Kapitalismus heißt heutzutage Neoliberalismus und nachhaltige Entwicklung. Ausbeutung heißt Sachzwang. Imperialismus und Militarismus firmieren als Kontinuität in der Außenpolitik. Und der Ökoimperialismus tarnt sich hinter der Mülltrennungsromantik der Agenda 21.
Vom Patriarchat spricht niemand mehr. Nationalismus kommt als Standortsicherung daher. Staatlicher Rassismus nennt sich Innere Sicherheit. Als Kriminalitätsbekämpfung getarnt werden politische Repression und Überwachung perfektioniert. Der Antisemitismus heißt Gesundes Selbstbewußtsein oder Notwendige Debatte.
Die Entwicklung des Kapitalismus beruht auf mehr als 500 Jahren Ausbeutung, Naturzerstörung und Terror in Asien, Afrika und Lateinamerika. Mit der Eroberung Lateinamerikas ab 1492 wurde die vorher in Afrika begonnene Ausplünderung des Trikont auf die ganze Welt ausgedehnt. Die Regionen außerhalb der kapitalistischen Zentren sind heute Lieferanten von Rohstoffen, Lebensmitteln und Billigwaren, Absatzmärkte für Industrieprodukte aus den Metropolen und Reservoir für Arbeitskräfte. Nach dem Zerfall des RGW wird Osteuropa im Rahmen der sogenannten Osterweiterung durch das westeuropäische Kapital kolonialisiert. Die BRD versucht die Region zum Hinterhof auszubauen.
Institutionen wie der IWF und die Weltbank, GATT/WTO und seitens der EU das Lomé-Abkommen erzwangen nach der Entkolonialisierung die Öffnung der Märkte im Trikont für europäisches Kapital und Waren, Privatisierung von Infrastruktur und Böden, Abbau von Sozial- und Gesundheitsausgaben und Lohnkürzungen.
Als Folge davon leben dreiviertel der Menschheit in Armut, Unterernährung, Krankheit und Analphabetismus. Banken und Konzerne, die herrschenden Eliten innerhalb der verelendenden Trikontstaaten sowie ein Teil der Bevölkerung in Westeuropa, Nordamerika und Japan profitieren von diesen Verhältnissen. Doch auch hier nehmen Erwerbslosigkeit, Verelendung und mangelhafte Ernährung zu, wachsen Ghettos, Slums und Obdachlosensiedlungen.
Die Strategie der nachholenden Entwicklung mittels Krediten war von vorneherein zum Scheitern verurteilt, da die Voraussetzungen für eine “normale” kapitalistische Entwicklung dort nicht gegeben war. Ihr Scheitern wurde deutlich, als die dadurch ausgelösten sozialen und Klassenkämpfe (z. B. in Südkorea) die Bedienung der Schulden ins Stocken brachte und zudem stiegen die Zinsen. Hinzu kommt, daß der Austausch zwischen Peripherie und Metropolen ein ungleicher Tausch ist. Denn für eine Arbeitsstunde, die in den Zentren geleistet wird, müssen im Trikont mehrere Arbeitsstunden als Gegenleistung erbracht werden.
... und kein Ende
Gegenwärtig bilden regionale ökonomische Bündnisse (NAFTA, EU, APEC) unter einer oder mehreren konkurrierenden Hegemonialmächten die Grundpfeiler einer neuen Weltordnung. In den Großwirtschaftszonen sollen die Hindernisse für Waren- und Kapitalströme beseitigt werden. Das bringt dem in diesen Zonen jeweils stärksten Kapital maximalen Profit, in der EU also vorwiegend dem BRD-Kapital. Vor allem in den ökonomisch schwächeren Gesellschaften führt es gleichzeitig zu verschärfter Ausbeutung und Armut.
Die Konkurrenz zwischen den kapitalistischen Mächten steigt. Sie wird u. a. durch Handelskriege, durch “unfreundliche Übernahmen” und auch schon durch kriegerische Rivalität ausgetragen – siehe z. B. die entscheidende Beteiligung der BRD bei der Zerstörung Jugoslawiens. Die Herausbildung einer von den USA unabhängig agierenden, atomar bewaffneten Militärmacht EU läuft über verschiedene Optionen: sei es die Aufwertung der WEU, die Bildung von multinationalen “Kriseninterventionskräften” oder die Formulierung einer “Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik” (GASP).
Die Versuche in einzelnen Ländern, dem System der Profitmaximierung zu entrinnen, sind bisher gescheitert: An der erzwungenen Abhängigkeit aller Regionen vom kapitalistischen Weltmarkt und an der Überlegenheit der imperialistischen Staaten: Deren Blutspur zieht sich von Algerien und Vietnam, über Angola und Nicaragua, Chile und Zaire bis hin zu Panama, Kurdistan und die Kriege am Golf.
Der Kapitalismus verweigert auch in den Metropolen den Menschen zunehmend die notwendigsten Mittel für ihr Leben. Das unersättliche Streben nach Profit führt dazu, daß ganze Produktionszweige dereguliert, Arbeitsverhältnisse flexibilisiert und abgekoppelt werden vom System der sozialstaatlichen Absicherung – vom Arbeitslosengeld bis zur Ausbildungsfinanzierung. Prekäre Jobs, d. h. Arbeitsverhältnisse ohne Kündigungsschutz, zu Niedriglöhnen, ohne Streikrecht, ohne Kranken- und Arbeitslosenversicherung, nehmen zu. Dazu kommt die Illegalisierung von zigtausend MigrantInnen, die verstärkte Ausbeutung von Frauen, Verarmung, Obdachlosigkeit. Bioethik- und Euthanasiepropaganda bereiten darauf vor, nicht mehr als ausbeutungsfähig eingestufte Menschen als Ressource zu verwerten: Von der Patentierung von einzelnen lukrativen Genen bis zum Organhandel.
Mit der permanenten Automatisierung und Computerisierung und der Umwälzung der stofflichen Grundlagen kapitalistischer Produktion werden technische Voraussetzungen geschaffen, um die Widerstandspotentiale der verbleibenden Lohnabhängigen, wie z. B. Sabotage, langsames Arbeiten zu unterhöhlen und durch Massenentlassungen den Preis der Ware Arbeitskraft zu drücken.
ES HAT ALLES SYSTEM !!!
Vom Patriarchat spricht niemand mehr. Nationalismus kommt als Standortsicherung daher. Staatlicher Rassismus nennt sich Innere Sicherheit. Als Kriminalitätsbekämpfung getarnt werden politische Repression und Überwachung perfektioniert. Der Antisemitismus heißt Gesundes Selbstbewußtsein oder Notwendige Debatte.
Die Entwicklung des Kapitalismus beruht auf mehr als 500 Jahren Ausbeutung, Naturzerstörung und Terror in Asien, Afrika und Lateinamerika. Mit der Eroberung Lateinamerikas ab 1492 wurde die vorher in Afrika begonnene Ausplünderung des Trikont auf die ganze Welt ausgedehnt. Die Regionen außerhalb der kapitalistischen Zentren sind heute Lieferanten von Rohstoffen, Lebensmitteln und Billigwaren, Absatzmärkte für Industrieprodukte aus den Metropolen und Reservoir für Arbeitskräfte. Nach dem Zerfall des RGW wird Osteuropa im Rahmen der sogenannten Osterweiterung durch das westeuropäische Kapital kolonialisiert. Die BRD versucht die Region zum Hinterhof auszubauen.
Institutionen wie der IWF und die Weltbank, GATT/WTO und seitens der EU das Lomé-Abkommen erzwangen nach der Entkolonialisierung die Öffnung der Märkte im Trikont für europäisches Kapital und Waren, Privatisierung von Infrastruktur und Böden, Abbau von Sozial- und Gesundheitsausgaben und Lohnkürzungen.
Als Folge davon leben dreiviertel der Menschheit in Armut, Unterernährung, Krankheit und Analphabetismus. Banken und Konzerne, die herrschenden Eliten innerhalb der verelendenden Trikontstaaten sowie ein Teil der Bevölkerung in Westeuropa, Nordamerika und Japan profitieren von diesen Verhältnissen. Doch auch hier nehmen Erwerbslosigkeit, Verelendung und mangelhafte Ernährung zu, wachsen Ghettos, Slums und Obdachlosensiedlungen.
Die Strategie der nachholenden Entwicklung mittels Krediten war von vorneherein zum Scheitern verurteilt, da die Voraussetzungen für eine “normale” kapitalistische Entwicklung dort nicht gegeben war. Ihr Scheitern wurde deutlich, als die dadurch ausgelösten sozialen und Klassenkämpfe (z. B. in Südkorea) die Bedienung der Schulden ins Stocken brachte und zudem stiegen die Zinsen. Hinzu kommt, daß der Austausch zwischen Peripherie und Metropolen ein ungleicher Tausch ist. Denn für eine Arbeitsstunde, die in den Zentren geleistet wird, müssen im Trikont mehrere Arbeitsstunden als Gegenleistung erbracht werden.
... und kein Ende
Gegenwärtig bilden regionale ökonomische Bündnisse (NAFTA, EU, APEC) unter einer oder mehreren konkurrierenden Hegemonialmächten die Grundpfeiler einer neuen Weltordnung. In den Großwirtschaftszonen sollen die Hindernisse für Waren- und Kapitalströme beseitigt werden. Das bringt dem in diesen Zonen jeweils stärksten Kapital maximalen Profit, in der EU also vorwiegend dem BRD-Kapital. Vor allem in den ökonomisch schwächeren Gesellschaften führt es gleichzeitig zu verschärfter Ausbeutung und Armut.
Die Konkurrenz zwischen den kapitalistischen Mächten steigt. Sie wird u. a. durch Handelskriege, durch “unfreundliche Übernahmen” und auch schon durch kriegerische Rivalität ausgetragen – siehe z. B. die entscheidende Beteiligung der BRD bei der Zerstörung Jugoslawiens. Die Herausbildung einer von den USA unabhängig agierenden, atomar bewaffneten Militärmacht EU läuft über verschiedene Optionen: sei es die Aufwertung der WEU, die Bildung von multinationalen “Kriseninterventionskräften” oder die Formulierung einer “Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik” (GASP).
Die Versuche in einzelnen Ländern, dem System der Profitmaximierung zu entrinnen, sind bisher gescheitert: An der erzwungenen Abhängigkeit aller Regionen vom kapitalistischen Weltmarkt und an der Überlegenheit der imperialistischen Staaten: Deren Blutspur zieht sich von Algerien und Vietnam, über Angola und Nicaragua, Chile und Zaire bis hin zu Panama, Kurdistan und die Kriege am Golf.
Der Kapitalismus verweigert auch in den Metropolen den Menschen zunehmend die notwendigsten Mittel für ihr Leben. Das unersättliche Streben nach Profit führt dazu, daß ganze Produktionszweige dereguliert, Arbeitsverhältnisse flexibilisiert und abgekoppelt werden vom System der sozialstaatlichen Absicherung – vom Arbeitslosengeld bis zur Ausbildungsfinanzierung. Prekäre Jobs, d. h. Arbeitsverhältnisse ohne Kündigungsschutz, zu Niedriglöhnen, ohne Streikrecht, ohne Kranken- und Arbeitslosenversicherung, nehmen zu. Dazu kommt die Illegalisierung von zigtausend MigrantInnen, die verstärkte Ausbeutung von Frauen, Verarmung, Obdachlosigkeit. Bioethik- und Euthanasiepropaganda bereiten darauf vor, nicht mehr als ausbeutungsfähig eingestufte Menschen als Ressource zu verwerten: Von der Patentierung von einzelnen lukrativen Genen bis zum Organhandel.
Mit der permanenten Automatisierung und Computerisierung und der Umwälzung der stofflichen Grundlagen kapitalistischer Produktion werden technische Voraussetzungen geschaffen, um die Widerstandspotentiale der verbleibenden Lohnabhängigen, wie z. B. Sabotage, langsames Arbeiten zu unterhöhlen und durch Massenentlassungen den Preis der Ware Arbeitskraft zu drücken.
ES HAT ALLES SYSTEM !!!