Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wird nach Angaben seines Ministeriums noch am Freitag eine Erklärung zum Rücktritt des EZB-Chefvolkswirts Jürgen Stark abgeben. "Der Minister wird sich demnächst äußern", sagte Ministeriumssprecher Johannes Blankenheim am Freitag in Berlin zu Dow Jones Newswires.
Aus hochrangigen deutschen Regierungskreisen hieß es, Deutschland werde einen deutschen Vorschlag für die Nachfolge des bisherigen EZB-Direktoriumsmitgliedes machen. "Deutschland wird einen Nachfolgevorschlag machen", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person aus Regierungskreisen zu Dow Jones Newswires. Allerdings wollte die Person keine Angaben zu Gerüchten machen, nach denen Deutschland Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen als Nachfolger für Stark vorschlagen wolle.
Wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag mitteilte, wird Stark seine Position so lange weiter ausüben, bis ein Nachfolger ernannt wurde. Nach der üblichen Ernennungssprozedur dürfte das gegen Ende des Jahres der Fall sein. Stark gehörte dem Direktorium seit Juni 2006 an, seine Amtszeit hätte regulär am 31. Mai 2014 geendet. Nach Angaben der EZB hatte Stark EZB-Präsident Jean-Claude Trichet am Freitag davon unterrichtet, dass er aus persönlichen Gründen zurücktreten wolle. Trichet habe Stark aus ganzem Herzen für seine langjährigen Verdienste um die europäische Einheit gedankt.
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