Gibt es glaub ich so noch nicht, ich fang mal an...
Oel Short war von vorgestern auf gestern (Mittag) eine gute Idee. Im
Tagesverlauf schaffte das Oel es aber wieder, den kompletten Verlust
wett zu machen. Warum?
Hier mal etwas zum Hintergrund der letzten Anstiege, plus (im
Anschluss) eine sehr interessante Information von heute Nacht. Gruss
Märkte sehen schwarz für den
Ölpreis
Analysten rechnen weiter mit hohem
Preisniveau.
Nach einem Ein-Jahres-Höchststand ist der Ölpreis am
Dienstag in London wieder leicht gesunken. Der Preis für ein
Barrel (159 Liter) der Nordsee-Ölsorte Brent fiel von 33,34 auf
33,10 Dollar (26,5 Euro). Allerdings rechnen Analysten weiter mit einem
hohen Preisniveau. Ein Öl-Experte der britischen Barclays-Bank
sagte: "Die OPEC wird die Preise weiter hoch halten."
Drohender Import-Stopp
Andere Analysten verwiesen auf die Drohung des venezolanischen
Präsidenten Hugo Chavez, die Ölimporte in die USA zu stoppen.
Zudem seien die Ölvorräte in den USA auf einem historisch
niedrigen Niveau.
"Das weiterhin niedrige Niveau der amerikanischen Vorräte bei
starker Nachfrage in Kombination mit Befürchtungen hinsichtlich
der Lieferungen aus Venezuela lässt die Preise steigen", sagte der
Barclays-Analyst. In den USA ist der Ölverbrauch im Sommer immer
besonders hoch, weil dann Millionen Urlauber auf den Straßen
unterwegs sind.
Der Preis für Öl der Organisation Öl exportierender
Länder (OPEC) war in der vergangenen Woche um 0,41 Dollar auf
30,61 Dollar gestiegen. Mitte vergangenen Jahres hatte der
durchschnittliche Preis für OPEC-Öl bei 27,38 US-Dollar
gelegen.
Artikel vom 02.03.2004 |apa,dpa |ch
04.03.2004 - 09:05 Uhr
"WSJ": OPEC erwägt Steigerung der
Rohölförderung
New York (vwd) - Die Organisation Erdöl exportierender
Länder (OPEC) wird eine Ausweitung der Rohölförderung
erwägen, wenn der Ölpreis in den kommenden zwei
Wochen auf dem gegenwärtig hohen Niveau verharrt. Das
"Wall Street Journal" (WSJ) berichtet am Donnerstag unter Berufung auf
OPEC-Kreise weiter, Vertreter der Organisation hätten
Überraschung über den jüngsten Anstieg der Ölpreise
gezeigt. Vor allem die saisonal unüblich starke Nachfrage habe
überrascht.
Die Entwicklung der Nachfrage sei offenbar bei den
jüngsten Beschlüssen (strengere Förderdisziplin und
Senkung der Förderobergrenze um 1 Mio Barrel pro Tag ab dem 1.
April) falsch eingeschätzt worden. Ein
führender OPEC-Vertreter sagte, sein Land und auch andere
Mitglieder des Kartells hätten bereits stillschweigend ihre im
Februar gemachte Zusage aufgegeben, die Förderquoten strenger
einzuhalten. Dem Bericht zufolge erscheint es auch fraglich, ob die
für den 1. April angekündigte Senkung der
Förderobergrenze der OPEC in Kraft tritt.
Mit diesen Maßnahmen hatte die OPEC einem für das 2. Quartal
erwarteten deutliche Rückgang der Nachfrage und einem
befürchteten Preisverfall entgegenwirken wollen. Die
nächste Sitzung der OPEC-Minister ist für den 31. März
vorgesehen.
vwd/DJ/4.3.2004/gs/apo
OPEC to Consider Raising Output
Prices Stay High
output
according to cartel officials, as signs mount that the producers' group
miscalculated last month in calling for an output cut amid strong
demand, Thursday's Wall Street Journal reported.
Officials of the Organization of Petroleum Exporting Countries, which
produces about a third of the world's daily output of oil, are
expressing surprise that the cost of oil has hit its highest point
since last year's U.S.-led invasion of Iraq. The cartel has been
particularly caught off guard by the continuing strength of demand for
petroleum during a season when use tends to ease, raising questions
about the reliability of its production and demand forecasts.
others already have quietly abandoned a commitment made by cartel
members last month to more closely adhere to quotas and stem cheating.
That about-face calls into question a second stage of its February
supply-cut plan, a cut in daily output of about one million barrels to
take effect April 1.
they can agree to production changes over the phone. Oil prices for
April delivery fell 86 cents yesterday to $35.80 a barrel on the New
York Mercantile Exchange, after the Energy Department reported an
unexpected rise in commercial inventories of crude oil.
contributed to this report.
03-04-04 0032ET
Langfristig wird es zwar eine gemächliche und gesunde Aufwärtstendenz geben (Öl hat sich seit 30 Jahren übrigens unter Inflationsniveau verteuert), aber kurz- bis mittelfristig rechne ich v.a. wegen den unsicheren Kantonisten Russland und Irak mit einem fallenden Ölpreis. Außerdem ist der Winter vorbei.
Und noch was: alle glotzen wie die Kaninchen auf die Schlange und zittern vor weiteren Anstiegen. In allen Märkten regiert das Sentiment.
Frankfurt (vwd) - Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist offenbar gewillt, die Weltmarktpreise für Öl hoch zu halten. Dafür sprechen jüngste Äußerungen von Kartellvertretern ebenso wie die Interessenlage wichtiger Mitglieder. OPEC-Präsident Purnomo Yusgiantoro versicherte am Montag zwar, dass sich das Kartell in der Pflicht sehe, den Weltmarkt mit ausreichend Öl zu versorgen; auf der anderen Seite bekräftigte der Indonesier jedoch, dass die OPEC die beschlossene Fördermengenkürzung um 1 Mio Barrel (bpd) pro Tag per 1. April umsetzen werde.
Der algerische Ölminister Chakib Khelil sagte am Sonntag das Gleiche auf andere Weise: Die Frage der Gültigkeit der Fördermengenbeschlüsse werde erst beim nächsten OPEC-Treffen am 31. März entschieden. Khelil präzisierte, dass babei eine Rolle spielen werde, ob die derzeit hohen Preise auf einer angespannten Versorgungslage oder lediglich auf den politischen Spannungen in Irak und Venezuela sowie auf Marktspekulationen beruhten. Tatsächlich spielen die Terminmärkte eine entscheidende Rolle bei der aktuellen Malaise.
Volkswirte machen für die hohen Preise vor allem Fonds verantwortlich. Obwohl der Winter praktisch vorbei sei und die aktuelle OPEC-Fördermenge um 4 Mio bpd über dem geschätzten Bedarf im 2. Quartal liege, hielten Fonds ihre Long-Positionen aufrecht oder bauten diese sogar noch aus, schreibt Frederic Lasserre von Societe Generale in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme. Alleine an der New York Mercantile Exchange (Nymex) beliefen sich die Long-Positionen der Fonds auf rund 145 Mio Barrel, obwohl die kurzfristigen Perspektiven extrem bearish seien.
Die Fonds hielten diese Positionen - vor allem auf die Sorte West Texas Intermediate - in einer Situation, wo die US-Lagerbestände von Rohöl- und Ölprodukten nicht höher seien als im Mai 2003. Wo diese Mengen produziert, verbraucht oder eingelagert würden, sei aus Sicht der Fonds völlig egal, wichtig sei alleine, dass sie in den USA noch nicht vorhanden seien, erläutert Lasserre.
Nach der neuerlichen Dollar-Schwäche hatte es am Freitag in New York Händlern zufolge starke Umschichtungen aus dem Greenback in Rohstoffe, darunter Öl, gegeben. Der April-Kontrakt auf die Sorte Light Sweet war dadurch an der Nymex um fast 2% auf 37,26 USD gestiegen. Der OPEC-Korbpreis stieg am Freitag auf 32,75 USD/Barrel. Ihren Preisbandmechanismus, der nach 20 Handelstagen über der Marke von 28 USD normalerweise zu einer Förderanhebung um 500.000 bpd hätte führen müssen, hat die OPEC vorsorglich außer Kraft gesetzt.
Meldungen aus nicht näher bezeichneten OPEC-Kreisen, denen zufolge im Kartell hinter vorgehalteter Hand eingeräumt werde, man habe die Nachfrageentwicklung offenbar falsch eingeschätzt, entspringen offenbar reinem Wunschdenken. Ende vergangenener Woche hatte Iran angekündigt, in Umsetzung des jüngsten Fördermengenbeschlusses seine Förderung ab 1. April um 140.000 bpd zu senken.
Saudi-Arabien wird die Förderung aus dem Shaybah-Feld nach Angaben aus Kreisen der Ölindustrie im März um 30.000 bpd senken, zusätzlich zu den nach dem 10. Februar vorgenommenen Reduzierungen. Einer Studie zufolge hat besonders der weltgrößte Ölförderer ein eminentes Interesse daran, dass der Ölpreis nicht in sein angeblich angestrebtes Preisband zurückfällt: Wie das Center for Global Energy Studies kürzlich schrieb, benötigt das Land zur Finanzierung seines Staatshaushalts einen Durchschnittspreis, der um 3 bis 4 USD über dem offiziell von der OPEC angestrebten Preisband liegt.
+++ Hans Bentzien
vwd/8.3.2004/hab/apo
Volkswirte machen für die hohen Preise vor allem Fonds verantwortlich. Obwohl der Winter praktisch vorbei sei und die aktuelle OPEC-Fördermenge um 4 Mio bpd über dem geschätzten Bedarf im 2. Quartal liege, hielten Fonds ihre Long-Positionen aufrecht oder bauten diese sogar noch aus, schreibt Frederic Lasserre von Societe Generale in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme. Alleine an der New York Mercantile Exchange (Nymex) beliefen sich die Long-Positionen der Fonds auf rund 145 Mio Barrel, obwohl die kurzfristigen Perspektiven extrem bearish seien.
Die Fonds hielten diese Positionen - vor allem auf die Sorte West Texas Intermediate - in einer Situation, wo die US-Lagerbestände von Rohöl- und Ölprodukten nicht höher seien als im Mai 2003. Wo diese Mengen produziert, verbraucht oder eingelagert würden, sei aus Sicht der Fonds völlig egal, wichtig sei alleine, dass sie in den USA noch nicht vorhanden seien, erläutert Lasserre.
Heute Nacht gab's nicht viel neues. Treffen Ende Maerz wird die mittelfristige Richtung angeben... Auf SK Basis konnte ein neues hoch gestern abend nicht ausgebieltet werden, wenn wir heute ebenfalls im Minus schliessen, koennte sich ein Short-Einstieg lohnen...
JAKARTA, March 9 (Xinhuanet) -- The Organization of Petroleum Exporting Countries (OPEC) will not change its plan of cutting crude oil output on April 1, despite the rising price of oil, the OPEC president has said.
"We will stick to our February decision (to slash the output). But we are reviewing how long the price has been above 28 US dollars (per barrel)," OPEC president Purnomo Yusgiantoro, who is also Indonesia's Minister of Energy and Mineral Resources, was quoted Tuesday by The Jakarta Post as saying.
Purnomo said the current high price for oil was not caused by "fundamental" factors, such as the imbalance of supply and demand, but non-fundamental ones, such as speculation by traders and concerns over unrest in Venezuela.
OPEC is to meet again at the end of March in Vienna.
OPEC, which produces a third of the world's oil, decided on Feb.10 to reduce official output limits by one million barrels per day(bpd), from 24.5 million bpd to 23.5 million bpd on April 1.
This was an attempt to prevent the price from falling when oil demand is expected to falter in the second quarter of the year as the European winter comes to an end. Enditem
chart.bigcharts.com/bc3/intchart/frames/...nd=2266&mocktick=1" style="max-width:560px" >
Press Trust of India
Jakarta, March 11
The president of the Organisation of Petroleum Exporting Countries (OPEC) said on Thursday the cartel will allow member states to raise output to stabilise high world prices.
"We have a tolerance, they can increase their production in the framework of stabilising prices," Purnomo Yusgiantoro, who is also Indonesia's energy minister, told reporters.
Yusgiantoro said OPEC will go ahead with its previously agreed one million barrels per day output reduction next month but a temporary production increase was allowed under OPEC policies if oil prices exceed $28 per barrel.
"Leakage is allowed in the framework of assuring security of supply to the world market," Yusgiantoro said.
New York's benchmark light sweet crude April contract stood at $36.10 a barrel on Wednesday.
Yusgiantoro said current production levels and world oil prices will be reviewed soon and a further decision on production be taken.
"If we later see that in this spring season there is a oversupply, we may take steps," he said without elaborating.
von Jochen Steffens
Noch ein weiteres Thema belastete die Märkte in den letzten Wochen:
Der Ölpreis. Dabei gibt es eine interessante Auffälligkeit: Rechnet
man den Ölpreis in Euro um, kann man erkennen, dass er in einer Spanne
zwischen 22 und 28 Euro hin und her geht! Das entspricht der Spanne,
die die Opec einmal für den Dollar festgesetzt hatte. Rechnet die Opec
nun den Ölpreis in Euro um, um die Spanne besser festlegen zu können?
Der Dollar scheint immer mehr seine innere Stabilität und damit seine
Bedeutung zu verlieren.
Sollte die Opec in Euro rechnen, müsste sie nun bei einem Ölpreis
zwischen 28-29 Euro die Förderquoten wieder erhöhen! Im Moment steht
offiziell jedoch noch eine Drosselung an. Heute morgen kam dann die
Nachricht, dass die Opec eventuell plane, die Drosselung zu
verschieben. Hm, ob das was mit dem Europreis des Öls zu tun hat oder
einfach nur Zufall ist?
(Der Ölpreis ging nach dieser Nachricht leicht zurück)
quote.bloomberg.com/apps/...10000103&sid=aVaFJwVPsWKs&refer=us
Die Finanzmärkte hoffen auf die Verschiebung der geplanten Exportdrosselungen beim Öl
29.03.04
Von P. Herkenhoff, K. Kneissl und A. Struve
New York/Wien/Frankfurt - Kurz vor dem entscheidenden Opec-Treffen Mitte dieser Woche wächst an den Finanzmärkten die Hoffnung, dass die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ihre geplanten Exportdrosselungen verschieben wird. "Die Opec dürfte kein Interesse daran haben, die Preise zu sehr in den Himmel wachsen zu lassen. Genau das könnte aber passieren, wenn die reduzierten Förderquoten jetzt umgesetzt werden", sagte Konjunkturexperte Manfred Horn vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).
Die Opec hatte im Februar angekündigt, die Fördermenge ab 1. April um 1,5 Mio. Barrel zu senken. Auf diese Weise wollten die Erdölexporteure dem befürchteten Nachfrageeinbruch im Frühjahr entgegen wirken, der regelmäßig zu einem Preisverfall führt. Der Ölpreis kletterte prompt auf den höchsten Stand seit 13 Jahren und lag zwischenzeitlich mehr als fünf Dollar über dem oberen Opec-Preisband von maximal 28 Dollar pro Fass (159 Liter).
Vor allem die USA als einer der wichtigsten Importeure drängen daher hinter den Kulissen darauf, die geplanten Kürzungen zu verschieben. Die US-Regierung befürchtet, dass die steigenden Benzinpreise den amerikanischen Verbrauchern die Konsumlaune verderben und den Aufschwung gefährden könnten. Kein Wunder, dass der Ölpreis damit zunehmend in den Mittelpunkt des amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfs gerät. So werfen die Demokraten Präsident George W. Bush eine zu lasche Haltung im Umgang mit der Opec vor. "Wir brauchen eine ausgewogene Energiepolitik, die die Verbraucher vor zu hohen Benzinpreisen schützt, und zugleich die Investitionen in erneuerbare Energien fördert", kritisierte der demokratische Herausforderer John Kerry.
Zwar zeigte die Diskussion um eine mögliche Verschiebung der Produktionskürzungen Ende vergangener Woche bereits Wirkung: Der Preis für ein Barrel der in Europa marktführenden Nordsee-Sorte Brent fiel um mehr als einen auf 31,86 Dollar. Die meisten Ökonomen rechnen aber damit, dass der Rohölpreis in diesem Jahr auch weiter um die Marke von 30 Dollar schwanken wird. So korrigierten die Ökonomen von Citigroup und Credit Suisse ihre Preisprognosen deutlich nach oben. "Es gibt Anzeichen dafür, dass die Opec ihr Preisziel implizit von bisher 25 Dollar auf mindestens 28 Dollar angehoben hat", sagt auch DIW-Experte Horn. Schließlich habe die Opec bereits seit Herbst 2003 niedrigere Produktionsquoten umgesetzt, obwohl der Preis zu diesem Zeitpunkt bereits hoch war.
Uneins sind sich die Experten noch darüber, wie stark der höhere Ölpreis die Weltwirtschaft belasten wird. "Je länger der Preisanstieg andauert, desto gravierender sind die Folgen für die globale Wirtschaft", warnt Lawrence Eagle von der Internationalen Energie Agentur (IEA) in Paris. Nach Berechnungen der Ökonomen von Goldman Sachs könnte ein bis zum Jahresende anhaltend hoher Ölpreis von 30 Dollar das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der führenden sieben Industrienationen um 0,3 Prozentpunkte reduzieren. "Bisher haben die Steuersenkungen den negativen Effekt, den die höheren Energiepreise auf das Realeinkommen der US-Bürger haben, verdeckt", meinen die Experten. "Doch spätestens im zweiten Halbjahr dürfte der höhere Ölpreis voll auf das Wachstum durchschlagen."
Für die Euro-Zone ist der Effekt hingegen nicht ganz so dramatisch, weil der höhere Euro den Preisanstieg des in Dollar notierten Öls abfedert. "In den Zins-Überlegungen der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte der höhere Ölpreis als potenzieller Inflationstreiber nur eine untergeordnete Rolle spielen", sagt Holger Schmieding von der Bank of America. Wenn überhaupt sei der steigende Ölpreis derzeit eher ein Argument für eine Zinssenkung, sagte Chefvolkswirt Martin Hüfner von der Hypo-Vereinsbank.
Tom Dyson, from 808 St. Paul St....
- Flippin' Henry! Please forgive us, dear reader, if we're
beginning to sound like a broken record...but oil's march
to new heights continues. Yesterday light sweet traded up
to $44.24, a level not previously seen in 21 years of
trading on the New York Mercantile Exchange.
- OPEC's president, Purnomo Yusgiantoro, prompted the move.
He accused oil prices of being "crazy" and claimed that
OPEC was powerless to do anything about it. "There is no
more supply," he said.
- We cannot contain ourselves any longer. It's time to
short oil.
- Regular readers already know about the supply-side issues
- we've been banging on about Yukos and terror threats and
instability in Saudi Arabia for months. Certainly, these
are grave concerns. But this "crazy" oil market has already
fully discounted these factors.
- On the other side of the ledger, global demand has never
been greater. Fueled by the lowest global interest rates
and loosest credit of a generation, demand for oil is
surging all around the world. The "emerging" populous
nations, like China, India and Brazil, now have to compete
with the "recovering" industrialized nations, like Japan,
the United States and Euroland for energy. This is no
secret.
- The case for high oil prices is easy, too easy.
Therefore, today, your foolhardy Baltimore-based editor
will go short by selling crude oil futures. As contrarians,
we love to defy the market that thinks it has everything
going for it. This seems to be just such a market.
- Moreover, here at Daily Reckoning HQ, we believe that,
because of the existence of a cartel, demand, not supply,
is the important dynamic in this market. And we believe
that demand for crude will gradually give way as the global
rebound falters. The recovery is a sham, we keep reminding
ourselves. A bogus illusion conjured up by those
insufferable monetary meddlers.
- Yesterday's news provided yet another straw to the poor
camel's back. "Spending by U.S. consumers fell in June for
the first time in nine months," reports Bloomberg, "as auto
sales declined and incomes growth slowed." The decline in
spending was the largest since September 2001.
- Mr. Market was none too pleased with the day's news and
oil's spike. The Dow Jones Industrial Average shed 59
points to end the session at 10,120, while the S&P dropped
7 points, or 0.63%, to 2,000. The Nasdaq earns the day's
dunce cap with a 1.7% decline. Tech traders clipped off a
hearty 33 points, taking the average down to 1,859 by the
bell.
- Bond traders relished the soft data and pushed yields
down. Thirty-year and 10-year rates both declined 3 basis
points to yield 5.16% and 4.42%, respectively. Elsewhere,
December gold futures rose $2.10 to close at $394.50 an
ounce, while the dollar was off 0.2% against both the yen
and the euro. The euro currently buys $1.2048.
- "What makes [investors] more than a little antsy these
days," writes Alan Abelson in this week's Barron's, "is a
nagging doubt as to whether the recovery is the genuine
article. No secret, we suspect it isn't." With second-
quarter GDP slowing sharply, June nonfarm payrolls well
below expectations and collapsing consumer activity, it's
not hard to agree with Mr. Abelson.
- And should the recovery wither, it follows that demand
for oil must also wilt. Not that falling demand guarantees
a fall in price - supply must also cooperate. But
realistically, how much tighter can oil supply be? More
strikes in Venezuela, more taxes in Siberia or more bombs
in Saudi Arabia would all certainly do the trick. But the
one thing markets react to more than anything else is
uncertainty. We must now be close to the point of maximum
uncertainty.
- Furthermore, an attack on the United States would
probably cause oil prices to FALL.
- "After 9/11 people stopped consuming because of
uncertainty," explains Tony Nunan at Mitsubishi Corporation
in Tokyo. "If the target is a consuming nation, you would
expect an attack to affect the market to the downside."
- Buy the rumor, sell the news? We shall see...
[Ed. Note: Most of Tom's clever colleagues think oil is
only going to get dearer. In fact, they have prepared a
special report detailing their findings. It comes out on
Friday. Keep a lookout!]
Dementis, Erklärungen – der Ölpreis bleibt hoch
von Jochen Steffens
Es nützt nichts, der Vertrauensschaden ist da. Der US-Heimatschutzminister Tom Ridge stellte heute klar, dass die Warnung vor den Anschlägen zwar grundsätzlich auf alten Informationen beruhe, hinzugekommen seien aber weitere, neue Informationen aus anderen Quellen, die auf eine Anschlagsgefahr in den nächsten Wochen hinweisen. Auf keinen Fall hätte die Terrorwarnung einen wahlkampftaktischen Hintergrund.
Natürlich, wie in den letzten Tagen bereits ausgeführt, es gibt weitere Quellen – die Aussagen sind zumindest nicht aus der Luft gegriffen – aber es gibt wohl ein altes Sprichwort, dass die ganze Misere bestens umschreibt: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht ...
Einige Anleger sehen die US-Regierung umso mehr in einer weiteren Vertrauenskrise, aber das ist nicht der einzige Grund für den stärkeren Kursrückgang gestern gewesen. Der immer weiter steigende Ölpreis und die unerwartet ehrliche Erklärung der OPEC, dass sie die Förderquoten in den nächsten Monaten nicht noch weiter als bereits beschlossen erhöhen können, ließ den Ölpreis auf weitere Rekordmarken steigen.
Und ein weiterer Umstand, der unerwartet hohe Einbruch der persönlichen Ausgaben in den USA, tat sein Übriges, um die Kurse in den Keller zu schicken.
Mittlerweile verstummen die Bullen wieder, die Sorge steigt, es könnte vielleicht doch noch zu einem Crash kommen. Die Bären treten wieder auf den Plan und verweisen auf die sich verschlechternden US-Konjunkturdaten und die Verschuldung, den hohen Ölpreis und die gestiegene Anschlagsgefahr vor der Wahl und während der olympischen Spiele.
Nächste Woche berät dann auch einmal wieder die Fed über eine mögliche weitere Zinserhöhung – am 15 August findet das Referendum in Venezuela statt, dass über die Zukunft der Regierung entscheidet. Wie, so fragt man sich, wie sollen die Kurse steigen? Muss man nicht auch auf Seiten der Bären stehen?
Ich stehe irgendwo dazwischen. Grundsätzlich bin ich sehr bearish, was die amerikanische Wirtschaft anbetrifft – nach wie vor, da hat sich nichts geändert – eher finde ich von Tag zu Tag mehr und mehr Beweise für meine düsteren Prognosen. Aber ich bin vor der Wahl bullish – eine schizophrene Situation. Doch der bullishe Gedanke hat immer noch gute Argumente:
Denn es gibt auch weniger augenfällige Entwicklungen: Die verschlechternden Konjunkturdaten könnten dazu führen, dass die Fed die Zinsen unverändert lässt – darauf werden bald die ersten Investoren traden, denn das würde die Börsen beflügeln. Eine Verlangsamung der US-Konjunkturdynamik führt unweigerlich auch zu einer Verlangsamung der Weltkonjunktur – insbesondere auch in China, das mittlerweile zweitgrößter Ölverbraucher hinter den USA ist. Sinkt die Geschwindigkeit der weltweiten Konjunkturerholung, wird sofort auch der weltweite Ölbedarf sinken. Das sollte eigentlich zu fallenden Ölpreisen und damit steigenden Börsen-Kursen führen.
Sie sehen es hat alles zwei Seiten. Im Moment befinden wir uns beim Ölpreis in einer irrationalen Übertreibung – oder wie die Opec sagte: Der Ölpreis ist "verrückt"!
Irrationale Übertreibungen werden immer irgendwann abgebaut. Allerdings, wenn ich in den letzten Tagen beständig von nahezu fast allen Seiten gefragt werde, ob man nicht langsam auf einen fallenden Ölpreis setzten soll, es gibt schließlich mittlerweile gute Zertifikate, dann frage ich mich, ob der Punkt bereits erreicht ist.
Dazu gibt es, wie nahezu zu allem an der Börse, auch eine Weisheit:
Natürlich werden alle Irrationalitäten an der Börse irgendwann wieder abgebaut, nur darauf zu setzten ist gefährlich, denn oft genug ist dann am Ende des Geldes noch genug Irrationalität vorhanden.
In diesem Sinne, bleiben Sie vorsichtig und halten Sie sich aktuell etwas zurück, bis sich klarere Tendenzen ergeben.
Warum ich jetzt KEINEN Öl-Call empfehle ...
von Michael Vaupel
Einige Trader's Daily-Leser haben mich per Email gefragt, warum ich denn jetzt keinen Turbo oder Call-Optionsschein (oder Long-Zertifikat oder Mini Long-Future oder wie sie alle heißen) auf den Ölpreis empfehle. Schließlich eilt der Ölpreis doch von Hoch zu Hoch.
Tja, das stimmt schon. Aber das ist noch keine Gewähr dafür, dass das auch so bleiben wird.
Meine Einschätzung:
Der Ölpreis wird die nächsten beiden Monate in etwa auf dem heutigen Niveau bleiben, er könnte sogar zwei bis 3 Dollar abgeben. Auf jeden Fall sehe ich keine Preisbewegung, die es unbedingt auszureizen gilt (siehe dazu auch der Beitrag von Adam Lass, ganz unten).
Ich erinnere daran, dass die Bush-Administration im nächsten Monat ihre Zukäufe für die strategische Erdölreserve auf Null zurückfahren möchte. Das könnte den Erdölpreis kurzfristig etwas fallen lassen – bzw. es würde einen weiteren Anstieg verhindern. Wir haben darüber hier im Trader's Daily bereits berichtet.
Für Nachzügler noch mal (denn es ist eine wirklich spannende Story):
Die USA haben eine strategische Erdölreserve (SPR = Strategic Petroleum Reserve) mit über 600 Millionen Barrel. Es gibt einen Plan für die Höhe des monatlichen "Zugusses" in die Reserve. Im Juli waren es rund 5 Millionen Barrel Zuguss, für den August sind 4,235 Millionen Barrel geplant und für September ... die Überraschung: 0 Barrel! Null. Niente. Nichts. Null komma Josef.
Es wird hier also zu einem gewissen Rückgang der Nachfrage kommen, der etwas Druck vom Ölpreis nehmen wird.
Warum der Zuguss in die SPR im August und besonders im September so drastisch sinkt? Nun, meine Vermutung ist es, dass die Bush-Administration damit ganz bewusst vor den Wahlen den Benzinpreis ein wenig drücken möchte, damit sich die Amerikaner in ihrem Spätsommerurlaub nicht allzu sehr über gestiegene Benzinpreise aufregen wollen. Und zufriedene Bürger wählen tendenziell die bestehende Regierung.
Wie gesagt, das ist meine Vermutung. Aber letztlich spielt es für die Ölpreisentwicklung keine Rolle, ob das der wahre Grund ist. Eine Rolle spielt der temporäre Rückgang der Nachfrage.
Fazit: In den nächsten beiden Monaten wird der weitere Ölpreisanstieg wahrscheinlich gedämpft, aber deutlicher fallen wird der Ölpreis wahrscheinlich auch nicht. Also kein Handlungsbedarf für einen Öl-Turbo oder Öl-Call!
Freundliche Grüße,
Michael Vaupel
aus investors daily
Der Ölpreis und die Aktienkurse
von Adam Lass in Baltimore, Senior Editor, WaveStrength
Die jüngsten Kommentare gewisser "Analysten" und angeblicher "Journalisten" haben den Zusammenhang zwischen Preis, Nachfrage und Angebot bei so relevanten Gegenständen wie westlichen und östlichenWährungen, Öl, Gold, Immobilien und Aktien so detailliert erklärt, dass ich dazu wenig hinzufügen kann – oder will.
Eine weitere Analyse dazu wäre eine Verschwendung Ihrer Zeit. Und ein großer Teil dieser "wissenschaftlichen Schlussfolgerungen" war auch reine Zeitverschwendung. Sowohl für den Schreiber als auch für den Lesenden. Oder vielleicht sollte ich lieber "den Sehenden" sagen, denn die Mehrheit der Investoren lässt sich fast ausschließlich von den durchlaufenden Schlagzeilen bei CNN oder NTV zum Kauf bewegen.
Jeder Versuch, die klassische Volkswirtschaftslehre auf die moderne Welt anzuwenden, hat aus einfachstenGründen schon Fehler: Denn die Gesetze von Angebot und Nachfrage sind fehlerhaft, wenn die Hälfte der Gleichung – in diesem Fall das Angebot – irrelevant sind.
Denn das Angebot ist keine feste Größe, sondern kann sehr schnell angepasst werden. Sie wollen ein Auto? Es wird sehr schnell eins hergestellt werden. Und Computerchips sind mittlerweile fast wie Luft: Es gibt ein nahezu unbegrenztes Angebot von ihnen. Wenn man Öl will, dann weiß man, wo man mehr finden kann, als man in 100 Jahren verbrauchen kann. Wenn man Dollar will, oder Yen oder Pfund oder Microsoft-Aktien – dann werden einfach mehr gedruckt.
In der modernen Ära ist die Produktion vollständig kontrollierbar – und sie wird meist durch große Kartelle kontrolliert. Der einzige Grund dafür, dass die USA eine Energiekrise bekommen könnten, ist die Tatsache, dass das Ölkartell, das die Raffinerien kontrolliert, derzeit einige Raffinerien schließt.
Dabei fließt das Öl selbst eigentlich in Strömen. Die OPEC hat als derzeitiges Produktionsziel 25 Millionen Barrel je Tag angegeben. In der Realität dürfte es noch mehr sein, ein Wert um die 26,9 Millionen Barrel je Tag. Und dabei ist die Produktion aus der Nordsee oder Russland noch nicht einmal mitberücksichtigt. Erinnern Sie sich an die Yukos-Krise? Welche Krise? Die hat die Ölproduktion von Yukos bis jetzt nicht beeinträchtigt.
Also warum ist der Ölpreis so hoch? Weil die Leute bereit sind, soviel zu bezahlen. Und in den nächsten 18–36 Monaten werden sie das auch müssen.
Die Nachfrage ist der einzige verbleibende Faktor in der "Angebot/Nachfrage"-Gleichung. Und derzeit wird die Nachfragen nach oben getrieben. Es war vielleicht ein Fehler, vor einigen Jahren – als die Pumppreise unter 1,00 Dollar fielen – auch nur 10 Minuten zu denken, dass dieses Situation irgendwie permanent bleiben würde.
Aber irgendwie wurde das angenommen. Und jetzt fährt die große Mehrheit der Amerikaner exzessiv große "Autos" (eher kleine Busse), sie fährt exzessiv lange Strecken, um zur und von der Arbeit zu fahren, und sie kauft exzessiv große Häuser (die im Sommer gekühlt und im Winter geheizt und immer beleuchtet werden müssen).
Jetzt möchte ich zu den Aktienkursen kommen. Denn der Schlüssel zu denen ist nicht der Ölpreis. Der Ölpreis wird noch eine Zeitlang so hoch wie jetzt bleiben.
Oh, vielleicht wird er ein bisschen fallen, so auf 37 oder 38 Dollar je Barrel. Siehe dazu auch der Beitrag von Michael Vaupel, ganz oben. Es ist wirklich nicht der Ölpreis, der für den Aktienmarkt der nächsten 6–12 Monaten die treibende Kraft sein wird. Es könnte eher die Lage am US-Immobilienmarkt sein.
Und die Aktienkurse könnten wieder eine Rally hinlegen. Und zwar genau dann, wenn
- Die Kinder ausgezogen sind, in überteuerte Wohnungen, und eine Manager-Position bei Burger Barn erhalten haben
- Wenn der Boss in ihrer Abteilung in dieser Woche niemanden entlassen hat und es so aussieht, als ob das auch nächste Woche so wäre
- Wenn das Haus der Eltern in den letzten 12 Monaten 30 % an Wert gewonnen hat
Dann könnten die Aktienkurse eine Rally hinlegen.
Aber ... Ah (Kommen Sie schon, Sie müssten doch mittlerweile wissen, dass immer dann, wenn Adam Lass schreibt, immer noch ein "Aber" kommt).
Aber wenn es in einem dieser Punkte Probleme geben wird, dann werden sehr viele Menschen sehr schnell Probleme bekommen. Denn es gibt sehr viele Menschen, die ihre Hypotheken und Schulden derzeit gerade noch so bezahlen können. Einen Rückgang der Immobilienpreise könnten sie nicht verkraften.
Wenn das so kommen wird, dann werden diese Leute das verkaufen, was sie verkaufen können: Aktien. Und sie werden zu den Ausgängen der Börse rennen. Aber ich spreche hier nicht von einer Panik wie im Jahr 1929. Ich spreche eher von einem weiteren 1987 oder 1990 oder vielleicht 2001/2002.
Und in der Tat, diese potenziellen Schreie der Anleger spiegeln sich in den Charts wieder. Beim Monatschart des S&P 500 ist der Aufwärtstrend längst gebrochen, und seit 8 Monaten hat sich dieser Chart von der oberen Begrenzung der Bollinger-Bänder wegbewegt (er bleibt zwischen den 38,2 % und 23,6 % Retracements).
Die Volumina sind nur an Verlusttagen durchschnittlich, und das Momentum hat zwei aufeinander folgende niedrigere Hochs ausgebildet.
Ich empfehle weiterhin, langlaufende Puts auf den S&P 500 zu halten,um damit alle anderen Anlageklassen gegen diesen immer wahrscheinlicher werdenden Kursrückgang zu schützen.
Freundliche Grüße,
Adam Lass
Senior Editor, WaveStrength
nur die Nachricht ist schon überholt,
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Die Ölfutures sind schon wieder nach oben geschnellt, weil Yukos nun doch nicth and die Gelder kann!
gruß
gs
Von Michael Vaupel
Einige Leser haben mich per Email gefragt, warum ich denn jetzt keinen Turbo oder Call-Optionsschein (oder Long-Zertifikat oder Mini Long-Future oder wie sie alle heißen) auf den Ölpreis empfehle. Schließlich eilt der Ölpreis doch von Hoch zu Hoch. Tja, das stimmt schon. Aber das ist noch keine Gewähr dafür, dass das auch so bleiben wird.
Meine Einschätzung: Der Ölpreis wird die nächsten beiden Monate in etwa auf dem heutigen Niveau bleiben, er könnte sogar zwei bis 3 Dollar abgeben. Auf jeden Fall sehe ich keine Preisbewegung, die es unbedingt auszureizen gilt.
Ich erinnere daran, dass die Bush-Administration im nächsten Monat ihre Zukäufe für die strategische Erdölreserve auf Null zurückfahren möchte. Das könnte den Erdölpreis kurzfristig etwas fallen lassen - beziehungsweise es würde einen weiteren Anstieg verhindern. Wir haben darüber bereits berichtet.
Für Nachzügler noch mal diese wirklich spannende Story: Die USA haben eine strategische Erdölreserve (SPR = Strategic Petroleum Reserve) mit über 600 Millionen Barrel. Es gibt einen Plan für die Höhe des monatlichen "Zugusses" in die Reserve. Im Juli waren es rund 5 Millionen Barrel Zuguss, für den August sind 4,235 Millionen Barrel geplant und für September ... die Überraschung: 0 Barrel! Es wird hier also zu einem gewissen Rückgang der Nachfrage kommen, der etwas Druck vom Ölpreis nehmen wird.
Warum der Zuguss in die SPR im August und besonders im September so drastisch sinkt? Nun, meine Vermutung ist es, dass die Bush-Administration damit ganz bewusst vor den Wahlen den Benzinpreis ein wenig drücken möchte, damit sich die Amerikaner in ihrem Spätsommerurlaub nicht allzu sehr über gestiegene Benzinpreise aufregen wollen. Und zufriedene Bürger wählen tendenziell die bestehende Regierung.
Wie gesagt, das ist meine Vermutung. Aber letztlich spielt es für die Ölpreisentwicklung keine Rolle, ob das der wahre Grund ist. Eine Rolle spielt der temporäre Rückgang der Nachfrage.
Fazit: In den nächsten beiden Monaten wird der weitere Ölpreisanstieg wahrscheinlich gedämpft, aber deutlicher fallen wird der Ölpreis wahrscheinlich auch nicht. Also kein Handlungsbedarf für einen Öl-Turbo oder Öl-Call!
von Jochen Steffens
Öl ist immer noch DAS Thema. Ich frage mich, was die Analysten immer wieder dazu treibt, gerade am Ende eines Booms, eines Aufwärtstrends, einer Hausse auf eben diese aufzuspringen und vollmundig neue Höchststände, Höchstpreise und neue wagemutige Kursziele anzugeben.
Gleichzeitig werden zu diesem Zeitpunkt gerne die längsten und ausführlichsten Analysen zu dem Thema erstellt. Aber ich weiß, dass das für mich immer ein Zeichen ist, mich so langsam (!) auf die Gegenseite zu bewegen - der antizyklische Ansatz.
Es gibt einen wesentlichen Effekt, der dieses Phänomen bewirkt:
Allgemein machen Nachrichten Kurse. Es gibt auch den umgekehrten Fall
- Kurse machen Nachrichten. Wenn ein Kurs immer weiter steigt werden immer mehr Menschen investiert sein. Investierte Anleger neigen jedoch zu einer selektiven Wahrnehmung. Schließlich gesteht sich der Mensch ungern Fehler ein - darüber hinaus will er für sein Handeln Bestätigung finden. Das führt dazu, dass auch von den Analysten die negativen Aspekte uminterpretiert werden oder als wenig bedeutungsvoll empfunden oder schlichtweg ausselektiert also ignoriert werden.
So weiter ein Kurs gestiegen ist, so weniger Anleger, Analysten und Medien werden Sie finden, die noch kritisch zu dieser Aktie stehen - mit anderen Worten - die negativen Informationen dünnen aus - obwohl sie durchaus vorhanden sind.
Oft genug werden im Nachhinein die Analysten beschuldigt, die Anleger absichtlich in diese Aktie zu Höchstständen getrieben zu haben. Ich will nicht bezweifeln, dass solche Dinge an der Börse passieren (es gibt dafür genug Beweise in der Historie ) - aber oft genug sind die Analysten und Medien einfach auch nur Opfer einer solchen Entwicklung.
Brendt scheitert an der 42er Marke
Brendt hat an die 42 Dollar Marke erreicht und ist daran erst einmal gescheitert. Gestern/heute kam es zu ersten deutlichen Umkehrsignalen, die zwar noch nicht unbedingt Hinweis auf eine nachhaltige Trendwende sind, jedoch den steilen Trend erst einmal beendeten. Doch achten Sie
darauf: Auch bei einem Top gilt, dem erste Topansatz folgt oft noch ein zweiter Versuch - also Vorsicht!
Hintergrund des Kursrückgangs: Die Opec hat nun doch ganz urplötzlich neues Öl entdeckt und behauptet, dass sie die Förderquoten sofort weiter erhöhen können. Seltsam, nachdem zuvor das genaue Gegenteil gemeldet wurde - das muss man wohl unter dem Themenkreis "verzweifelte Kurskosmetik" abhaken. Wichtiger dürften die gestiegenen Ölreserven in den USA und die Nachricht sein, dass Yukos nun wieder über seine Konten verfügen darf - gerade kommt allerdings über die Ticker, dass das wieder zurückgenommen wurde - die Märkte reagieren darauf mit Kursabschlägen.
Wie ich gerade lese, will unser amerikanische Korrespondent in Öl short gehen - für mich immer noch etwas früh. Zudem halte ich ein direktes Invest in Öl über Zertifikate nach wie vor für gefährlich und bleibe dabei - suchen Sie sich lieber Aktien, die von einem sinkenden Ölpreis profitieren - ein Anschlag und der Ölpreis kann mal eben durch die Decke gehen. Das dürfte die meisten Short Zertifikate auf Öl in ihre Strikes rasseln lassen - es droht der Totalverlust - bei den Aktien haben Sie dann wenigsten die Chance nachzukaufen und auf die übliche Gegenbewegung zu setzten.
Die verschiedenen Ölpreise
Da es in den letzten Tagen bei dem Ölpreis zu Verwirrungen gekommen ist, eine kurze Erläuterung: Es gibt für den Ölpreis drei maßgeblich Kurse. Die ersten beiden beziehen sich auf zwei verschieden Ölsorten:
In den USA wird hauptsächlich auf den in New York gehandelten Future der Ölsorte Light Sweet Crude geachtet.
In Europa hingegen auf den in London gehandelten Future der Nordsee-Ölsorte Brent, die grundsätzlich etwas preiswerter ist (ca. 2 Dollar / Barrel).
Im weltweiten Vergleich wird der regelmäßig von der Opec veröffentlichte "Korbpreis" genutzt. In diesen Korb fließen die Preise von sieben unterschiedlichen in den Mitgliedsstaaten geförderten Ölsorten ein.
von unserem Korrespondenten Tom Dyson in Baltimore
Bitte vergeben Sie mir, liebe(r) Leser(in), wenn ich beginne, wie eine kaputte Schallplatte zu klingen. Aber der Vormarsch des Ölpreises geht weiter. Purnomo Yusgiantoro, Präsident der OPEC, warf dem Ölpreis vor, "verrückt" zu spielen. Er meinte gleichzeitig, dass die OPEC dagegen nichts tun könne.
Ich kann mich nicht länger zurückhalten. Es ist Zeit, auf einen fallenden Ölpreis zu setzen.
Regelmäßige Investor's Daily-Leser(innen) wissen alles über die Situation am Ölmarkt. Seit Monaten schreiben wir über Yukos und die Terrordrohungen und die Instabilität in Saudi Arabien. Ganz bestimmt sind das wichtige Faktoren. Aber dieser "verrückte" Ölmarkt hat diese Faktoren bereits voll eingepreist.
Dann ist allerdings noch zu bedenken, dass die weltweite Ölnachfrage noch niemals so groß war. Überall in der Welt steigt die Nachfrage.
Die "Emerging Markets" wie China, Indien und Brasilien treten jetzt mit industrialisierten Nationen wie Japan, den USA und Euroland in Konkurrenz um die Energie. Das ist kein Geheimnis.
Das alles spricht für steigende Ölpreise. Es ist offensichtlich. Zu offensichtlich. Deshalb werde ich heute beim Ölpreis Short gehen, also auf einen fallenden Ölpreis setzen. Als Antizykliker liebe ich es, das zu verneinen, was die übergroße Mehrheit denkt.
Ich glaube, dass es die Nachfrage und nicht das Angebot ist (wegen der Existenz des OPEC-Kartells), die die wichtigste Variable in diesem Markt ist. Und ich glaube, dass die Nachfrage nach Erdöl graduell zurückgehen wird, wenn sich die weltweite Wirtschaftserholung abschwächen wird. Die Wirtschaftserholung ist eine Illusion, die durch eine nicht haltbare Geldpolitik hervorgerufen wurde.
Und wenn die Wirtschaftserholung zusammenfällt, dann wird auch die Nachfrage nach Öl zusammenfallen. Nicht, dass das schon einen Rückgang des Erdölpreises garantieren würde. Mehr Streiks in Venezuela, mehr Steuern in Sibirien oder mehr Bomben in Saudi Arabien könnten den Ölpreis trotzdem steigen lassen. Aber Sie sollten bedenken, dass die Märkte auf nichts so stark reagieren als auf Unsicherheit. Wir müssen uns derzeit am maximalen Punkt der Unsicherheit befinden.
Und hinzu kommt, dass ein Angriff auf die USA wahrscheinlich zu FALLENDEN Ölpreisen führen würde.
"Nach dem 11. September 2001 hörten die Leute mit dem Konsumieren auf", erklärt Tony Nunan von Mitsubishi in Tokio. "Wenn das Ziel eine Nation von Konsumenten ist, dann kann man damit rechnen, dass ein Angriff den Konsum nach unten drücken wird."
Heißt es also wieder einmal "Buy the rumor, sell the news?"
Wir werden sehen ...
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