04.01.99 | Euro-Umstellung | 0,51129 |
Die Berechnung von Durchschnitten dient in vielen Bereichen des Alltags dazu, Messdaten zu glätten. In der Chartanalyse werden damit Kursdaten eines Basiswertes von Schwankungen befreit. Gebräuchlich ist der gleitenden Durchschnitt. Seine simpelste Ausführung sieht so aus: Aus allen Kursen eines festgelegten Zeitraums wird das arithmetische Mittel gebildet. Die Kurse werden also addiert und der Wert durch die Anzahl der Kurse geteilt. Üblicherweise betrachtet man in der Chartanalyse eine Zeitspanne von 38, 100 oder 200 Tagen. Die Berechnung des gleitenden Durchschnitts wird für jeden Tag neu durchgeführt: Der älteste Wert fällt raus, der jüngste kommt hinzu. Das Zeitfenster für die Durchschnittsberechnung verschiebt sich also mit jedem Tag um einen Tag. Aus den berechneten Werten erhält man die Durchschnittskurve, die in den Chart eingezeichnet wird.
Beim einfachen gleitenden Durchschnitt gehen alle Werte des betrachteten Zeitraums mit dem gleichen Gewicht in die Berechnung ein. Das muss jedoch nicht generell so sein. Beim gewichteten gleitenden Durchschnitt beispielsweise werden jüngere Kursdaten stärker gewichtet als weiter zurück liegende Kurse. Dieser Ansatz wird auch beim exponentiellen gleitenden Durchschnitt beibehalten, allerdings mit dem Unterschied, dass beim exponentiellen gleitenden Durchschnitt das Zeitfenster nicht um einen Tag verschoben wird, sondern nur um den Folgewert erweitert wird. Mit anderen Worten: Die Zeitreihe ist nicht auf eine bestimme Anzahl an Tagen beschränkt, sondern alle verfügbaren Zeitpunkte werden berücksichtigt. Eine weitere Form der Durchschnittsberechnung stellt der trianguläre gleitende Durchschnitt dar. Hierbei werden die Werte nach einer bestimmten mathematischen Formel doppelt geglättet.
Im Chartmodul von ARIVA.DE können Sie sowohl zwischen verschiedenen Zeiträumen für die Bildung des gleitenden Durchschnitts als auch zwischen den vorgestellten Berechnungsmethoden wählen.