ein Drittel an dem Finanzunternehmen, dessen Ergebnisse immer mit einem Quartal Verzögerung in die Bilanz von Alibaba einfließen.

Alibaba-Gründer Jack Ma hatte im Herbst vergangenen Jahres den Zorn Pekings auf sich gezogen, als er die Finanzbehörden kritisiert hatte, Innovation zu bremsen. Daraufhin ließen die Behörden das Debüt auf dem Parkett in Shanghai und Hongkong kurzfristig platzen und drehten die Schrauben für das Finanzunternehmen enger. Ma, der nicht mehr bei Alibaba aktiv ist und sich vom Großteil seiner Anteile getrennt hat, wurde seitdem sehr selten in der Öffentlichkeit gesehen.

Mitte April hatte Peking zudem angeordnet, dass die Ant Group in eine Finanzholding umgewandelt werden muss. Wie auch andere Banken untersteht das Fintech-Unternehmen seither den Aufsichtsbehörden und muss strengere Auflagen erfüllen. Zudem muss Ant Group mehr Reserven bereithalten. Das Vorgehen gegen Ant und Ma gilt als Auftakt für eine Reihe von Maßnahmen, mit denen Chinas Regierung die Zügel für heimische Technologiekonzerne angezogen hat. So sollen in Zukunft Börsengänge in den USA erschwert werden.

Zudem verschärfte sich der Ton der Regierung - zuletzt erst am Dienstag, als sie Onlinespiele als spirituelles Opium einstufte. Ein Frontalangriff unter anderem auf den Internetkonzern Tencent. Dessen Aktien büßten daraufhin in Hongkong sechs Prozent ein - sie weiteten ihr Minus der vergangenen Tage auf fast ein Fünftel aus.

Konzernweit stieg Alibabas Umsatz verglichen mit dem Vorjahresquartal um gut ein Drittel auf 206 Milliarden Yuan. Allerdings blieb das Unternehmen damit hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging wegen höherer Investitionen um fünf Prozent auf 49 Milliarden Yuan zurück. Hier übertraf Alibaba die Prognosen der Experten. Die in New York gelistete Alibaba-Aktie gab leicht nach.

Alibaba ist in vielen Punkten mit Amazon (Amazon Aktie) vergleichbar; allerdings haben die Chinesen keine so starke Cloudsparte wie der US-Konzern. Diese ist bei Amazon der wichtigste Gewinntreiber. Am Aktienmarkt entwickelte sich das ebenfalls an der US-Technologiebörse Nasdaq notierte Alibaba-Papier daher zuletzt deutlich schlechter als die Amazon-Anteile./ngu/zb/mis


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