Gleichheit nach Bedarf oder wie oder was??
FOKUS 1-Ältere und Verheiratete müssen nicht mehr zum "Bund"
Berlin, 14. Apr (Reuters) - In Deutschland werden künftig deutlich weniger junge Männer zum Wehrdienst eingezogen.
Das Verteidigungsministerium kündigte am Montag in Berlin an, die Kriterien für die Einberufung in die Armee zum 1. Juli 2003 zu lockern. Künftig sollen nur Männer eingezogen werden , die maximal 22 Jahre alt sind. Bislang liegt die Grenze bei Vollendung des 25. Lebensjahres. Dieser Schritt werde dazu führen, dass etwa 70.000 Männer nicht einberufen würden, sagte eine Sprecherin des Ministeriums.
Außerdem müssten nur noch die Männer Dienst an der Waffe leisten, die die Tauglichkeitsstufe eins oder zwei aufwiesen. Etwa 15 Prozent aller einberufenen Wehrpflichtigen wurden bisher zur Tauglichkeitsstufe drei gezählt. Diese Gruppe werde künftig in der Regel von der Wehrpflicht befreit, sagte die Sprecherin.
Darüber hinaus werde auch bei verheirateten Männern sowie Abiturienten und Fachhochschülern mit einem unterschriebenen Ausbildungsvertrag von einer Einberufung abgesehen. Derzeit seien etwa 800 Wehrpflichtige verheiratet, hieß es im Verteidigungsministerium.
Die Union lehnte eine Lockerung der Einberufungskriterien ab. Ein solcher Schritt höhle die Wehrgerechtigkeit weiter aus, erklärte der verteidigungspolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Christian Schmidt (CSU). Außerdem gefährde es die personelle Qualität der Armee, wenn hoch qualifizierte junge Männer kaum noch einberufen würden.
Die Stärke der Streitkräfte soll im Zuge der Bundeswehrreform auf 285.000 Mann reduziert werden. Derzeit ist im Gespräch, die derzeit neun Monate lange Wehrpflicht zu verkürzen. Die Grünen verlangen schon seit langem, die Wehrpflicht abzuschaffen und die Bundeswehr zu einer Berufsarmee zu machen.
pfi/tin
FOKUS 1-Ältere und Verheiratete müssen nicht mehr zum "Bund"
Berlin, 14. Apr (Reuters) - In Deutschland werden künftig deutlich weniger junge Männer zum Wehrdienst eingezogen.
Das Verteidigungsministerium kündigte am Montag in Berlin an, die Kriterien für die Einberufung in die Armee zum 1. Juli 2003 zu lockern. Künftig sollen nur Männer eingezogen werden , die maximal 22 Jahre alt sind. Bislang liegt die Grenze bei Vollendung des 25. Lebensjahres. Dieser Schritt werde dazu führen, dass etwa 70.000 Männer nicht einberufen würden, sagte eine Sprecherin des Ministeriums.
Außerdem müssten nur noch die Männer Dienst an der Waffe leisten, die die Tauglichkeitsstufe eins oder zwei aufwiesen. Etwa 15 Prozent aller einberufenen Wehrpflichtigen wurden bisher zur Tauglichkeitsstufe drei gezählt. Diese Gruppe werde künftig in der Regel von der Wehrpflicht befreit, sagte die Sprecherin.
Darüber hinaus werde auch bei verheirateten Männern sowie Abiturienten und Fachhochschülern mit einem unterschriebenen Ausbildungsvertrag von einer Einberufung abgesehen. Derzeit seien etwa 800 Wehrpflichtige verheiratet, hieß es im Verteidigungsministerium.
Die Union lehnte eine Lockerung der Einberufungskriterien ab. Ein solcher Schritt höhle die Wehrgerechtigkeit weiter aus, erklärte der verteidigungspolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Christian Schmidt (CSU). Außerdem gefährde es die personelle Qualität der Armee, wenn hoch qualifizierte junge Männer kaum noch einberufen würden.
Die Stärke der Streitkräfte soll im Zuge der Bundeswehrreform auf 285.000 Mann reduziert werden. Derzeit ist im Gespräch, die derzeit neun Monate lange Wehrpflicht zu verkürzen. Die Grünen verlangen schon seit langem, die Wehrpflicht abzuschaffen und die Bundeswehr zu einer Berufsarmee zu machen.
pfi/tin