FRÜHAUFSTEHER Der tägliche Ausblick auf die Börse

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FRÜHAUFSTEHER Der tägliche Ausblick auf die Börse

 
08.03.02 07:54
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Zum Wochenausklang vermutlich keine Dax-Party


8. März 2002 Zum Wochenausklang vermutlich keine Dax-Party

Der deutsche Aktienmarkt dürfte sich zunächst an den eher negativen Vorgaben aus den USA orientieren. Außerdem wartet man auf die um 14.30 Uhr anstehenden US-Arbeitsmarktzahlen, was für Zurückhaltung sorgen dürfte. Nachdem sich der Dax mit einem Anstieg von 0,08 Prozent auf 5.289,43 Punkten noch ein knappes Plus verteidigen konnte, wird wegen den gefallenen US-Börsen zunächst ein vorsichtiger Auftakt erwartet. Die Aktivitäten dürften auch durch die dünn besetzte Nachrichtenlage gebremst werden.

Rentenmarkt mit schwachen Vorgaben

Nach den überaus herben Verlusten am US-Rentenmarkt stellen sich Händler auch hierzulande auf weiter fallende Notierungen ein. Die Rede von US-Notenbankpräsident Alan Greenspan habe den Eindruck einer anziehenden US-Wirtschaft verstärkt. Zudem sei jetzt eher mit Zinserhöhungen als mit Zinssenkungen zu rechnen. Dem Bund-Future dürfte dies weiter zusetzen, nachdem der Juni-Kontrakt am Vortag weitere 26 Basispunkte auf 105,27 Prozent verloren hat.

Euro um 88 Cents

Nicht ganz verteidigen können Euro und Yen ihre Vortagesgewinne gegenüber dem Dollar. Gegen 7.25 Uhr notiert der Euro zum Dollar bei Dollar und der Dollar zum Yen bei Yen. Der Euro hatte den New Yorker Handel am Donnerstag mit 0,8827 Dollar beendet. Die japanische Währung legte im Tagesverlauf um nahezu drei Prozent zu und notierte zuletzt mit 126,98 Yen auf dem höchsten Stand seit Dezember 2001. Solange sich der japanische Aktienmarkt so gut schlage wie zuletzt, könnte die Stärke des Yen trotz schwacher fundamentaler Rahmendaten zunächst anhalten, heißt es. Allerdings wird die Luft langsam dünn, da Japan zur Belebung der Wirtschaft eigentlich auf einen schwachen Yen setzt.

Aktien Japan sehr fest - Technologiewerte gefragt

Der Tokioter Aktienmarkt zeigte sich am Freitag sehr fest. Der Nikkei-225-Index gewann 2,0 Prozent oder 237,45 Yen auf 11.885,79 Yen. Der Topix legte um 0,9 Prozent oder 9,80 Zähler auf 1.108,13 Punkte zu. Händler verwiesen zur Begründung der Aufschläge auf verstärkte Käufe bei Technologieschwergewichten wie Fujitsu und TDK. Ihrer Ansicht nach dürften die meisten Gewinne auch gehalten werden. “Der Markt hat am Morgen zwei große Ereignisse ohne Schwierigkeiten verarbeitet, die BIP-Zahlen und den Verfallstag auf Optionen und Futures.  Das hat weitere Verkäufe ausgelöst“, sagte ein Händler. Die Aktien von TDK Corp legten 8,87 Prozent zu, die Titel des japanischen Online-Brokers Matsui Securities gewannen 11,12 Prozent. Nippon Steel-Aktien gingen mit plus 12,82 Prozent aus dem Handel. Schwächer schlossen dagegen Autowerte. Toyota verloren 3,93 Prozent, Honda Motor 4,66 Prozent.

Aktien Hongkong zum Mittag etwas fester

Etwas fester präsentieren sich die Kurse an der Börse in Hongkong am Freitagmittag. Der Hang-Seng-Index hat die erste Sitzungshälfte mit einem Plus von 0,4 Prozent oder 45,35 Punkten auf 11.233,42 Zähler beendet. Nach vier Sitzungen mit Gewinnen würden Immobilientiteln mit dem Hinweis auf Zinsbedenken Verluste einfahren, sagen Händler. Andere Sektoren zeigen sich dagegen positiv. Die 200-Tage-Linie bei aktuell 11.439 Stellen bilde noch immer einen soliden Widerstand, wenn keine großen neuen Meldungen kommen, heißt es.

US-Nachbörse etwas höher

Zu leicht anziehenden Notierungen kam es am Donnerstag im nachbörslichen US-Aktienhandel. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator stieg um 0,19 Prozent auf 1.509,66 Punkte. Nach bestätigten Quartalsprognosen kletterten Sun Microsystems sogar um drei Prozent auf 9,12 Dollar. Ebenfalls nach weitgehend bestätigten Prognosen fielen dagegen Intel um ein Prozent auf 32,65 Dollar.

Wall Street schließt etwas leichter

Etwas leichter hat die Börse an Wall Street am Donnerstag den Handel beendet. Der Dow Jones fiel um 0,5 Prozent auf 10.525,37 Zähler. Die Nasdaq verschlechterte sich um 0,5 Prozent auf 1.881,63 Punkte.

Trotz einer Reihe guter Konjunkturdaten zeigten sich die Investoren am Berichtstag weniger bullish als an den Vortagen. Dabei hatten sich die Produktivität als auch die Lohnstückkosten im vierten Quartal unerwartet gute präsentiert. Zudem hatte sich Alan Greenspan in seinem Auftritt vor dem Bankenausschuss des US-Senats positiv zur Konjunkturentwicklung geäußert. Die erste Rezession der USA seit zehn Jahren sei “offenbar vorbei“. Allerdings werde der Aufschwung möglicherweise weniger stark ausfallen als in voran gegangenen Zyklen. Zudem wurden durch die Bemerkungen Greenspans Befürchtungen über in diesem Jahr eventuell anstehende Zinserhöhungen geweckt. Daneben beobachteten Teilnehmer bei den Investoren eine abwartende Haltung, da nach Börsenschluss noch die Konferenzen von Sun und Intel anstünden.

Einige Händler sprachen von einem überkauften Markt. Es sei andererseits ein gutes Zeichen, dass sich am Berichtstag die Verkäufe in Grenzen gehalten hätten. Der Markt benötige einfach eine Atempause, so Peter Cardillo von Global Partners Securities. Im Dow verbesserten sich Wal-Mart um 1,3 Prozent auf 61,70 Dollar, nachdem das Unternehmen für Februar ein unerwartet hohes Umsatzwachstum ausweisen konnte. IBM verloren 2,5 Prozent auf 103,71 Dollar, obwohl das Unternehmen mit Nestle eine Fünf-Jahresvertrag über die Lieferung von Technologie abgeschlossen hat, dessen Volumen von IBM auf 500 Millionen Dollar beziffert wird.

General Motors verbesserten sich um 2,5 Prozent auf 61,41 Dollar. Merrill Lynch hatte das Rating für die Titel angehoben und verwies auf die Fähigkeit des Autobauers, dem schwierigem Marktumfeld zu trotzen. Coca-Cola verloren 1,2 Prozent auf 46,95 Dollar, nachdem die CSFB sich vorsichtig im Hinblick auf den asiatischen Markt geäußert hatte. Sun Microsystems gaben 2,2 Prozent auf 8,83 Dollar ab. Die Investoren würden sich im Vorfeld der Konferenz zurückhalten, hieß es. Dagegen zeigten sich Intel mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 32,98 Dollar nahezu unverändert.

Happige Verluste bei US-Anleihen

Mit sehr hohen Verlusten haben sich die US-Staatsanleihen am Donnerstag im späten Handel in New York präsentiert. Zehnjährige Staatspapiere mit einem Kupon von 4,875 Prozent verloren 1-11/32 auf 97-9/32. Die Rendite stieg von 5,048 Prozent auf 5,225 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5,375 Prozent gab um 1-20/32 auf 95-30/32 nach. Die Rendite kletterte von 5,536 Prozent auf 5,660 Prozent. Marktteilnehmer führten den markanten Rückgang der Notierungen auf die neue Serie positiver Konjunktursignale sowie die starken Verluste des US-Dollar zurück. Notenbankpräsident Greenspan hat sich in seinem Auftritt vor dem Bankenausschuss des US-Senat positiv zur Konjunkturentwicklung geäußert.

Die erste Rezession der USA seit zehn Jahren sei “offenbar vorbei“. Im Hinblick auf die kurzfristige wirtschaftliche Entwicklung zeigte er sich deutlich optmistischer als noch vor einer Woche. Er gehe nunmehr davon aus, dass die wirtschaftliche Erholung bereits im Gang sei, sagte Greenspan. Bereits zuvor hatten neue Konjunkturdaten einmal mehr die Robustheit der Erholung angezeigt. So stieg die US-Produktivität im vierten Quartal um 5,2 Prozent, während Experten nur mit 4,3 Prozent gerechnet hatten. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen zwar mit einem Minus von 5.000 wie erwartet aus, doch mit 376.000 liegt die Zahl auf dem niedrigsten Niveau seit nahezu sieben Monaten.

Als belastender Faktor für die Anleihekurse trat noch der schwache Dollarkurs hinzu. Gegenüber dem Yen durchbrach er mehrere technische Widerstände und verlor 3,4 Prozent. Hintergrund für den starken Yen-Kurs ist die Hoffnung, dass im Schlepptau der USA eine globale wirtschafliche Erholung stattfinden werde. Darüber hinaus habe auch die Meldung etwas belastet, dass das Repräsentantenhaus ein Konjunkturpaket im Volumen von 51 Milliarden Dollar genehmigt hat, hieß es

 
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters

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Medienschau


8. März 2002 Unternehmensnachrichten

Kreise - US-Medienkonzerne an ProSiebenSat1 interessiert

Die großen US-Medienkonzerne Disney, Viacom und AOL Time Warner sind nach Angaben aus unternehmensnahen Kreisen an der mehrheitlich zur Kirch-Gruppe gehörenden ProSiebenSat1 Media interessiert. Die Medienkonzerne hätten ProSiebenSat1 mit Blick auf ein mögliches Übernahmeangebot unter die Lupe genommen, falls der hoch verschuldete Kirch-Konzern zum Verkauf seines 52-prozentigen Anteils an der Senderfamilie gezwungen sein sollte, hieß es am Donnerstagabend in den Kreisen weiter. AOL, Viacom und Disney lehnten eine Stellungnahme ab. (Reuters)

Intel bekräftigt weitgehend Prognosen für 1. Quartal

Der weltgrößte Chip-Hersteller Intel hat am Donnerstag seine Umsatzprognose für das laufende Quartal und auch die Analystenerwartungen weitgehend bekräftigt. Der Konzern rechnet damit weiter mit einem ein- bis fünfprozentigen Rückgang der Einnahmen im Vergleich zum Vorquartal. Das Unternehmen teilte nach einer Revision seines Quartalsausblicks mit, der Umsatz werde im ersten Vierteljahr mit 6,6 bis 6,9 Milliarden Dollar erwartet. Zuvor hatte Intel eine etwas weitere Spanne von 6,4 bis 7,0 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Analysten rechnen im Schnitt mit einen Erlös von 6,77 Milliarden Dollar. Intel-Aktien verloren nachbörslich ein Prozent auf 32,65 Dollar, nachdem sie den offiziellen Handel mit 32,98 Dollar beendet hatten. (Reuters)

Sun Microsystems bestätigt Prognosen - Sieht Auftragsrisiken

Der US-Hersteller von Netzwerkcomputern, Sun Microsystems, geht im laufenden Quartal weiter von einem Umsatzanstieg im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten aus, sieht aber Risiken beim Auftragseingang. Finanzchef Mike Lehman bekräftigte am Donnerstag zudem das Ziel, im nächsten Quartal dieses Geschäftsjahres in die Gewinnzone zurückzukehren. (Reuters)

Aixtron steigert 2001 Gewinn und will höhere Dividende zahlen

Der Anlagenbauer Aixtron hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 seinen Gewinn gesteigert und will eine höhere Dividende zahlen. Für das laufende Jahr prognostizierte das Unternehmen am Donnerstagabend in einer Pflichtveröffentlichung aber einen Ergebnisrückgang. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei um 65 Prozent auf 54,2 Millionen Euro gestiegen, teilte Aixtron mit. Der Vorsteuergewinn sei um 60 Prozent auf 57,7 Millionen Euro gewachsen. Die Dividende soll um 80 Prozent auf 0,18 Euro je Aktie erhöht werden. Der Konzernumsatz stieg um 52 Prozent auf 240,1 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2002 erwarte Aixtron einen Rückgang des Konzernjahresüberschuss gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 29 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern werde voraussichtlich um 20 Prozent auf 46 Millionen Euro, der Umsatz um 13 Prozent auf 210 Millionen Euro sinken. (Reuters)




Wirtschaftsnachrichten

Japans Wirtschaft im dritten Quartal in Folge geschrumpft

Die japanische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2001 offiziellen Angaben vom Freitag zufolge weiter geschrumpft. Damit ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes nach fast einem Jahrzehnt erstmals wieder in drei aufeinander folgenden Quartalen zurückgegangen. Im Vergleich zum vorhergehenden Quartal sei das BIP annualisiert um 4,5 Prozent gesunken, teilte die Regierung am Freitag mit. Die gesamtwirtschaftliche Leistung des Landes sei aufs Jahr gerechnet um 0,5 Prozent geschrumpft. Die Ergebnisse waren schlechter als erwartet. (Reuters)

Bush will Verhaltensregeln für Manager verschärfen

Als Konsequenz aus dem skandalumrankten Zusammenbruch des US-Energieriesen Enron will US-Präsident George W. Bush die Verhaltensregeln für Unternehmensmanager verschärfen. Bush stellte am Donnerstag einen entsprechenden Zehn-Punkte-Plan vor. Demnach soll Managern, denen absichtlicher Machtmissbrauch nachgewiesen wird, jede künftige Tätigkeit in der Leitung von Unternehmen untersagt werden. Ferner soll ihnen untersagt werden, bewusst falsche Informationen zu verbreiten, um die Aktienkurse ihrer Gesellschaft steigen zu lassen. Ferner sollen Manager unter anderem die Öffentlichkeit unverzüglich darüber informieren müssen, wenn sie für den persönlichen Profit Aktien ihres Unternehmens kaufen oder verkaufen. Außerdem sollen Aktionäre künftig besser über die Lage des Unternehmens informiert werden. Der Unternehmenschef soll für die Korrektheit der von ihm veröffentlichten Informationen persönlich haftbar gemacht werden. (vwd/AFP)

Ausblick/US-Arbeitslosenrate steigt wieder im Februar

Trotz der jüngsten, überaus positiven Konjunkturdaten und eines voraussichtlich gebremsten Beschäftigungsabbaus dürfte die US-Arbeitslosenrate im Februar wieder gestiegen sein. Von vwd befragte Volkswirte gehen davon aus, dass die Arbeitslosenquote auf 5,8 (zuletzt: 5,6) Prozent gestiegen ist, während gleichzeitig für die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Agrarwirtschaft ein Rückgang um 12.000 (zuletzt: minus 89.000) erwartet wird. Bei den durchschnittlichen Stundenlöhnen rechnen die Volkswirte im Schnitt mit einem Anstieg um 0,3 Prozent, nachdem sie zuletzt unverändert geblieben waren. Die Daten werden am Freitag um 14.30 Uhr MEZ vom US-Arbeitsministerium veröffentlicht. (vwd)


das Zentrum der Macht

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Greenspan gibt sich deutlich optimistisch

 
08.03.02 08:01
7. März 2002 Der US-Notenbank-Chef Alan Greenspan hat am Donnerstag ein rosigeres Bild vom Zustand der US-Wirtschaft gezeichnet als noch vor rund einer Woche. Die Erholung der US-Wirtschaft sei auf gutem Wege, sagte Greenspan vor dem Bankenausschuss des US-Senats.

Entgegen seiner üblichen Praxis revidierte Greenspan überraschend seine erst vor einer Woche gehaltene Rede vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses. „Die jüngsten Daten lassen zunehmend darauf schließen, dass die wirtschaftliche Expansion bereits auf gutem Wege ist, obwohl eine Reihe von Einflüssen, die für diesen Zyklus einzigartig sind, vermutlich bremsend wirken", sagte Greenspan.

Er sehe in jüngster Zeit ermutigende Anzeichen dafür, dass die Verbrauchernachfrage stärker werde, fügte Greenspan hinzu. Er gehe nunmehr davon aus, dass die wirtschaftliche Erholung bereits deutlich im Gang sei, sagte Greenspan. Es gebe vorsichtige Anzeichen dafür, dass die Kontraktionsphase dieses Konjunkturzyklus' zu Ende gehe.

Greenspan bezweifelt Produktivitätszuwachs

Greenspan hat jedoch Zweifel an dem hohen Produktivitätszuwachs der US-Wirtschaft von 5,2 Prozent im vierten Quartal angemeldet. Wie schon vor einer Woche vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses äußerte sich Greenspan vor dem Bankenausschuss des US-Senats skeptisch über die Zuverlässigkeit der vom US-Arbeitsministerium berechneten Zahlen.

Dass die Produktivität so stark gestiegen sein soll, ist nach Ansicht des Fed-Chairman eher unwahrscheinlich. Schalte man jedoch einige statistische Verzerrungen (“noise“) aus, zeige das Ergebnis dennoch, “dass in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre etwas fundamental Wichtiges geschehen ist“, so Greenspan weiter. Dieses stimme ihn sehr zuversichtlich hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Produktivität.

Greenspan kritisiert US-Stahlzölle

Der US-Notenbankchef hat seine Zweifel an der Notwendigkeit des von der Regierung von Präsident George W. Bush geplanten Konjunkturprogramms im Volumen von rund 100 Milliarden Dollar bekräftigt. Vor dem Bankenausschuss des US-Senats sagte Greenspan am Donnerstag, er bezweifele, dass sich die US-Wirtschaft erneut abschwächen werde, wenn das Programm nicht verabschiedet werde. "Die wesentliche Frage, über die der Kongress entscheiden muss ist die, ob die daraus für den Haushalt entstehenden Kosten und Schulden eine nützliche fiskalische Initiative sind", sagte der Fed-Chef.

Erneut kritisierte Greenspan, die Ausweitung des Fehlbetrages in der US-Leistungsbilanz könne, wie die Geschichte zeige, nicht unendlich weiter gehen. Er wisse allerdings nicht, wann der Anstieg des Leistungsbilanzdefizits aufhören werde. Kritisch äußerte sich Greenspan auch zu den am Dienstag von Bush verhängten Stahl-Importzöllen. Er stimme nicht mit der Beurteilung der Situation der Stahlbranche durch die Regierung Bush überein.


das Zentrum der Macht

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Bush droht Firmenchefs mit Berufsverbot

 
08.03.02 08:30
7. März 2002 Firmenchefs und Wirtschaftsprüfer in den USA sollen als Konsequenz aus dem Enron-Zusammenbruch künftig stärker kontrolliert und bei Bilanzvergehen härter bestraft werden. Entsprechende Pläne wollte US-Präsident George W. Bush am Donnerstag vorstellen. Davon verspricht sich Bush auch eine stabilisierende Wirkung auf die Finanzmärkte.

„Die bestehenden Regularien sollten klarer und Strafen für Fehlverhalten strenger sein. Die Reform sollte das Vertrauen der Anleger stärken und das Wachstum unserer Wirtschaft unterstützen", hieß es einem vorab veröffentlichten Redetext des US-Präsidenten. Er selbst war von Ex-Enron-Chef Kenneth Lay im Wahlkampf 2000 mit hohen Summen unterstützt worden. Enron war im vergangenen Jahr vom Börsenliebling zum Pleiteunternehmen geworden, nachdem bekannt wurde, dass der Energiehändler durch die Konstruktion komplexer Firmenpartnerschaften Schulden in Milliardenhöhe nicht in der Bilanz ausgewiesen hatte. Dies hatte grundsätzliche Zweifel an der Aussagekraft von Unternehmensbilanzen aufgeworfen.

CEO haftet persönlich und kann Berufsverbot erhalten

Der Vertrauensverlust der Anleger hatte an den US-Aktienmärkten vorübergehend zu deutlichen Kursverlusten geführt. In die Kritik waren auch Wirtschaftsprüfer geraten, insbesondere Enrons Bilanzprüfungsgesellschaft Andersen. Top-Manager sollen nach Angaben des US-Präsidialamtes künftig als Strafe für Bilanzvergehen mit ihren persönlichen Gratifikationen und Vergütungen für etwaige selbst verschuldete Schäden geradestehen. Ferner sollen Konzernchefs Finanzberichte und Bekanntmachungen persönlich absegnen. In Extremfällen könnte sogar eine Art Berufsverbot drohen, indem der Wechsel auf Chefposten in anderen börsennotierten Unternehmen versperrt wird.

Mehr Unternehmensinformationen für die Aktionäre

Zudem wolle die SEC danach vorschlagen, die so genannten MD&A-Vorschriften (Management Discussion and Analysis) zu verschärfen - ein Schlüsselteil in den Ausweisen der Unternehmen. Gemäß der SEC-Definition sind darunter zum einen die Punkte zu fassen, die Auskunft über finanzielle Lage des Unternehmens generell und dessen Gewinnsituation im Besonderen geben. Zum anderen seien dies Maßnahmen, die vom Management die schwierigsten und komplexesten Entscheidungen verlangten, denen manchmal aber nur Annahmen zu Grunde liegen könnten.

Kürzere Berichtspflicht

Ferner soll den Vorschlägen zufolge die Berichtspflicht erweitert und der Handel mit Aktien des eigenen Unternehmens transparenter werden. Führende Manager müssten dann den Kauf oder Verkauf dieser Papiere innerhalb von zwei Geschäftstagen offen legen. Bislang können diese Transaktionen länger als ein Jahr unter Verschluss bleiben. Die meisten Vorschläge fallen nach Angaben des US-Präsidialamtes in den Aufgabenbereich der Börsenaufsicht SEC. Auch die Wirtschaftsprüfer sehen sich nach den Plänen der US-Regierung mit strengeren Auflagen konfrontiert.

Gremium überwacht Wirtschaftsprüfer

So sollen sie künftig von einem unabhängigen Gremium kontrolliert werden. Außerdem sollen sie ihren Mandanten keine zusätzlichen Dienstleistungen mehr anbieten dürfen, die zu Interessenkonflikten mit der Buchprüfung führen könnten. Enrons Wirtschaftsprüfer Andersen hatte Fehler bei der Überprüfung des ehemals siebtgrößten US-Konzerns eingeräumt. Auch andere Finanzfirmen, die mit Enron in Verbindung standen, sollen darüber jetzt Auskunft geben.

In der Nacht zum Donnerstag forderte der Kongress 13 Investmentbanken und Ratingagenturen - darunter Merrill Lynch, Citigroup, Goldman Sachs und Credit Suisse First Boston - auf, ihre Beziehungen zu dem Energiehändler sowie Unterlagen über Enron offen zu legen. Neben der SEC und dem Justizministerium beschäftigen sich derzeit zehn Ausschüsse des US-Kongresses mit der größten Pleite in der amerikanischen Unternehmensgeschichte, die Tausende Arbeitsplätze sowie Milliarden Dollar an Anlagevermögen vernichtet hat.


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FRÜHAUFSTEHER Der tägliche Ausblick auf die Börse 602075 FRÜHAUFSTEHER Der tägliche Ausblick auf die Börse 602075
1Mio.€:

Guten morgen dZdM nette bildchen :-)

 
08.03.02 08:35

NEUER MARKT VORBERICHT/Minimale Aufschläge erwartet

AUSBLICK

  Händler erwarten am Freitag zur Eröffung nur minimale Aufschläge am Neuen
Markt. Die Vorgaben seien aber eher negativ zu werten. Neben der eher
enttäuschenden Intel-Zwischenquartalskonferenz und den Vorgaben von der
Nasdaq dürfte der schwache Ausblick von Aixtron belasten. Dem stünden recht
positive Äußerungen von Alan Greenspan vom Vortag gegenüber. Es sei durchaus
vorstellbar, dass der Gesamtmarkt im Handelsverlauf ins Minus drehe. Bis zur
Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten gegen 14.30 Uhr MEZ dürfte der Handel
lustlos verlaufen.

TERMINE VOM 8. MÄRZ

09:30 Aixtron AG, BI-PK
10:30 United Internet AG, BI-PK und DVFA-Analystenkonferenz (14:00 Uhr)

SCHLUSSKURSE VOM DONNERSTAG

              STAND      PUNKT-  PROZENT-
                         ÄND.    ÄND.
------------------------------------------
NEMAX-50       1.048,12  +  6,01  +0,6%
NEMAX-ALL      1.039,86  +  1,69  +0,2%
NASDAQ-COMP.   1.881,63  -  8,77  -0,5%
DAX            5.289,43  +  4,17  +0,1%
DOW           10.525,37  - 48,92  -0,5%
NASDAQ-Future  derzeit nicht verfügbar
LS Nemax-50    1.055
(Stand 7.45 Uhr)

DAS WICHTIGSTE SEIT DONNERSTAG 18 UHR

AIXTRON - Tabelle Geschäftjahr 2001

Gesamtjahr (31.12)     2001       2000

Umsatz (Mio)          240,1      157,9
EBIT (Mio)             54,2       32,9
Konzernzgewinn (Mio)   33,6       18,5
Gewinn/Aktie            0,52       0,29
Auftragseingang (Mio) 163,4      217,3
Auftragsbestand (Mio) 133        170

  Aixtron geht für das Geschäftsjahr 2002 von einem Rückgang des EBT
gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent auf 46 Mio EUR aus. Im abgelaufenen Jahr
hatte sich das EBT um 60 Prozent auf 57,7 Mio EUR erhöht. Der
Konzernjahresüberschuss dürfte 2002 um 14 Prozent auf 29 Mio EUR sinken,
heißt es in einer Ad-hoc-Mitteilung vom Donnerstagabend. Beim Umsatz
erwartet das am Neuen Markt notierte Unternehmen einen Rückgang um 13
Prozent auf 210 Mio EUR. Die Umsatzrendite nach Steuern werde bei 14 Prozent
stagnieren.

UNITED INTERNET - Tabelle Geschäftsjahr 2001

Geschäftsjahr (31.12.)      2001   2000

Umsatz kons. (Mio)         230,7  194,3
EBITDA (Mio)                23,8    0,1
EBT (Mio)                  (42,6) (54,1)
Erg je Aktie               (0,63) (0,87)

  Zum Umsatz der United Internet steuerten die Tochtergesellschaften im
Geschäftsjahr 2001 rund 85 Prozent oder 196 Mio EUR zum konsolidierten
Umsatz bei, teilte das Unternehmen am Freitag ad hoc mit. Sie wiesen alle
ein positives EBT aus. Bei der Muttergesellschaft geht der EBT-Verlust von
42,6 Mio EUR auf Abschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen sowie
immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 60,9 Mio EUR zurück. In den
Abschreibungen sind im Konzern die bereits zum 30. September 2001
vorgenommenen Wertberichtigungen auf Finanzanlagen von 23,6 Mio EUR
enthalten. Goodwill-Abschreibungen der Mehrheitsbeteiligungen betragen im
Konzern 17,5 Mio EUR.

MÜHL - Mühl Product & Service hat ihre Kernbanken sowie die
Regionalfinanzierer für Mittwoch, den 13. März, zu einer Bankensitzung nach
Erfurt eingeladen. Ziel dieser Veranstaltung ist einer Ad-hoc-Mitteilung
zufolge die Klärung der offenen Liquiditätsfragen im Mühl-Konzern. In
Abhängigkeit vom Ergebnis der Bankensitzung werde der Vorstand am 14. März
eine Entscheidung über die Zahlung der Zinsen für die 100-Mio-DEM-Anleihe
1998/2005 (WKN 350 417) treffen.
  vwd/8.3.2002/mpt/


FRÜHAUFSTEHER Der tägliche Ausblick auf die Börse 602085
Maramures:

Danke !! o.T.

 
08.03.02 08:35
das Zentrum d.:

Na bitte, auch noch NM Infos (1Mio.€) :o)

 
08.03.02 08:55
das passt doch prima zu solch einem Info Thread.

das Zentrum der Macht

FRÜHAUFSTEHER Der tägliche Ausblick auf die Börse 602122 FRÜHAUFSTEHER Der tägliche Ausblick auf die Börse 602122
chartgranate:

wow,

 
08.03.02 10:09
dZdM und 1Mio.€ gemeinsam in einem Informationsthread........das ich das mal erleben darf......Herman van Veen meets Metallica  :-)))!Das liest sich klasse,das hat Klasse....mehr davon.
Im Übrigen finde ich die Ansätze in Amerika bzgl.der verschärfteren Einbindung von Managern sehr gut!!Sollte man sich auch mal bei uns ein paar Gedanken machen.....  
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