zum ersten Mal Fricks "Make Money" im Internet angeschaut.
Mein Fazit:
1. Er versteht etwas von Aktien und vom Markt. Er wäre wohl langfristig auch ein guter Investor oder sogar ein guter Fondsverwalter.
2. Er ist extrem gierig. Ihm würde seine private Performance nicht ausreichen. Deshalb geht er einen anderen Weg: anstatt seriös (und langweilig) Empfehlungen in einem Börsenbrief zu geben, will er mit der noch größeren Gier anderer, dummer Leute (1000% in einem Jahr) einen richtig guten Schnitt machen. Letzteres klappt auch, da bei 1000% regelmäßig der Verstand ausgeschaltet wird. Banales Rechenbeispiel: 1000 Abonennten x 1000 € Abo-Gebühr (Jahr) = 1 Mio €!
3. Um Punkt 2 zu erfüllen, muss er in die Trickkiste greifen. Wie er das macht, wird ja ausführlich in diesem Board beschrieben (enge Pennystocks pushen).
4. Frick bedient sich des Netzwerks Förtsch. D.h., im Dunstkreis von Aktionär, Deutschem Anlegerfernsehen (und irgendwie auch Flatex) wird dem durchschnittlich geschulten Leser/Anleger eine leichte, aber immer präsente Blutspur gelegt, deren Witterung er aufnimmt. Leicht deshalb, weil der Aktionär prinzipiell in meinen Augen das besten Anlegermagazin ist. Und da im Aktionär wirklich gute Tipps und Verhaltensregeln für den Umgang mit dem Markt und aussichtsreichen, nicht-pushfähigen Aktien gibt, fällt einem mitunter diese Blutspur kaum auf (die Wiederholung gewisser Werte ist natürlich reiner Zufall!).
Fazit: Die Aktienempfehlungen funktionieren wie so eine Art Kettenbrief. Irgendwann bricht das System zusammen.
Angesichts der (wieder einmal) lausigen Anlegerkultur in Deutschland könnte die Frickmasche noch eine Weile laufen. Die Leute sitzen auf ihrem Geld, stehen an der Seitenlinie und gucken zu, wieder sich der Dax verdreifacht. Nun hat man ja die Daxperformance verschlafen. Da kommt einem der Frick gerade recht, um 1. die schmerzlichen entgangenen Gewinne zurückzuholen und 2. das eigene Ego aufzupolieren.
Also werde auch ich ab und zu mal "mitspielen". Bei Star Engery hat es ja auch geklappt.
Allerdings reichen mir schon 20-30%. Denn nicht vergessen: es ist nur ein Spiel. Es ist nicht einmal eine seriöse Aktienspekulation. Sondern nur die Spekulation eines Pushers, auf die andere hereinfallen.