und das ist höchst erfreulich, nachdem es die Konservativen mit ihrer aberwitzigen Sparpolitik im wesentlichen versemmelt haben.
Nun kann sich jeder selbst ein Bild machen wie die Zukunft Europas aussieht - ich will an dieser Stelle daher nicht in die Wachstumskerbe Hollande's hineinhauen - zuviele haben schon darüber geschrieben.
Vielmehr will ich auf einen Umstand aufmerksam machen: Die Börse bläst nach erster Euphorie gestern heute Trübsal. Das ist verständlich, weil Umbrüche immer Verunsicherung bedeuten. Doch interessanterweise sind sozialdemokratische Zeiten nicht schlechter als konservative für die Börse, im Gegenteil. Das liegt daran, dass 1) Sozis i.A. ihre Klientel härter anfassen als es Konservative könnten. Beispielsweise gingen die Harz4-Reformen auf die SPD zurück. Die CDU hätte sie gegen die Gewerkschaften niemals durchsetzen können. 2) Sorgen Sozialdemokraten i.A. für eine Umverteilung nach unten, sprich Stärkung der Mitte. Auch dies wirkt sich durch gesteigerten Konsum wirtschaftlich positiv aus.
Der Linksruck in Frankreich und Griechenland hat also sein Gutes: Harte Reformen werden sich gegen den Widerstand der Gewerkschaften leichter durchsetzen lassen. Und die werden auch unter Linksregierungen kommen, denn selbst die können die Umstände nicht ändern. Außerdem wird nun der Fokus auf Investitionen liegen und nicht dem Abwürgen der Wirtschaft durch deutschen Sparwahn. Natürlich in Maßen, denn Geld läßt sich nicht beliebig drucken und Frau Merkel wird mit Blick auf deutsche Stammtische die Börse geschlossen halten. Doch die Deutschen werden akzeptieren müssen, dass Europa nicht am dt. Wesen genesen kann und darf. Eine Gemeinschaft beruht auf Geben und Nehmen. Heute helfen wir den anderen, morgen helfen sie uns. Europa wird langfristig wirtschafltich zusammenwachsen müssen und das bedeutet eben eine Transferunion, da kann man sich noch so sehr in die Tasche lügen. Im Transfer liegt jedoch gerade sie Stärke, siehe Bundesrepublik, da geht der Transfer von Bayern nach Bremen, Berlin und Saarland. Und selbst die BILD beschwert sich nicht...
Alles in allem sind das guten Nachrichten für Europa. Ich bin sicher, dass sich diese Erkenntnisse langfristig an der Börse durchsetzen werden. Die nächsten Tage mag noch Verunsicherung vorherrschen, aber bald wird man erkennen dass Europas Sterne am Sonntag nicht untergangen sind.