Angst vor großer Bankenkrise
Versicherungen, Banken und Börsen sind in einer teuflischen Spirale gefangen
Banken und Versicherungsaktien verlieren zur Zeit an Europas Börsen massiv.
Banken und Versicherungen befinden sich an Europas Börsen im freien Fall. Grund dafür ist die Angst der Investoren vor einer Bankenkrise, das Gespenst von 1931 geistert durch die Finanzwelt. Vor allem deutsche Banken verlieren wöchentlich Milliarden Euro ihrer Marktkapitalisierung, Gerüchte um Liquiditätsnot der Commerzbank, Zigtausende Entlassungen, Vermutungen nach erneuten riesigen Ertragseinbrüchen nähren die Verkaufsspirale, die auch die Versicherungen betrifft. Als "dramatisch" hat auch der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, Otmar Issing, "die Lage im Kreditgewerbe" bezeichnet. Der Kursrutsch an den Aktienmärkten sei allerdings übertrieben.
Tatsache ist, dass sich nun - nach zweieinhalb Jahren Aktienbaisse - die Folgen exzessiver Kreditvergabe, aufgeblähter Investmentbankstrukturen und überbewerteter Aktienportfolios zeigen. "Zentralbankgeld ist vorhanden, nur Kredite werden nicht mehr herausgegeben", erklärt Elisabeth Staudner, Chefin der Constantia KAG. Grund sei die "verschlechterte Qualität der Kreditportfolios der Banken", also der wachsende Zweifel an der Zahlungsfähigkeit ihrer Firmenkunden. Damit verstärkt sich das Finanzierungsproblem vor allem in klein strukturierten Wirtschaften.
Spirale
Wesentlichen Anteil an der Weltuntergangsstimmung an Europas Börsen haben die tief Gefallenen allerdings selbst, und befinden sich damit in einer teuflischen Spirale: Vor allem deutsche Lebensversicherer müssen sich seit dem Sommer großflächig von ihren Aktienengagements trennen, weil die Aktienbaisse die Bewertungsreserven (Marktwert minus Anschaffungswert) aufgezehrt und schon zu stillen Lasten geführt hat.
Auf den Markt geworfen
Dadurch müssen sie ihre Aktienquoten zurückfahren und - verkaufen. Aktien um einige Hundert Milliarden Euro werden so - ohne fundamental erkennbare Gründe - auf den Markt geworfen, die Kurse von Unternehmen fallen dadurch überraschend und dramatisch. Gleichzeitig können die Lebensversicherer aber - wie auch in Österreich - ihre Leistungszusagen an die Versicherten nicht mehr halten. Das nährt wiederum Angst vor Finanzpleiten.
Eingepresst in diese Spirale können diese institutionellen Investoren an den Aktienmärkten auch heuer nicht mehr als Käufer auftreten. Zu groß ist für sie die Gefahr, dass sich die Abschreibungen bis zum Bilanzstichtag Ende des Jahres noch vergrößern könnten. Damit hält die Baisse an den Aktienbörsen an, kleine Private allein können das Ruder nicht herumreißen.
Versicherungen, Banken und Börsen sind in einer teuflischen Spirale gefangen
Banken und Versicherungsaktien verlieren zur Zeit an Europas Börsen massiv.
Banken und Versicherungen befinden sich an Europas Börsen im freien Fall. Grund dafür ist die Angst der Investoren vor einer Bankenkrise, das Gespenst von 1931 geistert durch die Finanzwelt. Vor allem deutsche Banken verlieren wöchentlich Milliarden Euro ihrer Marktkapitalisierung, Gerüchte um Liquiditätsnot der Commerzbank, Zigtausende Entlassungen, Vermutungen nach erneuten riesigen Ertragseinbrüchen nähren die Verkaufsspirale, die auch die Versicherungen betrifft. Als "dramatisch" hat auch der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, Otmar Issing, "die Lage im Kreditgewerbe" bezeichnet. Der Kursrutsch an den Aktienmärkten sei allerdings übertrieben.
Tatsache ist, dass sich nun - nach zweieinhalb Jahren Aktienbaisse - die Folgen exzessiver Kreditvergabe, aufgeblähter Investmentbankstrukturen und überbewerteter Aktienportfolios zeigen. "Zentralbankgeld ist vorhanden, nur Kredite werden nicht mehr herausgegeben", erklärt Elisabeth Staudner, Chefin der Constantia KAG. Grund sei die "verschlechterte Qualität der Kreditportfolios der Banken", also der wachsende Zweifel an der Zahlungsfähigkeit ihrer Firmenkunden. Damit verstärkt sich das Finanzierungsproblem vor allem in klein strukturierten Wirtschaften.
Spirale
Wesentlichen Anteil an der Weltuntergangsstimmung an Europas Börsen haben die tief Gefallenen allerdings selbst, und befinden sich damit in einer teuflischen Spirale: Vor allem deutsche Lebensversicherer müssen sich seit dem Sommer großflächig von ihren Aktienengagements trennen, weil die Aktienbaisse die Bewertungsreserven (Marktwert minus Anschaffungswert) aufgezehrt und schon zu stillen Lasten geführt hat.
Auf den Markt geworfen
Dadurch müssen sie ihre Aktienquoten zurückfahren und - verkaufen. Aktien um einige Hundert Milliarden Euro werden so - ohne fundamental erkennbare Gründe - auf den Markt geworfen, die Kurse von Unternehmen fallen dadurch überraschend und dramatisch. Gleichzeitig können die Lebensversicherer aber - wie auch in Österreich - ihre Leistungszusagen an die Versicherten nicht mehr halten. Das nährt wiederum Angst vor Finanzpleiten.
Eingepresst in diese Spirale können diese institutionellen Investoren an den Aktienmärkten auch heuer nicht mehr als Käufer auftreten. Zu groß ist für sie die Gefahr, dass sich die Abschreibungen bis zum Bilanzstichtag Ende des Jahres noch vergrößern könnten. Damit hält die Baisse an den Aktienbörsen an, kleine Private allein können das Ruder nicht herumreißen.