Calypte: Nach Uganda nun auch Kenia für den Urintest
10:53 17.09.03
Der Aufstieg des gefallenen Engels ist noch nicht beendet.
Vor gut zwei Jahren hatten wir das erste Mal ein Auge auf Calypte Biomedical Corporation (OTC Bulletin Board: CYPT) geworfen, denn schon damals war uns vom Biotech-Experten klar, ein Testverfahren, dass das HI-Virus ohne die Gefahr einer Ansteckung im Urin eines Patienten detektieren kann, muss doch einfach Erfolg haben. Nach anfänglichen Gewinnen kam dann jedoch erst einmal die große Enttäuschung, Calyptes Kassen waren leer und das Damokles Schwert "Insolvenz" schwebte drohend über dem Unternehmen.
Dass man den von der FDA zugelassenen Test, der nicht nur einen selektiven sondern auch sehr sensitiven Nachweis des HI-Virus erlaubt, nicht verkommen lassen würde, das war uns auf jeden Fall klar. Und wie die jüngsten Investitionen eines großen Kapitalgebers zeigen, hatten wir auch recht mit unserer Einschätzung.
Erst gestern erhielt Calypte eine Absichtserklärung von World Vision Africa, einer der größten NGOs (non-government organization) in Afrika, HIV-Urintests im Wert von $4 Millionen zu kaufen. Damit wurde nach Uganda nun auch Kenia auf das Testverfahren von Calypte aufmerksam.
World Vision Africa gibt pro Quartal $1 Million für HIV Tests aus, diese Tests nutzen als Untersuchungsmaterial allerdings Blut, womit eine nicht unerhebliche Gefahr der Ansteckung verbunden ist. Dida Guyo, der bei World Vision Africa für den Einkauf von HIV Tests verantwortlich ist, gab an, man werde sobald das Kenianische National Laboratory dem Wechsel zugestimmt hat, von den Bluttests zu Calyptes Urintest wechseln. Die Entscheidung des National Laboratories steht demnächst an und sollte auf jeden Fall positiv für Calypte ausfallen.
Guyo geht ebenfalls davon aus, dass die Zustimmung nur noch eine reine Formsache sein dürfte. Die Zulassung durch die FDA und die demnächst anstehende Empfehlung der WHO, sowie die Akzeptanz des Tests im benachbarten Uganda lassen keinen Zweifel aufkommen, dass das Verfahren herkömmlichen Tests zum HIV-Nachweis überlegen ist. Darüber hinaus geht der AIDS Experte Guyo davon aus, dass Kenia nicht das letzte Land sein wird, dass Calyptes HIV-Urintest den Vorzug geben wird.
In Afrika, so Guyo, ist die Unterstützung für nicht-invasive HIV/AIDS Tests, von denen Calpyte den ersten und bisher einzigen besitzt, sehr groß. Die Urintests von Calypte sind sogenannte EIAs (Enzyme Immuno Assays), diese Tests detektieren das HI-Virus also durch eine Antigen/Antikörper Reaktion. Befindet sich das Virus im Urin des Patienten, dann bindet der in der Testflüssigkeit enthaltene Antikörper an das Virus, im Anschluss daran kommt es zu einer durch ein Enzym ausgelösten Farbreaktion, welche das Vorhandensein des Virus anzeigt.
Dass Calyptes Testverfahren aber nicht nur in Afrika einen Markt hat, das zeigt der jüngste Anstieg der HIV-Neudiagnosen in unserem Lande. Selbst die Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH) zeigt sich besorgt über den vom Robert Koch-Institut festgestellten Anstieg der neu diagnostizierten HIV-Infektionen. Das DHA macht darauf aufmerksam, dass nur eine flächendeckende HIV-Prävention die in Deutschland erfolgreich eingedämmte Epidemie auch in Zukunft unter Kontrolle halten kann.
10:53 17.09.03
Der Aufstieg des gefallenen Engels ist noch nicht beendet.
Vor gut zwei Jahren hatten wir das erste Mal ein Auge auf Calypte Biomedical Corporation (OTC Bulletin Board: CYPT) geworfen, denn schon damals war uns vom Biotech-Experten klar, ein Testverfahren, dass das HI-Virus ohne die Gefahr einer Ansteckung im Urin eines Patienten detektieren kann, muss doch einfach Erfolg haben. Nach anfänglichen Gewinnen kam dann jedoch erst einmal die große Enttäuschung, Calyptes Kassen waren leer und das Damokles Schwert "Insolvenz" schwebte drohend über dem Unternehmen.
Dass man den von der FDA zugelassenen Test, der nicht nur einen selektiven sondern auch sehr sensitiven Nachweis des HI-Virus erlaubt, nicht verkommen lassen würde, das war uns auf jeden Fall klar. Und wie die jüngsten Investitionen eines großen Kapitalgebers zeigen, hatten wir auch recht mit unserer Einschätzung.
Erst gestern erhielt Calypte eine Absichtserklärung von World Vision Africa, einer der größten NGOs (non-government organization) in Afrika, HIV-Urintests im Wert von $4 Millionen zu kaufen. Damit wurde nach Uganda nun auch Kenia auf das Testverfahren von Calypte aufmerksam.
World Vision Africa gibt pro Quartal $1 Million für HIV Tests aus, diese Tests nutzen als Untersuchungsmaterial allerdings Blut, womit eine nicht unerhebliche Gefahr der Ansteckung verbunden ist. Dida Guyo, der bei World Vision Africa für den Einkauf von HIV Tests verantwortlich ist, gab an, man werde sobald das Kenianische National Laboratory dem Wechsel zugestimmt hat, von den Bluttests zu Calyptes Urintest wechseln. Die Entscheidung des National Laboratories steht demnächst an und sollte auf jeden Fall positiv für Calypte ausfallen.
Guyo geht ebenfalls davon aus, dass die Zustimmung nur noch eine reine Formsache sein dürfte. Die Zulassung durch die FDA und die demnächst anstehende Empfehlung der WHO, sowie die Akzeptanz des Tests im benachbarten Uganda lassen keinen Zweifel aufkommen, dass das Verfahren herkömmlichen Tests zum HIV-Nachweis überlegen ist. Darüber hinaus geht der AIDS Experte Guyo davon aus, dass Kenia nicht das letzte Land sein wird, dass Calyptes HIV-Urintest den Vorzug geben wird.
In Afrika, so Guyo, ist die Unterstützung für nicht-invasive HIV/AIDS Tests, von denen Calpyte den ersten und bisher einzigen besitzt, sehr groß. Die Urintests von Calypte sind sogenannte EIAs (Enzyme Immuno Assays), diese Tests detektieren das HI-Virus also durch eine Antigen/Antikörper Reaktion. Befindet sich das Virus im Urin des Patienten, dann bindet der in der Testflüssigkeit enthaltene Antikörper an das Virus, im Anschluss daran kommt es zu einer durch ein Enzym ausgelösten Farbreaktion, welche das Vorhandensein des Virus anzeigt.
Dass Calyptes Testverfahren aber nicht nur in Afrika einen Markt hat, das zeigt der jüngste Anstieg der HIV-Neudiagnosen in unserem Lande. Selbst die Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH) zeigt sich besorgt über den vom Robert Koch-Institut festgestellten Anstieg der neu diagnostizierten HIV-Infektionen. Das DHA macht darauf aufmerksam, dass nur eine flächendeckende HIV-Prävention die in Deutschland erfolgreich eingedämmte Epidemie auch in Zukunft unter Kontrolle halten kann.