Siemens-Belegschaftsaktionäre kritisieren Managerbezüge Ein Konzernsprecher bezeichnete den errechneten Betrag für 2008 als viel zu hoch Hamburg (ddp). Der Führung des Münchner Siemens-Konzerns droht bei der bevorstehenden Hauptversammlung am 27. Januar möglicherweise eine Diskussion über die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat. Vertreter von mehreren Tausend Belegschaftsaktionären forderten in einem Gegenantrag, die geplante Anhebung der Kontrolleursbezüge um teilweise mehr als hundert Prozent abzulehnen, berichtete das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» am Samstag vorab. Nach Angaben des Interessenverbands der Kleinaktionäre habe allein Chefaufseher Gerhard Cromme nach dem neuen, für Außenstehende nur schwer nachvollziehbaren Modell beispielsweise für 2008 statt gut 300 000 Euro fast 800 000 Euro erhalten. Ein Konzernsprecher bezeichnete den errechneten Betrag für 2008 als viel zu hoch, räumte aber ein, dass Cromme diese Größenordnung 2009 durchaus erreichen kann, wenn die angepeilten Gewinnziele erreicht werden. Die Anhebung sei gerechtfertigt, da die Arbeitsbelastung insbesondere in den Ausschüssen des Kontrollgremiums erheblich gestiegen sei. Heftige Kritik übten die Belegschaftsaktionäre dem Bericht zufolge auch am Salär von Siemens-Chef Peter Löscher. Der gebürtige Österreicher habe im vergangenen Geschäftsjahr mit einem Einkommen von fast zehn Millionen Euro zu den Spitzenverdienern in der deutschen Industrie gezählt. Nach einem Vorschlag der Aktionärsvertreter sollen ab 2010 die Teilnehmer der Hauptversammlung über die Vorstandsbezüge entscheiden und derart üppige Managergehälter künftig verhindern. (ddp) Url zum Artikel: www.ad-hoc-news.de/Marktberichte/19969649/ls
PS: Die Arbeitsbelastung ist gestiegen, um fast das Dreifache ? Jetzt wird schon 24 Stunden am Tag gearbeitet. Wann kehrt endlich wieder Normalität ein?