Der deutsche Aktienindex DAX zeigte sich im gestrigen Tagesverlauf von seiner wechselhaften Seite; Nach einem schwachen Handelsstart, erreichte dieser sein errechnetes normales Korrekturpotential (bezogen auf den Aufwärtsimpuls vom Donnerstag / Freitag letzter Woche), um dann zu drehen und besonders am Nachmittag mit einer deutlich ansteigenden Schwungkraft den jüngsten Aufwärtsimpuls fortzusetzen und sogar das Tageshoch vom Freitag zu überwinden, so berichtet Uwe Wagner, Händler der Deutschen Bank.
Aus charttechnischer Sicht befinde sich der DAX unverändert innerhalb eines absolut intakten, charttechnisch definierten Abwärtstrends, dessen obere Trendbegrenzung per heute in etwa im Bereich um 2.605 verlaufe. Das bisher definierte potenzielle Widerstandsband um 2.433 / 2.482 Indexpunkte, sollte nach Meinung des Experten im Zusammenhang mit der gestrigen Entwicklung als weitestgehend hinfällig betrachtet werden. Den nächst höheren, noch gültigen Widerstandsbereich erwartet Uwe Wagner um 2.600 (untergeordnet und bisher nicht bestätigt). Interessant sei hierbei, dass dieses Niveau nun mit der oberen Begrenzungslinie des noch gültigen sekundären Abwärtstrends zusammenfalle. Auf der Unterseite ließen sich im DAX aktuell keine sinnvollen Unterstützungen herleiten, lediglich das bisherige Bewegungs- und Mehrjahrestief um 2.188 Indexpunkte.
Nach Beurteilung von Uwe Wagner befindet sich der DAX aktuell noch in einer Aufwärtsreaktion, jedoch auch hier sollte eine Gegenreaktion irgendwann ins Haus stehen. Da man in einem solchen Falle überlegen müsse, eine Reaktion zu nutzen, um Long-Positionen aufzubauen, ausgehend von der Annahme, das vorläufige Ende des übergeordneten Abschwungs erlebt zu haben, definieret der Händler der Deutschen Bank neue Reaktionspotenziale auf der Unterseite. Hierzu gelte, wenn der DAX weiter steige, müsse man die heute errechneten Korrekturpotenziale weiter nach oben hin anpassen, komme es zu Gegenreaktionen, müsse man zeitnah, in Abhängigkeit der Entwicklungen am Rentenmarkt, besonders aber am Ölpreis diskutieren, ob und wie Long-Positionen auch unter strategischem Blickwinkel aufgebaut werden sollten.
Die Reaktionspotenziale, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls lauteten 2.410 / 2.394 (Minimumkorrektur), 2.354 (Normalkorrektur), 2.314 / 2.297 (Maximumkorrektur).