Ein Skandal ist, dass die Banken

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Libuda:

Ein Skandal ist, dass die Banken

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21.04.09 21:38
nicht die von unfähigen Managern produzierten Verluste einklagen und die zuständigen Staatsanwaltschaften nicht wegen Untreue ermitteln.

Ex-Top-Banker will Millionen von Dresdner
Die Sparte, in der er Chef war, verlor Milliarden. Dennoch verlangt der Banker 1,5 Mio. Euro zum Abschied. Ob diese Forderung rechtens ist, muss jetzt das Frankfurter Arbeitsgericht klären. Pikant: Kurz vor seinem Ausscheiden bekam er noch 3 Mio. Euro Bonus.

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Diesen Artikel jetzt anhören Die Milliardenverluste schreibende Dresdner Bank wird von ihrem früheren Chef für das Kapitalmarktgeschäft auf die Zahlung einer Abfindung in Millionenhöhe verklagt. Jens-Peter Neumann, der die Dresdner Bank nach dem Verkauf an die Commerzbank im Januar verlassen hatte, pocht auf die Zahlung von 1,5 Mio. Euro.

Er machte seine Forderung am Dienstag vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt geltend. Die Dresdner will jedoch nicht zahlen, weil sie unter anderem wegen Belastungen in der von Neumann früher verantworteten Kapitalmarktsparte 2008 einen Verlust von 6,3 Mrd. Euro eingefahren hatte.

Am 6. August gehe die Verhandlung in die nächste Runde, weil sich die beiden Parteien nicht gütlich einigten, sagte eine Gerichtssprecherin. Ein Sprecher der Dresdner Bank wollte sich nicht äußern. Die Anwältin von Neumann war zunächst nicht erreichbar.

Kurz vor seinem Ausscheiden hatte Neumann noch einen Bonus von 3 Mio. Euro erhalten, den die Dresdner Bank überdies zurückhaben will. Die Commerzbank hatte im Februar dieses Jahres nach der Dresdner-Übernahme sämtliche erfolgsabhängigen Prämien für 2008 für die Banker gestrichen. Unter anderem der ehemalige Bankchef Herbert Walter hatte daraufhin auf seinen Bonus verzichtet.


Stationen bei HVB, Goldman und CSFB

Neumann war im April 2006 zu der Investmentbanktochter der Dresdner Bank gekommen. Zuvor war der heute 50-Jährige bei der HVB, Goldman Sachs und Credit Suisse First Boston beschäftigt.

Das Verfahren mit Neumann dürfte nicht das einzige für die Commerzbank und ihre Tochter Dresdner Bank bleiben: Mehrere ehemalige und noch angestellte Investmentbanker wollen die Häuser auf die Zahlung bereits zugesagter Boni verklagen. Medienberichten zufolge haben die Banker bereits Anwaltskanzleien eingeschaltet. Die frühere Dresdner-Mutter Allianz hatte den Bankern Prämien von 400 Mio. Euro versprochen.
Maikeld:

es

 
21.04.09 21:47
ist zwar bitter! aber bevor man das verurteilt sollte man die verträge kennen!
und dann mit den leuten reden die solche verträge anbieten!
alles andere ist heuchlerisches gewäsch!
alles kann nix muß
Libuda:

Bängster gehören in den Knast

 
31.07.09 00:28
der Cuoma hat das kapiert:

US-Banken
Boni zum Teil höher als Gewinne
Milliardenschwere Staatshilfen einerseits, üppige Bonuszahlungen andererseits: Bei einigen staatlich gestützten US-Banken haben die Bonuszahlungen der Justiz zufolge im vergangenen Jahr die Nettogewinne überstiegen. Die Belohnungspraktiken hätten weder Hand noch Fuß, kritisierte das New Yorker Staatsanwalt Andrew Cuomo.

Zeigt wenig Verständnis für die Belohungspraxis der Banken: Der New Yorker Staatsanwalt Andrew Cuomo. Quelle: Reuters
HB NEW YORK. Neun der größten US-Banken haben vom Steuerzahler im vergangenen Jahr zusammen 175 Mrd. Dollar (123 Mrd. Euro) bekommen und zugleich insgesamt 32,6 Mrd. Dollar an Prämien ausgeschüttet, wie der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo am Donnerstag scharf kritisierte.

Bei Goldman Sachs, Morgan Stanley und JP Morgan Chase hätten die Sonderzahlungen deutlich über den Einnahmen der Institute gelegen, führte Cuomo aus. In der schwierigen Wirtschaftslage sei die Entschädigung von Bankangestellten von der Leistung der Institute losgelöst, kritisierte der Staatsanwalt, der für seine harte Haltung gegenüber den Banken bekannt ist.

Die zu den größten Verlierern der Krise zählende Citigroup etwa erhielt 45 Mrd. Dollar an direkten Hilfen. Der Staat ist dafür nun mit 34 Prozent größter Aktionär der Bank. Doch ausgerechnet sie schüttete 2008 mehr als 5,3 Mrd. Dollar an Boni aus. Und das bei einem Jahresverlust von 27,7 Milliarden Dollar. 738 Citi-Banker nahmen jeweils mehr als eine Millionen Dollar mit nach Hause. Den rein rechnerisch höchsten Bonus je Mitarbeiter zahlte ein weiteres Mal Wall-Street-Legende Goldman Sachs. Die Investmentbank schüttete im Schnitt mehr als 160 000 Dollar aus. Die insgesamt 4,8 Mrd. Dollar an Prämien waren mehr als doppelt so hoch wie der Jahresgewinn der Bank. Die Bonuszahlungen für Händler, Banker und Manager an der Wall Street können traditionell ein Vielfaches der Grundgehälter ausmachen.

Die Banken würden in guten wie in schlechten Zeiten hohe Boni zahlen, wirft der prominente Strafverfolger den Finanzhäusern in einer Untersuchung seiner Behörde vor. "Es hat weder Hand noch Fuß, wie die Banken ihre Mitarbeiter entlohnen."

Die politische Debatte um die Vergütungen der Banken läuft in den USA auf Hochtouren. Ein Sonderbeauftragter von US-Präsident Barack Obama soll Bonuszahlungen bei den vom Staat unterstützten Instituten überwachen. Das Abgeordnetenhaus berät zudem Gesetze, die der Bankenaufsicht und den Aktionären mehr Mitsprache bei Bonuszahlungen geben sollen.

"Als die Banken gut abschnitten, bezahlten sie ihre Beschäftigten gut", so Cuomos Behörde. "Und als die Banken miserabel abschnitten, wurden sie vom Steuerzahler gerettet - und die Beschäftigten wurden weiter gut bezahlt."

Cuomo ermittelt bei neun Finanzhäusern, die im Oktober vergangenen Jahres insgesamt 125 Mrd. Dollar aus Steuergeldern erhielten, um die Finanzkrise zu überstehen. Die Auszahlung von Mrd. Dollar an Prämien für Mitarbeiter defizitärer Institute hatte in den USA einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.

Andrew Cuomo ist an der Wall Street ein gefürchteter Mann. Der New Yorker Generalstaatsanwalt ist eine Art Chef-Kritiker der Finanzjongleure. Er überzieht sie regelmäßig öffentlich mit Schimpf und Schande und setzt sie mit Ermittlungen unter Druck.
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