Der Emissionsprospekt der France Telecom-Tochter Orange birgt eine kleine Überraschung. Mobilcom-Chef und -Gründer Gerhard Schmid hat eine Option, seine Anteile an Orange zu verkaufen.
Auf den ersten Blick ist damit die Übernahme der Büdelsdorfer durch die Franzosen-Tochter perfekt. Aber eben nur auf dem ersten Blick. Orange besitzt eine Kaufoption auf Mobilcom-Aktien, die an keine Bedingungen gebunden ist. Währenddessen ist ein Verkauf der Aktien durch Schmid laut Orange-Emissionsprospekt an Bedingungen gebunden.
Danach kann Schmid seine Verkaufsoption nur wahrnehmen, wenn Orange mehr Aktien an Mobilcom hält als Schmid selbst, die France Telecom eine Vereinbarung bricht oder beide Parteien Differenzen nicht beilegen können, obwohl ein Vermittler eingeschaltet wurde. Trifft einer der Fälle zu, hat Schmid das Recht, Aktien zu einem Preis an Orange zu verkaufen, der von international anerkannten Banken festgelegt wird.
Schmid kann nur einen nicht näher bezifferten Teil seiner mehr als 23 Mio. Mobilcom-Aktien an Orange verkaufen. Die Kaufoption der France Telecom-Tochter bezieht sich lediglich auf 21,6 Mio. Aktien. Diese würden allerdings reichen, um nach heutigem Stand mehr als 50% der Büdelsdorfer zu übernehmen. Der Preis würde durch ein unabhängiges Gutachten erstellt und dürfte sich an einem durchschnittlichen Börsenkurs von Mobilcom anpassen.
Branchenkenner gehen davon aus, dass die France Telecom/Orange die Option auf Mobilcom ausübt, wenn UMTS zum Erfolg wird. In diesem Fall würde die erste Bedingung greifen. Schmid könnte auch die restlichen Anteile seines Aktienpaketes an Orange verkaufen und sich somit komplett aus dem Unternehmen zurück ziehen.
Dass der Erfolg oder Misserfolg von UMTS bis zum Ablauf der Option fest steht, macht Sinn. Mobilcom ist als „liebster Feind der Deutschen Telekom“ in Deutschland eine etabliertere Marke als Orange. Analysten rechnen damit, dass der Name Mobilcom mit einer Übernahme verschwinden würde. Insofern macht eine Einführung von UMTS unter der Marke Mobilcom Sinn. Dieser Weg dürfte weniger kostenintensiv sein, da Mobilcom auf ein bestehendes Vertriebsnetz und eine große Kundenkartei zurück greifen kann.
Aus Sicht der France Telecom lässt sich auf diesem Weg das Risiko, mit UMTS einen Flop hinzulegen, deutlich minimieren. Reifen die UMTS-Pläne nicht, lässt man die Option verfallen. Geteiltes Leid ist dann halbes Leid. Dass Schmid auf diesen Deal angewiesen war, ist auch deutlich: Die France Telekom steht für die gesamte Finanzierung von UMTS gerade. Diesen finanziellen Kraftakt hätte Schmid allein nicht stemmen können. Und ohne UMTS wäre das Aus für Mobilcom wahrscheinlicher gewesen als mit UMTS.
Auf den ersten Blick ist damit die Übernahme der Büdelsdorfer durch die Franzosen-Tochter perfekt. Aber eben nur auf dem ersten Blick. Orange besitzt eine Kaufoption auf Mobilcom-Aktien, die an keine Bedingungen gebunden ist. Währenddessen ist ein Verkauf der Aktien durch Schmid laut Orange-Emissionsprospekt an Bedingungen gebunden.
Danach kann Schmid seine Verkaufsoption nur wahrnehmen, wenn Orange mehr Aktien an Mobilcom hält als Schmid selbst, die France Telecom eine Vereinbarung bricht oder beide Parteien Differenzen nicht beilegen können, obwohl ein Vermittler eingeschaltet wurde. Trifft einer der Fälle zu, hat Schmid das Recht, Aktien zu einem Preis an Orange zu verkaufen, der von international anerkannten Banken festgelegt wird.
Schmid kann nur einen nicht näher bezifferten Teil seiner mehr als 23 Mio. Mobilcom-Aktien an Orange verkaufen. Die Kaufoption der France Telecom-Tochter bezieht sich lediglich auf 21,6 Mio. Aktien. Diese würden allerdings reichen, um nach heutigem Stand mehr als 50% der Büdelsdorfer zu übernehmen. Der Preis würde durch ein unabhängiges Gutachten erstellt und dürfte sich an einem durchschnittlichen Börsenkurs von Mobilcom anpassen.
Branchenkenner gehen davon aus, dass die France Telecom/Orange die Option auf Mobilcom ausübt, wenn UMTS zum Erfolg wird. In diesem Fall würde die erste Bedingung greifen. Schmid könnte auch die restlichen Anteile seines Aktienpaketes an Orange verkaufen und sich somit komplett aus dem Unternehmen zurück ziehen.
Dass der Erfolg oder Misserfolg von UMTS bis zum Ablauf der Option fest steht, macht Sinn. Mobilcom ist als „liebster Feind der Deutschen Telekom“ in Deutschland eine etabliertere Marke als Orange. Analysten rechnen damit, dass der Name Mobilcom mit einer Übernahme verschwinden würde. Insofern macht eine Einführung von UMTS unter der Marke Mobilcom Sinn. Dieser Weg dürfte weniger kostenintensiv sein, da Mobilcom auf ein bestehendes Vertriebsnetz und eine große Kundenkartei zurück greifen kann.
Aus Sicht der France Telecom lässt sich auf diesem Weg das Risiko, mit UMTS einen Flop hinzulegen, deutlich minimieren. Reifen die UMTS-Pläne nicht, lässt man die Option verfallen. Geteiltes Leid ist dann halbes Leid. Dass Schmid auf diesen Deal angewiesen war, ist auch deutlich: Die France Telekom steht für die gesamte Finanzierung von UMTS gerade. Diesen finanziellen Kraftakt hätte Schmid allein nicht stemmen können. Und ohne UMTS wäre das Aus für Mobilcom wahrscheinlicher gewesen als mit UMTS.