Aktien Europa: Leichte Kursverluste - Versicherer profitieren von Zahlen

Donnerstag, 16.05.2024 12:09 von

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An Europas Börsen ist es am Donnerstag nach den Gewinnen am Vortag leicht nach unten gegangen. Damit hat der Markt die mit Erleichterung aufgenommenen US-Verbraucherpreise vom Vortag abgehakt. "Nach den Daten ist vor den Daten und so werden die US-Industrieproduktion und die US-Arbeitsmarktdaten erwartet", so Marktexperte Andreas Lipkow. "Zudem äußern sich gleich drei US-Notenbanker zu Wort."

Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone verlor 0,4 Prozent auf 5080,44 Punkte. Der französische Cac 40 gab um 0,63 Prozent auf 8187,91 Punkte nach und der britische FTSE 100 büßte 0,36 Prozent auf 8415,18 Punkte ein.

Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets warnte angesichts der US-Verbraucherpreise vom Vortag vor allzu großer Euphorie. Zwar seien die Hoffnungen auf eine Zinswende in den USA gestiegen. Die US-Verbraucherpreise bewegten sich aber immer noch deutlich über dem Ziel der US-Notenbank von zwei Prozent. Daher komme es auf die Entwicklung in den kommenden Monaten an.

Stärkster Sektor waren die Versicherer. Hier gab es gleich doppelt positive Nachrichten aus der Schweiz. Der Rückversicherer Swiss Re hatte mit seinem Quartalsergebnis die Analystenerwartungen deutlich übertroffen. Swiss Re gewannen 3,5 Prozent.

Außerdem hatte die Versicherungsgruppe Zurich Zahlen zur Geschäftsentwicklung vorgelegt. Vor allem das anhaltende Wachstum im Schadengeschäft fiel Analysten zufolge überzeugend aus. Die Aktie zog um knapp zwei Prozent an.

Auch ein weiterer Schweizer Wert fand Aufmerksamkeit: Positive Studiendaten trieben Roche um über drei Prozent an. Grund waren erste Daten des jüngst übernommenen Kandidaten gegen Fettleibigkeit. Demnach habe eine Behandlung mit CT-388 nach sechs Wochen zu einem durchschnittlichen Gewichtsverlust von 18,8 Prozent geführt.

Am Ende des Feldes bewegten sich dagegen die Ölwerte. Die Internationale Energieagentur (IEA) hatte am Vorabend ihre Prognose für das Wachstum der Ölnachfrage im laufenden Jahr angesichts von Rückgängen in Europa und den OECD-Ländern nach unten korrigiert./mf/jha/

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