Mit Betonkeller (meist Weiße Wanne genannt) bekommst du auch Feuchtigkeit in den Keller durch Dampfdiffusion. Da braucht man noch eine Perimeterdämmung, also eine Dämmung, die den ganzen Keller umschließt. Danach kann man den Keller auch problemlos beheizen, ohne den Taupunkt in der Wand zu haben, was bei Dämmung innen der Regelfall ist. So kann man, ordentliche Ausführung vorausgesetzt, Keller auch in Schichtenwasser setzen. Natürlich ist die Beachtung alter Bautraditionen sinnvoll. Wenn man Wasser vom Haus durch eine Kiesschicht fernhalten kann, ist auch eine mangelhafte Abdichtung nicht problematisch. Und auf dem Bau werden viele Fehler gemacht...
Da oben die Diskussion zu Holzständerbauten geführt wurde, nur mal ein paar Gedanken. Die Verkäufer argumentieren gern damit, daß es Ständerbauten ja schon seit Jahrhunderten gibt. Gemeint sind damit Fachwerkhäuser mit massiven Balken und mit Lehm ausgefacht. Wer jemals in einem Lehmhaus ein paar Tage verbracht hat, weiß, daß er sich dort ausgesprochen wohl gefühlt hat. Im Winter ist es mollig warm und im Sommer kühl. Man hat auch nie das Gefühl, in einer Sauna zu sein, da der Lehm überflüssige Luftfeuchtigkeit leicht aufnimmt. Moderne Fertighäuser können das nicht, da eine Folie praktisch das ganze Haus umschließt. Deshalb hat man in Skandinavien die kontrollierte Lüftung (ggf. mit Wärmerückgewinnung) erfunden. Denn wer lebt schon gern in einer Plaste-(Plastik-)Tüte.
R.