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CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2000/22
Der kostenlose, wöchentliche Newsletter der
ConSors Discount-Broker AG Freitag, 02. Juni 2000
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THEMEN DIESER AUSGABE:
1. CONSORS INTERN
2. MARKTANALYSE DEUTSCHER MARKT
3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
4. CONSORS FAVORITEN
5. MUSTERDEPOT
6. NICE*LETTER EMPFEHLUNG
7. NEUER MARKT REPORT
8. EMPFEHLUNGEN INLAND
9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
10. DISCLAIMER
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1. CONSORS INTERN
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= ConSors und ZDF: Börsenspiel zur Fußball-Europameisterschaft =
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Die ConSors Discount-Broker AG, Europas Nummer Eins der Online-Broker,
und das Zweite Deutsche Fernsehen ZDF richten gemeinsam ein virtuelles
Börsenspiel aus. Anlässlich der nahenden Fußball-Europameisterschaft
(10. Juni bis 2. Juli) können Fußballfans über die eigens eingerichte-
te Internetsite www.zdf.consors.de (ab dem 5. Juni) realtime
und realitätsnah virtuelle Aktien auf die teilnehmenden Mannschaften
und deren Top-Spieler handeln. Der Hauptpreis ist eine Reise für zwei
Personen in das Spielerparadies nach Las Vegas.
Gehandelt werden Aktien auf die 16 Mannschaften und auf 16 Top-Spie-
ler. Es gilt, auf den potenziellen Europameister und erfolgreichsten
Spieler zu setzen. Der Spielverlauf ist bewusst an die Börsenrealität
angelehnt. Die Handelszeiten sind auf der Startseite zu finden. Konto-
und Depotabfrage sind rund um die Uhr ebenso wie die Real-Time-Kurse
für den "EM-Börsianer" einsehbar. Durch das aufgelegte Orderbuch sind
die Orderaufträge für alle Mitspieler transparent und spiegeln damit
eine reale Situation an einer Börse wider.
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NEUE ÖFFNUNGS- UND SERVICEZEITEN
Sehr geehrte Kundinnen und Kunden,
Ab 02. Juni 2000 ist es soweit: die vom Börsenrat beschlossene Han-
delszeitverlängerung tritt in Kraft. Sie können Ihre Wertpapiere dann
von 9.00 Uhr bis 20.00 Uhr handeln. Und wir erweitern für Sie den Con-
Sors-Service: Unsere Mitarbeiter sind künftig am Telefon von 08:00 Uhr
bis 20:30 Uhr für Sie da.
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Am Montag, den 05.06.00, um 18:00 Uhr können Sie online Fragen an den
Vorstandsvorsitzenden von Morphosys, Dr. Simon Moroney, stellen.
An Mittwoch, den 07.06.00, um 18:00 Uhr, ist das GoingPublic-Magazin
bei uns zu Gast. Karim Serrar, Frank Schnattinger und Christian
Schiffmacher beantworten Ihre Fragen zu aktuellen Neuemissionen und
emittierten Unternehmen. Hinweis: das GoingPublic-Magazin stellt sich
zukünftig jeden ersten Mittwoch im Monat Ihren Fragen im neuen Events-
Board!
Am Donnerstag, den 08.06.00, um 18:00 Uhr begrüßen wir Michael Krog-
mann von der Deutschen Börse AG. Stellen Sie Ihre Fragen direkt und
online.
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2. MARKTANALYSE
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Deutscher Aktienmarkt vom 23. Woche vom 05. bis 09. Juni 2000
Das schaut gut aus, aber zu einem "sehr gut" können wir uns noch nicht
hinreißen lassen. Die Woche endete sowohl bei der Wetter- als auch bei
der Börsenlage mit einem sonnigen Start ins Wochenende. Der Deutsche
Aktienindex DAX hat die 7000-Marke widerstandslos zurückerobert sowie
das von uns genannte Erholungspotential bis 7290 Punkte voll ausge-
schöpft und sogar noch überschritten. Zuletzt notierte der Index bei
7431 Punkten (Stand: 02.06.2000, 19.15 Uhr MESZ) stolze 7,1 % über dem
Vorwochenniveau. Die Wochenextremwerte lagen bei 6958 (Montag) und
7460 (Freitag). Kräftig nach oben gehievt wurde der DAX von den be-
kannten TMT-Aktien (Technologie-Medien-Telekommunikation), Deutsche
Telekom, Siemens und SAP Vorzüge, letzte mit einem Freitagstagesgewinn
von rund 10 %. Weitere positive Tageskursaufschläge um über 5 % gab es
aber auch bei BASF, Epcos, FMC, Hypo-Vereinsbank, Karstadt Quelle und
Schering.
Das europäische Aktienmarktbarometer, der DJ STOXX 50 Index, notierte
nahe dem bisherigen Wochenverlaufshoch (5160) bei 5153 Punkten (Stand:
02.06.2000, 19.15 Uhr MESZ) im Wochenvergleich um beachtliche 8,1 %
höher. Das Tief am Montag lag noch bei 4780. Mit dem fast schon atem-
beraubenden Anstieg ist der Index entlang eines extrem steilen Auf-
wärtstrends seit 24.05.2000 (aktuell 5020; kurzfristige Unterstützung)
in die Widerstandszone zwischen 5070 und 5160 eingedrungen und oben
angestoßen. Darüber käme das bisherige Verlaufs-All-Time-High vom März
bei 5219 in Sicht. Gehalten hatte die wichtige Unterstützung bei 4690,
ein weiterer höherer Support liegt bei 4870. Hier verläuft auch der
seit Anfang Januar 2000 bestehende und nun wieder intakte Aufwärts-
trend (4900), der in der Vorwoche kurzzeitig gebrochen wurde. Die
Seitwärtskonsolidierung des STOXX 50 zwischen 5160 und 4690 läuft
weiter.
Die Erholungspause am Memorial Day hat anscheinend der Wall Street und
den Investoren gut getan, denn die feiertagsverkürzte Woche verlief
wirklich erfolgreich. Unter Führung der US-Computerbörse Nasdaq, die
am Dienstag mit fast 8 % den größten prozentualen Gewinn ihrer Ge-
schichte verzeichnete, kletterte der Dow Jones industrial average
kräftig nach oben vom Wochenverlaufstief bei 10302 am Montag bis auf
das Hoch bei 10845 am Freitag. Zuletzt notierte das amerikanische Ak-
tienmarktbarometer bei 10800 Punkten (Stand: 02.06.2000, 19.15 Uhr
MESZ) mit einem Wochenplus von 4,9 %. Neben positiven Unternehmens-
nachrichten halfen vor allem die US-Konjunkturdaten, daß wieder Ver-
trauen in den Markt zurückkehrte. Eine Reihe von Indikatoren, zuletzt
auch die insbesondere von der US-Notenbank kritisch beobachteten Ar-
beitsmarktdaten für Mai, geben nun deutliche Anzeichen für eine ver-
langsamte Dynamik des Wirtschaftswachstums. Möglicherweise bleibt nun
ein weiterer Dreh der Fed an der "Leitzinsschraube" vor den Präsident-
schaftswahlen im Herbst aus. Die nächste FOMC-Sitzung ist am 28. Juni.
Technisch hatten wir dem Dow Jones diese rasche Erholung nicht zuge-
traut, nicht zuletzt, da einige Marktindikatoren noch negative Signale
zeigten. Ob es auch eine nachhaltige Erholung wird, entscheidet sich
aus unserer Sicht wohl erst, wenn die 11000-Marke deutlich gebrochen
ist. Hier verläuft der seit Mitte Januar 2000 bestehende Abwärtstrend.
Der Abwärtstrend von Mitte April (10690) wurde bereits überwunden.
Ganz hervorragend gehalten hat die Unterstützungszone zwischen 10300
und 10500, wodurch die Hoffnungen auf eine Bodenbildung mit Einschwen-
ken in eine breite Seitwärtsbewegung zwischen 10300 und 11300 wieder
möglich wird. Aktuell versucht der Dow Jones, seine "alte Liebe", die
200-Tage-Linie, bei derzeit 10790 wieder zurück zu erobern. Diese ver-
läuft innerhalb einer Widerstandszone zwischen 10730 und 10900.
Wie könnte es anders sein, als daß die festen Vorgaben von der Wall
Street auch in Japan zu Anschaffungen auf dem vorher extrem überver-
kauften Niveau genutzt wurden. Davon beflügelt startete eine kräftige
Erholung, die den Nikkei 225 Index zum Wochenschluß auf 16794 Punkte
und damit um 5 % über das Vorwochenniveau hob. Damit wurde der steile
Abwärtstrendkanal von Mitte April 2000 (16270 bis 14450) nach oben
verlassen und eine Rückkehr in die Unterstützungszone zwischen 16400
und 16800 vollzogen. Der Index hatte zuvor seine Bodenbildung ausgelo-
tet, die nun zwischen 16000 und 15500 verlaufen sollte. Das kurzfris-
tige Erholungspotential sehen wir bis 17290, anschließend bestehen Wi-
derstände bei 17950 und 18490 (200-Tage-Linie).
Den nächsten wichtigen Widerstand beim DAX sehen wir bei 7710, unserer
"Hoffnungsmarke", wie unsere regelmäßigen Leser wissen. Wird diese
überwunden, würde das offene Gap (Kurslücke) vom 30.03.2000 bei ca.
7850 schnell geschlossen werden und damit die 8000 in Sichtweite kom-
men. Die kurzfristige Widerstandszone zwischen 7110 und 7290 wurde be-
reits geknackt und wird nun zum Unterstützungsbereich. Allerdings lie-
gen auf dem Weg nach oben noch Hürden bei 7590 und 7440. Letztere hat
besondere Bedeutung, markiert sie doch die aktuell obere Begrenzung
des seit 08.03.2000 intakten Abwärtstrendkanals, die derzeit getestet
wird (untere Begrenzung bei 6830). Solange dieser Abwärtstrend nicht
nachhaltig nach oben verlassen wird, bleibt der DAX-Anstieg nur eine
normale Erholung innerhalb der laufenden Korrektur. Positiv ist auf
alle Fälle, daß unsere "Schicksalsmarke" bei 6780 fast punktgenau ge-
halten hat und damit durchaus für eine Bodenbildung herhalten kann.
Positiv zeigen sich aktuell auch andere Marktindikatoren, die teilwei-
se allerdings schon wieder in Richtung Extrempositionen tendieren. Die
Put/Call-Ratio der Aktienoptionen auf geglätteter 3-Tages-Basis (Stim-
mung) ist neutral zu werten. Deutlich zurückgekommen ist die Volatili-
tät (Schwankungsbreite), was für eine beginnende Konsolidierung spre-
chen würde. Völlig unbefriedigend ist für uns die immer noch ausge-
dünnte Umsatzentwicklung.
Der Rentenmarkt profitierte weiterhin von dem Teil des Liquiditäts-
stroms, der aus Aktien in Anleihen floß. Neue Nahrung kommt nun zudem
von den Aussichten auf ein "Soft-Landing" der heißgelaufenen Konjunk-
tur in den USA und der Erholung des Euro gegenüber dem US-Dollar, die
schon nahe an unser Ziel um 0,95 heranführte. Wir raten, die gestiege-
nen Geldmarktzinsen zum Parken von Liquidität, z. B. auf Festgeldern
oder in Geldmarktfonds, zu nutzen und am Kapitalmarkt vorrangig in
mittel- bis langfristige Laufzeiten zu investieren. Die nächste EZB-
Sitzung ist am 8. Juni.
Nach dem Motto "Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt" wurde der durch
den notwendigen Abbau der fundamental hohen Aktienmarktbewertung aus-
gelöste Ausverkauf bei den TMT-Werten schneller als erwartet beendet.
Der wichtigste Hoffnungsträger, die Wall Street, hat bislang eine or-
dentliche Bodenbildung vollzogen und damit die Erholung angestoßen.
Ein weiterer Hoffnungsträger ist die Euro-Erholung, die insbesondere
verstärkt US-Investoren an die europäischen und damit auch deutschen
Aktienmärkte locken wird. Hoffnungsvoll stimmen auch die im vollen
Gang befindliche Saison der Hauptversammlungen und Analystentreffen
sowie der näher rückende Halbjahresberichtsstichtag, bis zu dem erfah-
rungsgemäß noch einige institutionelle Investoren ihre Liquidität wie-
der investiert haben müssen.
Bleibt bei so viel Hoffnung nur noch die Frage bezüglich der Nachhal-
tigkeit der überraschend schnellen Erholung des DAX.
Kein Zweifel, nach den hinter uns liegenden Kursrückschlägen vom März
und Mai, vor allem im TMT-Sektor, darf man wieder Vertrauen fassen,
ohne aber die notwendige Vorsicht gleich aufzugeben. Was möglicherwei-
se wie der Vorbote einer Sommerrallye aussieht, kann sich auch nur als
Korrektur innerhalb der laufenden Abwärtsbewegung herausstellen. Wie
bereits früher an dieser Stelle erwähnt, wären wir zufrieden, wenn wir
nach einer deutlichen Bodenbildung um 6800 nachhaltig in eine Seit-
wärtsbewegung zwischen 7100 und 7700 einschwenken würden. Die kräfti-
gen Tagesschwankungen bei Einzelwerten zeigen deutlich die vorhandene
Nervosität der Marktteilnehmer. Gleichzeitig gewöhnen wir uns anschei-
nend an die niedrigen Umsätze auch in den Erholungsphasen - hoffent-
lich werden wir eines Tages hier nicht unsanft aufgeschreckt.
Zu einem "sehr gut" - um den Faden in der Einleitung aufzunehmen -
könnten wir uns erst dann hinreißen lassen, wenn der DAX die Marke bei
7700 nachhaltig überwinden würde. Bis dahin heben wir unser kurzfris-
tiges Erholungspotential auf 7400 bis 7600 an und raten, die sich da-
raus ergebenden Gewinnmitnahmechancen zu nutzen, Liquidität zu halten
und beim Aufbau von Beständen ausschließlich Qualitätswerte einzusam-
meln.
Eine erfolgreiche Börsenwoche und Vorfreude auf die Pfingstfeiertage
wünscht Ihnen Ihr Researchteam aus Nürnberg
Zum Schluß in eigener Sache:
Aufgrund der seit Juni bestehenden Verlängerung der Börsenhandelszei-
ten bis 20 Uhr geben wir künftig den Zeitpunkt der jeweiligen Index-
stände bei Redaktionsschluß des Wochenkommentars zu Ihrer Information
mit an.
Quelle: Schmidtbank Research
Verfasser: Alois Bauer
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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche vom 26.05.00 - 02.06.00
Wochen-Hits 26.05.00 02.06.00 %
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Süd-Chemie 35,70 55,10 +54,34
GFT Technologies 146,00 225,00 +54,11
Dürkopp-Adler 4,63 6,30 +36,07
U.C.A. Unternehmer Consult 53,80 72,80 +35,32
ACG 200,00 263,00 +31,50
BroadVision 35,90 46,00 +28,13
CTS Eventim 19,50 24,90 +27,69
Integra 12,90 16,40 +27,13
Fabasoft 71,00 90,00 +26,76
Freenet.de 84,00 106,00 +26,19
Wochen-Flops 26.05.00 02.06.00 %
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CPU Software 18,00 13,00 -27,78
artnet.com 9,00 6,80 -24,44
Plettac 17,05 13,98 -18,01
Varetis 49,00 41,20 -15,92
musicmusicmusic 8,00 6,75 -15,62
Trius 21,80 18,50 -15,14
Softline 38,00 32,50 -14,47
Computec Media 23,00 19,75 -14,13
Intraware 29,50 25,50 -13,56
Walter Bau ST 7,49 6,50 -13,22
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4. CONSORS FAVORITEN
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Die meistgehandelten Werte bei ConSors (26.05.00 - 01.06.00)
1. REDBACK NETWORKS INC. 922459
2. IM INTERNATIONALMEDIA AG 548880
3. DEUTSCHE TELEKOM AG 555750
4. GPC BIOTECH AG 585150
5. INTERSHOP COMMUNICATIONS AG 622700
6. CONSORS DISCOUNT-BROKER AG 542700
7. BROADVISION INC. 901599
8. BAAN COMPANY N.V. 895467
9. CMGI INC. 898138
10. T-ONLINE INTERNATIONAL AG 555770
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5. MUSTERDEPOTS
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Börse Online
Aktie WKN Kaufkurs Kurs
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Easy Software 563400 52,00 44,30
Eurobike 570660 11,25 12,45
H5B5 555540 38,65 34,50
Isra 548810 70,00 61,00
Kretztechnik 925955 21,70 40,05
LPFK Laser & Electr. 645000 132,50 290,00
Medion 660500 38,00 95,00
Micronas 910354 590,00 540,00
Rofin-Sinar 902757 14,10 14,00
U.C.A. 701200 64,40 58,30
Platowbriefe
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
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Singulus Tech 723890 1020 28,97 108,40
Net AG 786740 1400 28,20 20,20
Kamps 628060 1100 36,00 29,50
Internolix 622730 1100 36,80 30,00
Internationalmedia 548880 1000 39,80 42,50
Der Aktionär - Bernd Förtsch
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
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Knorr Capital 768610 500 49,00 59,00
Morphosys 663200 300 92,00 208,00
International Media 548880 500 41,50 42,30
Medarex 883040 180 50,00 52,70
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6. NICE*LETTER EMPFEHLUNG
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NICE*Letter 22/00 vom 2.6.2000
MIPS Technologies
MIPS Technologies lebt von Ideen. Das Unternehmen entwirft Baupläne
für Chips und verkauft Lizenzen. Genial: Statt grosse Summen in die
Produktion zu stecken, kassieren die Amerikaner hohe Lizenzgebühren.
Toshiba, NEC, Sony, BroadCom, Taiwan Semiconductor Manufacturing Com-
pany, Texas Instruments, ATI Technologies und Philips Semiconductor
zählen zu den Kunden. Spezialität des Unternehmens: RISC-Prozessoren -
Chips, die sehr schnell sehr große Mengen an Daten verarbeiten können,
meist in Verbindung mit ausgefeilten Grafikeigenschaften. Das Grafik-
Know-how erbte man von der ehemaligen Mutter Silicon Graphics, die ih-
re Tochter MIPS Technologies nun endgültig in die Unabhängigkeit ent-
lässt. Durch ihren niedrigen Energieverbrauch eignen sich die MIPS-
Chips hervorragend für mobile Geräte. 70 % der MIPS-Lizenzen repräsen-
tieren bereits dieses Marktsegment. Vor allem die Internet-fähige
"Playstation-2" von Sony sorgt für Fantasie. Aber vorerst ist exakt
dieser Superdeal auch dafür verantwortlich, dass der MIPS-Kurs leidet.
Denn wie üblich bei Produktneuführungen geht der Absatz des Vorgänger-
modells schneller zurück, als die Neuheit an die Kunden gebracht wer-
den kann. Aus diesem Grund verfehlte MIPS die Erstquartalsgewinnschät-
zung um 1 Cent/Aktie. Vermutlich dürfte es im zweiten Quartal ähnlich
sein. Auch ein anderer Videospielekonsolen-Lizenznehmer, Nintendo, be-
findet sich derzeit in einer ähnlichen Phase. Voraussichtlich Mitte
Juni wird ein neuer Prozessor vorgestellt. Wie wir erfuhren, eignet er
sich vor allem für Internet-fähige TV-Settop-Boxen sowie für Internet-
Router. Motorola und Microsoft (für ihr "Web-TV") sollen zu den Li-
zenznehmern gehören. Ein 2001er KGV von 27xx ist für einen Chipher-
steller nicht nur ein günstiger Wert, sondern für einen RISC-Prozes-
sor-Marktführer mit Internet-Anstrich spottbillig.
Unsere Meinung: Die Ursache für die Kurstalfahrt bei MIPS erscheint
uns etwas übertrieben. Die Gewinnstagnation auf Grund der Produktum-
stellung des größten Kunden Sony ist in allen Prognosen enthalten.
Wenn die Börse wieder nüchterner bei High-Tech sieht, dürfte dieser
Gewinne schreibende Chip-Titel wieder zu den Outperformern gehören.
Spekulativer eingestellte Kurzfristinvestoren hoffen auf ein positives
Umfeld im Rahmen der Neuankündigung Mitte Juni, und beginnen mit dem
Einsammeln. Langfristanleger warten ab, ob sich der Bereich 19 bis 23
EUR als Boden herauskristallisiert.
Quelle: NICE*LETTER
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7. NEUER MARKT REPORT
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Czerwensky's Neuer Markt Report:
Nach dem kräftigen Swing der Nasdaq ging auch über dem Neuen Markt in
der vergangenen Woche wieder die Sonne auf. So verabschiedete sich der
Nemax-All-Share bei feiertagsbedingten geringen Umsätzen jenseits der
5900 Punkte ins Wochenende, was charttechnisch für einen weiteren po-
sitiven Geschäftsgang spricht. Auf der Gewinnerliste der vergangenen
Woche standen insbesondere ADVA Optical Networking (+45 %), die nach
den massiven Kursverlusten der Vorwochen durch ihre Ankündigung, die
globale Marktführerschaft im Bereich optischer Netzwerke u. a. mit der
Übernahme der britischen First Fibre ausbauen zu wollen, haussierten.
Auch IXOS Sofware, weltweit führender Anbieter von SAP-gestützten E-
Business-Lösungen, hatte sich auf der Messe Sapphire 2000 in Berlin
positiv in Szene gesetzt und stiegen im Wochenverlauf um 30 %. Am
Freitag explodierten darüber hinaus aus nicht erklärlichen Gründen
Fortunecity um 30,3 % auf 6,45 Euro, womit die erste börsennotierte
Internetgemeinde freilich noch weit unterhalb ihres Emissionspreises
von März vergangenen Jahres notiert. Allein in den letzten drei Mona-
ten verlor das Papier 66 % an Wert. Herausragend am Freitag auch die
Entwicklung von Freenet (+18,75 % auf 114 Euro), nachdem das Unterneh-
men eine Erhöhung der registrierten Nutzer des Online-Dienstes um
151,9 % auf 1,1 Millionen vermeldete. Die Zahl der Page Impressions
der Mobilcom-Tochter erhöhte sich zugleich von Ende Februar bis Ende
Mai um 89 % auf 87 Millionen. Im Mittelpunkt der Spekulation stehen
zudem einmal mehr buecher.de. Sie sollen dem Vernehmen nach vom Onli-
ne-Buch- und Musikhändler Booxtra geschluckt werden. Booxtra gehört zu
je 25 % der Deutschen Telekom und den Verlagen Axel Springer, Holtz-
brinck und Weltbild. Der buecher.de wird mit rund 175 Mill. Euro be-
wertet.
IGEL Media AG: Mit Oggy und Lucky Luke kurz vor dem Durchbruch
Zwar nicht im Neuen Markt, aber zumindest in der heißen gehandelten
Medienwelt versucht sich dieser Filmrechte-Händler zu behaupten. Viel-
leicht auch wegen des "falschen Marktsegments" reagierte das Unterneh-
men bisher kaum auf die nahezu täglich publizierten Neuigkeiten. So
erwarb Igel von der international angesehenen Gourmont-Guppe deren
Multimedia-Library mit über 200 Episoden. Dieses Paket beinhaltete u.
a. Oggy und die Kakerlaken, eine Serie, die in Frankreich und in den
USA Kult-Status besitzt und in Deutschland u. a. von Pro7 gezeigt
wird. Zuletzt sicherte sich Igel zudem die weltweiten Rechte an einer
neuen Zeichentrick-Serie von Lucky Luke, wobei zur Finanzierung, wie
wir zuverlässig hören, auf das genehmigte Kapital zurückgegriffen
wird. Immerhin soll das Projekt in der Entwicklung ein Gesamtvolumen
von 30 Mill. DM besitzen. Nachdem IGEL zugleich für kommenden Dienstag
(6. Juni) im Rahmen der Messe "cologne screening" zu einer Pressekon-
ferenz nach Köln geladen hat, vermuten Insider, daß der Vorstand be-
reits einen umfangreichen Teilverkauf von Lucky Luke an einen großen
Sender bekanntgeben kann. Ein Spielchen am Montag könnte sich mithin
für den spekulativen Investor lohnen, wobei die Aktie, sollten sich
die Prognosen des Vorstandes bestätigen (Umsatz 2000 über 20 (3,6)
Mill. DM sowie ein Ergebnis von deutlich über 4 Mill. DM), auch mit-
telfristig über erhebliches Kurspotential verfügt (akt. 20,20, H/T
26/12 Euro).
Tips und Termine
Mit Spannung wird die erste Notiz (5.6.) der Commerzbank-Tochter Com-
direct erwartet, deren Graumarkt-Kurse zwischen 32,50 und 34,50 Euro
gegenüber einer Bookbuilding-Spanne von 25 bis 31 Euro oszillierten.
Das schwierige Marktumfeld schlägt sich indes immer noch auf das Neu-
emissions-Geschäft durch, so daß nur wenige Unternehmen ihr Börsen-De-
büt wagen, darunter z. B. am Montag unter Führung der HypoVereinsbank
der Chip-Karten-Hersteller AmaTech. Dabei gilt es zu beachten, daß das
Regelwerk des Neuen Marktes ab Juni einmal mehr flexibilisiert wird.
So können jetzt nämlich auch Unternehmen an den Neuen Markt gehen, die
nur einen free float von 10 % einräumen wollen. Dann allerdings muß
das Emissionsvolumen mehr als 100 Mill. Euro betragen. Emissionen un-
terhalb dieser Marke müssen weiterhin einen Streubesitz von 20 % auf-
weisen. Auch für die Aufnahme in den Nemax-50 ist weiterhin ein Streu-
besitz von 20 % von nöten. Nachdem die Bilanz-Saison so gut wie been-
det ist, beherrscht ansonsten der Reigen der Hauptversammlung den
Blätterwald. Zu diesen lädt z. B. am Dienstag (6.6) Tepla, Heyde, Au-
gusta, und Poet, Gigabell und Senator Film folgen am 7.6. und Plaut am
9.6., um nur einige zu nennen.
Quelle: Czerwensky Intern
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8. EMPFEHLUNGEN INLAND
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Telebörse: Stinnes kaufen
Die Wertpapierexperten der Telebörse empfehlen die Stinnes-Aktie (WKN
726430) zum Kauf. Stinnes-Chef Wulf H. Bernotat würde den Logistik-
Konzern auf Kurs halten. Die Zahlen für das erste Quartal lägen im
Rahmen der Erwartungen, der Verkauf des Baustoffhandelsbereiches Raab
Karcher sei in trockenen Tüchern. Das unterstreiche die erfolgreiche
Konzentration auf die drei Hauptbereiche Chemie, Verkehr und Werkstof-
fe. Wachstumsimpulse erhoffe sich der Konzern vor allem vom elektroni-
schen Handel im Internet. Eine Schwäche läge nach wie vor in der ge-
ringen Umsatzrendite von lediglich zwei Prozent. Fraglich sei, wann
das zweite Aktienpaket des Mehrheitsaktionärs Veba an den Markt komme.
Mit dem anstehenden Post-Börsengang könne auch die Stinnes-Aktie wie-
der stärker in das Anlegerinteresse rücken. Stinnes wolle die Umsatz-
rendite erhöhen. Der Langfristanleger solle auf aktuellem Niveau ein-
steigen.
Sinnes (WKN 726430)
Quelle: Aktiencheck
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Telebörse: Highlight Comm. kaufen
Die Finanzexperten der Telebörse empfehlen die Highlight-Aktie (WKN
920305) zum Kauf. Das Medienunternehmen Highlight Communications ex-
pandiere in neue Geschäftsfelder. Mit der 20prozentigen vorbörslichen
Beteiligung an Vidair AG, einem Hersteller von Überwachungssystemen
für Verkehrsträger wie Flugzeug und Bahn, würden die Schweizer den Be-
reich "New Business" weiter ausbauen. Die Bilddatenkompressions- und
Übertragungstechniken von Vidair würden sich mit den Highlight-Syste-
men ergänzen. Mit den Datenkomprimierungstechniken von Vidair sei
Highlight in der Lage, seine Film- und Fussballrechte besser zu ver-
markten. Die Mittel aus der angekündigten Kapitalerhöhung seien für
weitere Zukäufe eingeplant. Wie "Die Telebörse" aus Unternehmenskrei-
sen erfuhr, stehe bald die Zusammenarbeit mit einer Entertainment-Ge-
sellschaft an. Für die Analysten der Deutschen Bank sei das Papier auf
derzeitigen Niveau unterbewertet, sie raten mit einem Kursziel von 55
Euro zum Kauf.
Highlight (WKN 920305)
Quelle: Aktiencheck
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Dresdner Kleinwort Benson: Freenet.de Kursziel 140 Euro
Die Analysten des Investmenthauses Dresdner Kleinwort Benson stufen
die Aktie des Internetanbieters freenet.de (WKN 579200) als "Trading-
Kauf" ein. Der Übernahmekampf um den britischen Wettbewerber Freeserve
dürfte wieder die verstärkte Aufmerksamkeit auf den deutschen Provider
lenken. Dabei würde man Freeserve momentan eine deutlich höhere Bewer-
tung je Kunde zugestehen als der Mobilcom-Tochter. Beide Gesellschaf-
ten hätten jedoch eine recht ähnliche Struktur. Das Unternehmen könne
momentan lediglich von seinen preiswerten Gebühren profitieren. Dieser
Wettbewerbsvorteil könnte jedoch schnell wieder schwinden. Der Inter-
net-Titel sei nicht als längerfristiges Investment anzusehen. Das
Kursziel veranschlagen die Experten auf 140 Euro.
freenet.de (WKN 579200)
Quelle: Aktiencheck
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Sal. Oppenheim: Brainpool TV kaufen
Die Analysten des Bankhauses Sal. Oppenheim empfehlen die Aktie des
TV-Produzenten Brainpool TV (WKN 518890) zum Kauf. Nach Einschätzung
des zuständigen Analysten Jan Herbst verfügt der Medien-Titel nach wie
vor über gute Geschäftsaussichten. Für die Jahre 2000 und 2001 revi-
diert der Experte seine Ergebnisschätzungen je Aktie von 1,42 auf 1,55
Euro und von 2,39 auf 2,86 Euro nach oben. Daraufhin biete der Neue-
Markt-Titel dem Investor eine vielversprechende Investmentchance.
Brainpool TV (WKN 518890)
Quelle: Aktiencheck
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Neuer Markt Inside: ConSors kaufen
Die Aktie der ConSors Discount-Broker AG (WKN 542700) ist für die Ex-
perten vom Börsenbrief Neür Markt Inside ein aussichtsreiches Invest-
ment. Den großen Wurf habe der Online-Broker in dieser Woche durch die
Übernahme der Berliner Effektengesellschaft präsentiert. Zum einen si-
cherte sich das Unternehmen einen der wichtigsten Akteure des Freiver-
kehrs und könne durch den direkten Maklerzugang an seine Kunden güns-
tige Preise anbieten. Zum anderen erhalte ConSors Zugang beziehungs-
weise erreiche Synergien im Neuemissionsgeschäft. Aufgrund der guten
Aussichten das Wertpapier ordern, so die Anlageempfehlung der Analys-
ten.
ConSors (WKN 542700)
Quelle: Aktiencheck
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9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
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BB Robertson Stephens: Optibase kaufen
Die Analysten von Robertson Stephens empfehlen die Aktien von Optibase
(WKN 920395) zum Kauf. Das Unternehmen habe angekündigt, mit verschie-
denen Anbietern aus Amerika, Europa und Asien das "NexTV"-Konsortium
zu bilden. Für interaktives Fernsehen wolle man MPEG4-Plattformen ein-
richten, wobei die bestehende Kabel- und Satelliten-Infrastruktur ge-
nutzt werden solle. Das Konsortium solle vom fünften RTD Rahmenpro-
gramm der Europäischen Kommission gegründet werden.
Optibase (WKN 920395)
Quelle: Aktiencheck
CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2000/22
Der kostenlose, wöchentliche Newsletter der
ConSors Discount-Broker AG Freitag, 02. Juni 2000
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THEMEN DIESER AUSGABE:
1. CONSORS INTERN
2. MARKTANALYSE DEUTSCHER MARKT
3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
4. CONSORS FAVORITEN
5. MUSTERDEPOT
6. NICE*LETTER EMPFEHLUNG
7. NEUER MARKT REPORT
8. EMPFEHLUNGEN INLAND
9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
10. DISCLAIMER
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1. CONSORS INTERN
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= ConSors und ZDF: Börsenspiel zur Fußball-Europameisterschaft =
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Die ConSors Discount-Broker AG, Europas Nummer Eins der Online-Broker,
und das Zweite Deutsche Fernsehen ZDF richten gemeinsam ein virtuelles
Börsenspiel aus. Anlässlich der nahenden Fußball-Europameisterschaft
(10. Juni bis 2. Juli) können Fußballfans über die eigens eingerichte-
te Internetsite www.zdf.consors.de (ab dem 5. Juni) realtime
und realitätsnah virtuelle Aktien auf die teilnehmenden Mannschaften
und deren Top-Spieler handeln. Der Hauptpreis ist eine Reise für zwei
Personen in das Spielerparadies nach Las Vegas.
Gehandelt werden Aktien auf die 16 Mannschaften und auf 16 Top-Spie-
ler. Es gilt, auf den potenziellen Europameister und erfolgreichsten
Spieler zu setzen. Der Spielverlauf ist bewusst an die Börsenrealität
angelehnt. Die Handelszeiten sind auf der Startseite zu finden. Konto-
und Depotabfrage sind rund um die Uhr ebenso wie die Real-Time-Kurse
für den "EM-Börsianer" einsehbar. Durch das aufgelegte Orderbuch sind
die Orderaufträge für alle Mitspieler transparent und spiegeln damit
eine reale Situation an einer Börse wider.
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NEUE ÖFFNUNGS- UND SERVICEZEITEN
Sehr geehrte Kundinnen und Kunden,
Ab 02. Juni 2000 ist es soweit: die vom Börsenrat beschlossene Han-
delszeitverlängerung tritt in Kraft. Sie können Ihre Wertpapiere dann
von 9.00 Uhr bis 20.00 Uhr handeln. Und wir erweitern für Sie den Con-
Sors-Service: Unsere Mitarbeiter sind künftig am Telefon von 08:00 Uhr
bis 20:30 Uhr für Sie da.
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Am Montag, den 05.06.00, um 18:00 Uhr können Sie online Fragen an den
Vorstandsvorsitzenden von Morphosys, Dr. Simon Moroney, stellen.
An Mittwoch, den 07.06.00, um 18:00 Uhr, ist das GoingPublic-Magazin
bei uns zu Gast. Karim Serrar, Frank Schnattinger und Christian
Schiffmacher beantworten Ihre Fragen zu aktuellen Neuemissionen und
emittierten Unternehmen. Hinweis: das GoingPublic-Magazin stellt sich
zukünftig jeden ersten Mittwoch im Monat Ihren Fragen im neuen Events-
Board!
Am Donnerstag, den 08.06.00, um 18:00 Uhr begrüßen wir Michael Krog-
mann von der Deutschen Börse AG. Stellen Sie Ihre Fragen direkt und
online.
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2. MARKTANALYSE
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Deutscher Aktienmarkt vom 23. Woche vom 05. bis 09. Juni 2000
Das schaut gut aus, aber zu einem "sehr gut" können wir uns noch nicht
hinreißen lassen. Die Woche endete sowohl bei der Wetter- als auch bei
der Börsenlage mit einem sonnigen Start ins Wochenende. Der Deutsche
Aktienindex DAX hat die 7000-Marke widerstandslos zurückerobert sowie
das von uns genannte Erholungspotential bis 7290 Punkte voll ausge-
schöpft und sogar noch überschritten. Zuletzt notierte der Index bei
7431 Punkten (Stand: 02.06.2000, 19.15 Uhr MESZ) stolze 7,1 % über dem
Vorwochenniveau. Die Wochenextremwerte lagen bei 6958 (Montag) und
7460 (Freitag). Kräftig nach oben gehievt wurde der DAX von den be-
kannten TMT-Aktien (Technologie-Medien-Telekommunikation), Deutsche
Telekom, Siemens und SAP Vorzüge, letzte mit einem Freitagstagesgewinn
von rund 10 %. Weitere positive Tageskursaufschläge um über 5 % gab es
aber auch bei BASF, Epcos, FMC, Hypo-Vereinsbank, Karstadt Quelle und
Schering.
Das europäische Aktienmarktbarometer, der DJ STOXX 50 Index, notierte
nahe dem bisherigen Wochenverlaufshoch (5160) bei 5153 Punkten (Stand:
02.06.2000, 19.15 Uhr MESZ) im Wochenvergleich um beachtliche 8,1 %
höher. Das Tief am Montag lag noch bei 4780. Mit dem fast schon atem-
beraubenden Anstieg ist der Index entlang eines extrem steilen Auf-
wärtstrends seit 24.05.2000 (aktuell 5020; kurzfristige Unterstützung)
in die Widerstandszone zwischen 5070 und 5160 eingedrungen und oben
angestoßen. Darüber käme das bisherige Verlaufs-All-Time-High vom März
bei 5219 in Sicht. Gehalten hatte die wichtige Unterstützung bei 4690,
ein weiterer höherer Support liegt bei 4870. Hier verläuft auch der
seit Anfang Januar 2000 bestehende und nun wieder intakte Aufwärts-
trend (4900), der in der Vorwoche kurzzeitig gebrochen wurde. Die
Seitwärtskonsolidierung des STOXX 50 zwischen 5160 und 4690 läuft
weiter.
Die Erholungspause am Memorial Day hat anscheinend der Wall Street und
den Investoren gut getan, denn die feiertagsverkürzte Woche verlief
wirklich erfolgreich. Unter Führung der US-Computerbörse Nasdaq, die
am Dienstag mit fast 8 % den größten prozentualen Gewinn ihrer Ge-
schichte verzeichnete, kletterte der Dow Jones industrial average
kräftig nach oben vom Wochenverlaufstief bei 10302 am Montag bis auf
das Hoch bei 10845 am Freitag. Zuletzt notierte das amerikanische Ak-
tienmarktbarometer bei 10800 Punkten (Stand: 02.06.2000, 19.15 Uhr
MESZ) mit einem Wochenplus von 4,9 %. Neben positiven Unternehmens-
nachrichten halfen vor allem die US-Konjunkturdaten, daß wieder Ver-
trauen in den Markt zurückkehrte. Eine Reihe von Indikatoren, zuletzt
auch die insbesondere von der US-Notenbank kritisch beobachteten Ar-
beitsmarktdaten für Mai, geben nun deutliche Anzeichen für eine ver-
langsamte Dynamik des Wirtschaftswachstums. Möglicherweise bleibt nun
ein weiterer Dreh der Fed an der "Leitzinsschraube" vor den Präsident-
schaftswahlen im Herbst aus. Die nächste FOMC-Sitzung ist am 28. Juni.
Technisch hatten wir dem Dow Jones diese rasche Erholung nicht zuge-
traut, nicht zuletzt, da einige Marktindikatoren noch negative Signale
zeigten. Ob es auch eine nachhaltige Erholung wird, entscheidet sich
aus unserer Sicht wohl erst, wenn die 11000-Marke deutlich gebrochen
ist. Hier verläuft der seit Mitte Januar 2000 bestehende Abwärtstrend.
Der Abwärtstrend von Mitte April (10690) wurde bereits überwunden.
Ganz hervorragend gehalten hat die Unterstützungszone zwischen 10300
und 10500, wodurch die Hoffnungen auf eine Bodenbildung mit Einschwen-
ken in eine breite Seitwärtsbewegung zwischen 10300 und 11300 wieder
möglich wird. Aktuell versucht der Dow Jones, seine "alte Liebe", die
200-Tage-Linie, bei derzeit 10790 wieder zurück zu erobern. Diese ver-
läuft innerhalb einer Widerstandszone zwischen 10730 und 10900.
Wie könnte es anders sein, als daß die festen Vorgaben von der Wall
Street auch in Japan zu Anschaffungen auf dem vorher extrem überver-
kauften Niveau genutzt wurden. Davon beflügelt startete eine kräftige
Erholung, die den Nikkei 225 Index zum Wochenschluß auf 16794 Punkte
und damit um 5 % über das Vorwochenniveau hob. Damit wurde der steile
Abwärtstrendkanal von Mitte April 2000 (16270 bis 14450) nach oben
verlassen und eine Rückkehr in die Unterstützungszone zwischen 16400
und 16800 vollzogen. Der Index hatte zuvor seine Bodenbildung ausgelo-
tet, die nun zwischen 16000 und 15500 verlaufen sollte. Das kurzfris-
tige Erholungspotential sehen wir bis 17290, anschließend bestehen Wi-
derstände bei 17950 und 18490 (200-Tage-Linie).
Den nächsten wichtigen Widerstand beim DAX sehen wir bei 7710, unserer
"Hoffnungsmarke", wie unsere regelmäßigen Leser wissen. Wird diese
überwunden, würde das offene Gap (Kurslücke) vom 30.03.2000 bei ca.
7850 schnell geschlossen werden und damit die 8000 in Sichtweite kom-
men. Die kurzfristige Widerstandszone zwischen 7110 und 7290 wurde be-
reits geknackt und wird nun zum Unterstützungsbereich. Allerdings lie-
gen auf dem Weg nach oben noch Hürden bei 7590 und 7440. Letztere hat
besondere Bedeutung, markiert sie doch die aktuell obere Begrenzung
des seit 08.03.2000 intakten Abwärtstrendkanals, die derzeit getestet
wird (untere Begrenzung bei 6830). Solange dieser Abwärtstrend nicht
nachhaltig nach oben verlassen wird, bleibt der DAX-Anstieg nur eine
normale Erholung innerhalb der laufenden Korrektur. Positiv ist auf
alle Fälle, daß unsere "Schicksalsmarke" bei 6780 fast punktgenau ge-
halten hat und damit durchaus für eine Bodenbildung herhalten kann.
Positiv zeigen sich aktuell auch andere Marktindikatoren, die teilwei-
se allerdings schon wieder in Richtung Extrempositionen tendieren. Die
Put/Call-Ratio der Aktienoptionen auf geglätteter 3-Tages-Basis (Stim-
mung) ist neutral zu werten. Deutlich zurückgekommen ist die Volatili-
tät (Schwankungsbreite), was für eine beginnende Konsolidierung spre-
chen würde. Völlig unbefriedigend ist für uns die immer noch ausge-
dünnte Umsatzentwicklung.
Der Rentenmarkt profitierte weiterhin von dem Teil des Liquiditäts-
stroms, der aus Aktien in Anleihen floß. Neue Nahrung kommt nun zudem
von den Aussichten auf ein "Soft-Landing" der heißgelaufenen Konjunk-
tur in den USA und der Erholung des Euro gegenüber dem US-Dollar, die
schon nahe an unser Ziel um 0,95 heranführte. Wir raten, die gestiege-
nen Geldmarktzinsen zum Parken von Liquidität, z. B. auf Festgeldern
oder in Geldmarktfonds, zu nutzen und am Kapitalmarkt vorrangig in
mittel- bis langfristige Laufzeiten zu investieren. Die nächste EZB-
Sitzung ist am 8. Juni.
Nach dem Motto "Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt" wurde der durch
den notwendigen Abbau der fundamental hohen Aktienmarktbewertung aus-
gelöste Ausverkauf bei den TMT-Werten schneller als erwartet beendet.
Der wichtigste Hoffnungsträger, die Wall Street, hat bislang eine or-
dentliche Bodenbildung vollzogen und damit die Erholung angestoßen.
Ein weiterer Hoffnungsträger ist die Euro-Erholung, die insbesondere
verstärkt US-Investoren an die europäischen und damit auch deutschen
Aktienmärkte locken wird. Hoffnungsvoll stimmen auch die im vollen
Gang befindliche Saison der Hauptversammlungen und Analystentreffen
sowie der näher rückende Halbjahresberichtsstichtag, bis zu dem erfah-
rungsgemäß noch einige institutionelle Investoren ihre Liquidität wie-
der investiert haben müssen.
Bleibt bei so viel Hoffnung nur noch die Frage bezüglich der Nachhal-
tigkeit der überraschend schnellen Erholung des DAX.
Kein Zweifel, nach den hinter uns liegenden Kursrückschlägen vom März
und Mai, vor allem im TMT-Sektor, darf man wieder Vertrauen fassen,
ohne aber die notwendige Vorsicht gleich aufzugeben. Was möglicherwei-
se wie der Vorbote einer Sommerrallye aussieht, kann sich auch nur als
Korrektur innerhalb der laufenden Abwärtsbewegung herausstellen. Wie
bereits früher an dieser Stelle erwähnt, wären wir zufrieden, wenn wir
nach einer deutlichen Bodenbildung um 6800 nachhaltig in eine Seit-
wärtsbewegung zwischen 7100 und 7700 einschwenken würden. Die kräfti-
gen Tagesschwankungen bei Einzelwerten zeigen deutlich die vorhandene
Nervosität der Marktteilnehmer. Gleichzeitig gewöhnen wir uns anschei-
nend an die niedrigen Umsätze auch in den Erholungsphasen - hoffent-
lich werden wir eines Tages hier nicht unsanft aufgeschreckt.
Zu einem "sehr gut" - um den Faden in der Einleitung aufzunehmen -
könnten wir uns erst dann hinreißen lassen, wenn der DAX die Marke bei
7700 nachhaltig überwinden würde. Bis dahin heben wir unser kurzfris-
tiges Erholungspotential auf 7400 bis 7600 an und raten, die sich da-
raus ergebenden Gewinnmitnahmechancen zu nutzen, Liquidität zu halten
und beim Aufbau von Beständen ausschließlich Qualitätswerte einzusam-
meln.
Eine erfolgreiche Börsenwoche und Vorfreude auf die Pfingstfeiertage
wünscht Ihnen Ihr Researchteam aus Nürnberg
Zum Schluß in eigener Sache:
Aufgrund der seit Juni bestehenden Verlängerung der Börsenhandelszei-
ten bis 20 Uhr geben wir künftig den Zeitpunkt der jeweiligen Index-
stände bei Redaktionsschluß des Wochenkommentars zu Ihrer Information
mit an.
Quelle: Schmidtbank Research
Verfasser: Alois Bauer
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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche vom 26.05.00 - 02.06.00
Wochen-Hits 26.05.00 02.06.00 %
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Süd-Chemie 35,70 55,10 +54,34
GFT Technologies 146,00 225,00 +54,11
Dürkopp-Adler 4,63 6,30 +36,07
U.C.A. Unternehmer Consult 53,80 72,80 +35,32
ACG 200,00 263,00 +31,50
BroadVision 35,90 46,00 +28,13
CTS Eventim 19,50 24,90 +27,69
Integra 12,90 16,40 +27,13
Fabasoft 71,00 90,00 +26,76
Freenet.de 84,00 106,00 +26,19
Wochen-Flops 26.05.00 02.06.00 %
--------------------------------------------------
CPU Software 18,00 13,00 -27,78
artnet.com 9,00 6,80 -24,44
Plettac 17,05 13,98 -18,01
Varetis 49,00 41,20 -15,92
musicmusicmusic 8,00 6,75 -15,62
Trius 21,80 18,50 -15,14
Softline 38,00 32,50 -14,47
Computec Media 23,00 19,75 -14,13
Intraware 29,50 25,50 -13,56
Walter Bau ST 7,49 6,50 -13,22
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4. CONSORS FAVORITEN
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Die meistgehandelten Werte bei ConSors (26.05.00 - 01.06.00)
1. REDBACK NETWORKS INC. 922459
2. IM INTERNATIONALMEDIA AG 548880
3. DEUTSCHE TELEKOM AG 555750
4. GPC BIOTECH AG 585150
5. INTERSHOP COMMUNICATIONS AG 622700
6. CONSORS DISCOUNT-BROKER AG 542700
7. BROADVISION INC. 901599
8. BAAN COMPANY N.V. 895467
9. CMGI INC. 898138
10. T-ONLINE INTERNATIONAL AG 555770
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5. MUSTERDEPOTS
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Börse Online
Aktie WKN Kaufkurs Kurs
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Easy Software 563400 52,00 44,30
Eurobike 570660 11,25 12,45
H5B5 555540 38,65 34,50
Isra 548810 70,00 61,00
Kretztechnik 925955 21,70 40,05
LPFK Laser & Electr. 645000 132,50 290,00
Medion 660500 38,00 95,00
Micronas 910354 590,00 540,00
Rofin-Sinar 902757 14,10 14,00
U.C.A. 701200 64,40 58,30
Platowbriefe
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
--------------------------------------------------
Singulus Tech 723890 1020 28,97 108,40
Net AG 786740 1400 28,20 20,20
Kamps 628060 1100 36,00 29,50
Internolix 622730 1100 36,80 30,00
Internationalmedia 548880 1000 39,80 42,50
Der Aktionär - Bernd Förtsch
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
--------------------------------------------------
Knorr Capital 768610 500 49,00 59,00
Morphosys 663200 300 92,00 208,00
International Media 548880 500 41,50 42,30
Medarex 883040 180 50,00 52,70
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6. NICE*LETTER EMPFEHLUNG
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NICE*Letter 22/00 vom 2.6.2000
MIPS Technologies
MIPS Technologies lebt von Ideen. Das Unternehmen entwirft Baupläne
für Chips und verkauft Lizenzen. Genial: Statt grosse Summen in die
Produktion zu stecken, kassieren die Amerikaner hohe Lizenzgebühren.
Toshiba, NEC, Sony, BroadCom, Taiwan Semiconductor Manufacturing Com-
pany, Texas Instruments, ATI Technologies und Philips Semiconductor
zählen zu den Kunden. Spezialität des Unternehmens: RISC-Prozessoren -
Chips, die sehr schnell sehr große Mengen an Daten verarbeiten können,
meist in Verbindung mit ausgefeilten Grafikeigenschaften. Das Grafik-
Know-how erbte man von der ehemaligen Mutter Silicon Graphics, die ih-
re Tochter MIPS Technologies nun endgültig in die Unabhängigkeit ent-
lässt. Durch ihren niedrigen Energieverbrauch eignen sich die MIPS-
Chips hervorragend für mobile Geräte. 70 % der MIPS-Lizenzen repräsen-
tieren bereits dieses Marktsegment. Vor allem die Internet-fähige
"Playstation-2" von Sony sorgt für Fantasie. Aber vorerst ist exakt
dieser Superdeal auch dafür verantwortlich, dass der MIPS-Kurs leidet.
Denn wie üblich bei Produktneuführungen geht der Absatz des Vorgänger-
modells schneller zurück, als die Neuheit an die Kunden gebracht wer-
den kann. Aus diesem Grund verfehlte MIPS die Erstquartalsgewinnschät-
zung um 1 Cent/Aktie. Vermutlich dürfte es im zweiten Quartal ähnlich
sein. Auch ein anderer Videospielekonsolen-Lizenznehmer, Nintendo, be-
findet sich derzeit in einer ähnlichen Phase. Voraussichtlich Mitte
Juni wird ein neuer Prozessor vorgestellt. Wie wir erfuhren, eignet er
sich vor allem für Internet-fähige TV-Settop-Boxen sowie für Internet-
Router. Motorola und Microsoft (für ihr "Web-TV") sollen zu den Li-
zenznehmern gehören. Ein 2001er KGV von 27xx ist für einen Chipher-
steller nicht nur ein günstiger Wert, sondern für einen RISC-Prozes-
sor-Marktführer mit Internet-Anstrich spottbillig.
Unsere Meinung: Die Ursache für die Kurstalfahrt bei MIPS erscheint
uns etwas übertrieben. Die Gewinnstagnation auf Grund der Produktum-
stellung des größten Kunden Sony ist in allen Prognosen enthalten.
Wenn die Börse wieder nüchterner bei High-Tech sieht, dürfte dieser
Gewinne schreibende Chip-Titel wieder zu den Outperformern gehören.
Spekulativer eingestellte Kurzfristinvestoren hoffen auf ein positives
Umfeld im Rahmen der Neuankündigung Mitte Juni, und beginnen mit dem
Einsammeln. Langfristanleger warten ab, ob sich der Bereich 19 bis 23
EUR als Boden herauskristallisiert.
Quelle: NICE*LETTER
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7. NEUER MARKT REPORT
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Czerwensky's Neuer Markt Report:
Nach dem kräftigen Swing der Nasdaq ging auch über dem Neuen Markt in
der vergangenen Woche wieder die Sonne auf. So verabschiedete sich der
Nemax-All-Share bei feiertagsbedingten geringen Umsätzen jenseits der
5900 Punkte ins Wochenende, was charttechnisch für einen weiteren po-
sitiven Geschäftsgang spricht. Auf der Gewinnerliste der vergangenen
Woche standen insbesondere ADVA Optical Networking (+45 %), die nach
den massiven Kursverlusten der Vorwochen durch ihre Ankündigung, die
globale Marktführerschaft im Bereich optischer Netzwerke u. a. mit der
Übernahme der britischen First Fibre ausbauen zu wollen, haussierten.
Auch IXOS Sofware, weltweit führender Anbieter von SAP-gestützten E-
Business-Lösungen, hatte sich auf der Messe Sapphire 2000 in Berlin
positiv in Szene gesetzt und stiegen im Wochenverlauf um 30 %. Am
Freitag explodierten darüber hinaus aus nicht erklärlichen Gründen
Fortunecity um 30,3 % auf 6,45 Euro, womit die erste börsennotierte
Internetgemeinde freilich noch weit unterhalb ihres Emissionspreises
von März vergangenen Jahres notiert. Allein in den letzten drei Mona-
ten verlor das Papier 66 % an Wert. Herausragend am Freitag auch die
Entwicklung von Freenet (+18,75 % auf 114 Euro), nachdem das Unterneh-
men eine Erhöhung der registrierten Nutzer des Online-Dienstes um
151,9 % auf 1,1 Millionen vermeldete. Die Zahl der Page Impressions
der Mobilcom-Tochter erhöhte sich zugleich von Ende Februar bis Ende
Mai um 89 % auf 87 Millionen. Im Mittelpunkt der Spekulation stehen
zudem einmal mehr buecher.de. Sie sollen dem Vernehmen nach vom Onli-
ne-Buch- und Musikhändler Booxtra geschluckt werden. Booxtra gehört zu
je 25 % der Deutschen Telekom und den Verlagen Axel Springer, Holtz-
brinck und Weltbild. Der buecher.de wird mit rund 175 Mill. Euro be-
wertet.
IGEL Media AG: Mit Oggy und Lucky Luke kurz vor dem Durchbruch
Zwar nicht im Neuen Markt, aber zumindest in der heißen gehandelten
Medienwelt versucht sich dieser Filmrechte-Händler zu behaupten. Viel-
leicht auch wegen des "falschen Marktsegments" reagierte das Unterneh-
men bisher kaum auf die nahezu täglich publizierten Neuigkeiten. So
erwarb Igel von der international angesehenen Gourmont-Guppe deren
Multimedia-Library mit über 200 Episoden. Dieses Paket beinhaltete u.
a. Oggy und die Kakerlaken, eine Serie, die in Frankreich und in den
USA Kult-Status besitzt und in Deutschland u. a. von Pro7 gezeigt
wird. Zuletzt sicherte sich Igel zudem die weltweiten Rechte an einer
neuen Zeichentrick-Serie von Lucky Luke, wobei zur Finanzierung, wie
wir zuverlässig hören, auf das genehmigte Kapital zurückgegriffen
wird. Immerhin soll das Projekt in der Entwicklung ein Gesamtvolumen
von 30 Mill. DM besitzen. Nachdem IGEL zugleich für kommenden Dienstag
(6. Juni) im Rahmen der Messe "cologne screening" zu einer Pressekon-
ferenz nach Köln geladen hat, vermuten Insider, daß der Vorstand be-
reits einen umfangreichen Teilverkauf von Lucky Luke an einen großen
Sender bekanntgeben kann. Ein Spielchen am Montag könnte sich mithin
für den spekulativen Investor lohnen, wobei die Aktie, sollten sich
die Prognosen des Vorstandes bestätigen (Umsatz 2000 über 20 (3,6)
Mill. DM sowie ein Ergebnis von deutlich über 4 Mill. DM), auch mit-
telfristig über erhebliches Kurspotential verfügt (akt. 20,20, H/T
26/12 Euro).
Tips und Termine
Mit Spannung wird die erste Notiz (5.6.) der Commerzbank-Tochter Com-
direct erwartet, deren Graumarkt-Kurse zwischen 32,50 und 34,50 Euro
gegenüber einer Bookbuilding-Spanne von 25 bis 31 Euro oszillierten.
Das schwierige Marktumfeld schlägt sich indes immer noch auf das Neu-
emissions-Geschäft durch, so daß nur wenige Unternehmen ihr Börsen-De-
büt wagen, darunter z. B. am Montag unter Führung der HypoVereinsbank
der Chip-Karten-Hersteller AmaTech. Dabei gilt es zu beachten, daß das
Regelwerk des Neuen Marktes ab Juni einmal mehr flexibilisiert wird.
So können jetzt nämlich auch Unternehmen an den Neuen Markt gehen, die
nur einen free float von 10 % einräumen wollen. Dann allerdings muß
das Emissionsvolumen mehr als 100 Mill. Euro betragen. Emissionen un-
terhalb dieser Marke müssen weiterhin einen Streubesitz von 20 % auf-
weisen. Auch für die Aufnahme in den Nemax-50 ist weiterhin ein Streu-
besitz von 20 % von nöten. Nachdem die Bilanz-Saison so gut wie been-
det ist, beherrscht ansonsten der Reigen der Hauptversammlung den
Blätterwald. Zu diesen lädt z. B. am Dienstag (6.6) Tepla, Heyde, Au-
gusta, und Poet, Gigabell und Senator Film folgen am 7.6. und Plaut am
9.6., um nur einige zu nennen.
Quelle: Czerwensky Intern
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8. EMPFEHLUNGEN INLAND
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Telebörse: Stinnes kaufen
Die Wertpapierexperten der Telebörse empfehlen die Stinnes-Aktie (WKN
726430) zum Kauf. Stinnes-Chef Wulf H. Bernotat würde den Logistik-
Konzern auf Kurs halten. Die Zahlen für das erste Quartal lägen im
Rahmen der Erwartungen, der Verkauf des Baustoffhandelsbereiches Raab
Karcher sei in trockenen Tüchern. Das unterstreiche die erfolgreiche
Konzentration auf die drei Hauptbereiche Chemie, Verkehr und Werkstof-
fe. Wachstumsimpulse erhoffe sich der Konzern vor allem vom elektroni-
schen Handel im Internet. Eine Schwäche läge nach wie vor in der ge-
ringen Umsatzrendite von lediglich zwei Prozent. Fraglich sei, wann
das zweite Aktienpaket des Mehrheitsaktionärs Veba an den Markt komme.
Mit dem anstehenden Post-Börsengang könne auch die Stinnes-Aktie wie-
der stärker in das Anlegerinteresse rücken. Stinnes wolle die Umsatz-
rendite erhöhen. Der Langfristanleger solle auf aktuellem Niveau ein-
steigen.
Sinnes (WKN 726430)
Quelle: Aktiencheck
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Telebörse: Highlight Comm. kaufen
Die Finanzexperten der Telebörse empfehlen die Highlight-Aktie (WKN
920305) zum Kauf. Das Medienunternehmen Highlight Communications ex-
pandiere in neue Geschäftsfelder. Mit der 20prozentigen vorbörslichen
Beteiligung an Vidair AG, einem Hersteller von Überwachungssystemen
für Verkehrsträger wie Flugzeug und Bahn, würden die Schweizer den Be-
reich "New Business" weiter ausbauen. Die Bilddatenkompressions- und
Übertragungstechniken von Vidair würden sich mit den Highlight-Syste-
men ergänzen. Mit den Datenkomprimierungstechniken von Vidair sei
Highlight in der Lage, seine Film- und Fussballrechte besser zu ver-
markten. Die Mittel aus der angekündigten Kapitalerhöhung seien für
weitere Zukäufe eingeplant. Wie "Die Telebörse" aus Unternehmenskrei-
sen erfuhr, stehe bald die Zusammenarbeit mit einer Entertainment-Ge-
sellschaft an. Für die Analysten der Deutschen Bank sei das Papier auf
derzeitigen Niveau unterbewertet, sie raten mit einem Kursziel von 55
Euro zum Kauf.
Highlight (WKN 920305)
Quelle: Aktiencheck
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Dresdner Kleinwort Benson: Freenet.de Kursziel 140 Euro
Die Analysten des Investmenthauses Dresdner Kleinwort Benson stufen
die Aktie des Internetanbieters freenet.de (WKN 579200) als "Trading-
Kauf" ein. Der Übernahmekampf um den britischen Wettbewerber Freeserve
dürfte wieder die verstärkte Aufmerksamkeit auf den deutschen Provider
lenken. Dabei würde man Freeserve momentan eine deutlich höhere Bewer-
tung je Kunde zugestehen als der Mobilcom-Tochter. Beide Gesellschaf-
ten hätten jedoch eine recht ähnliche Struktur. Das Unternehmen könne
momentan lediglich von seinen preiswerten Gebühren profitieren. Dieser
Wettbewerbsvorteil könnte jedoch schnell wieder schwinden. Der Inter-
net-Titel sei nicht als längerfristiges Investment anzusehen. Das
Kursziel veranschlagen die Experten auf 140 Euro.
freenet.de (WKN 579200)
Quelle: Aktiencheck
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Sal. Oppenheim: Brainpool TV kaufen
Die Analysten des Bankhauses Sal. Oppenheim empfehlen die Aktie des
TV-Produzenten Brainpool TV (WKN 518890) zum Kauf. Nach Einschätzung
des zuständigen Analysten Jan Herbst verfügt der Medien-Titel nach wie
vor über gute Geschäftsaussichten. Für die Jahre 2000 und 2001 revi-
diert der Experte seine Ergebnisschätzungen je Aktie von 1,42 auf 1,55
Euro und von 2,39 auf 2,86 Euro nach oben. Daraufhin biete der Neue-
Markt-Titel dem Investor eine vielversprechende Investmentchance.
Brainpool TV (WKN 518890)
Quelle: Aktiencheck
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Neuer Markt Inside: ConSors kaufen
Die Aktie der ConSors Discount-Broker AG (WKN 542700) ist für die Ex-
perten vom Börsenbrief Neür Markt Inside ein aussichtsreiches Invest-
ment. Den großen Wurf habe der Online-Broker in dieser Woche durch die
Übernahme der Berliner Effektengesellschaft präsentiert. Zum einen si-
cherte sich das Unternehmen einen der wichtigsten Akteure des Freiver-
kehrs und könne durch den direkten Maklerzugang an seine Kunden güns-
tige Preise anbieten. Zum anderen erhalte ConSors Zugang beziehungs-
weise erreiche Synergien im Neuemissionsgeschäft. Aufgrund der guten
Aussichten das Wertpapier ordern, so die Anlageempfehlung der Analys-
ten.
ConSors (WKN 542700)
Quelle: Aktiencheck
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9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
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BB Robertson Stephens: Optibase kaufen
Die Analysten von Robertson Stephens empfehlen die Aktien von Optibase
(WKN 920395) zum Kauf. Das Unternehmen habe angekündigt, mit verschie-
denen Anbietern aus Amerika, Europa und Asien das "NexTV"-Konsortium
zu bilden. Für interaktives Fernsehen wolle man MPEG4-Plattformen ein-
richten, wobei die bestehende Kabel- und Satelliten-Infrastruktur ge-
nutzt werden solle. Das Konsortium solle vom fünften RTD Rahmenpro-
gramm der Europäischen Kommission gegründet werden.
Optibase (WKN 920395)
Quelle: Aktiencheck