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Tantal ist ein relativ seltenes Element. Nur 2 Millionstel Teile der Erdkruste bestehen aus Tantal. Außerdem kommt es ausschließlich in Zusammenhang mit Niob vor. Will man Tantal fördern, so muss man dies also stets erst von Niob trennen. Tantal besitzt den vierthöchsten Schmelzpunkt aller auf der Erde bekannten Elemente. Tantal selbst kann unter bestimmten temperaturabhängigen Voraussetzungen als Supraleiter dienen.
Auch auf Grund dessen wird Tantal vor allem zur Herstellung von Elektrolyt-Kondensatoren verwendet, die zum Beispiel in Mobiltelefonen eine äußerst wichtige Rolle spielen. Weitere Einsatzgebiete sind Tantallegierungen in Gasturbinen, die Herstellung von Stählen, Nuklearreaktoren und Raketenteile. Niob zeichnet sich innerhalb von Stahllegierungen durch eine hohe Zugfestigkeit aus, weshalb es unter anderem zum Rohrleitungsbau verwendet wird. Weitere Anwendungsgebiete sind der Nuklearbereich, Gasturbinen, Raketenteile oder in Drahtform in supraleitenden Magneten.
Warum ich Ihnen das erzähle? - Nun ja, nehmen wir doch einmal die Vereinigten Staaten von Amerika. Diese müssen 100% ihres Niobbedarfs und 87% ihres Tantalbedarfs importieren, da sie keine eigenen Niob- und Tantalminen besitzen. Die letzte Mine schloss 1959, die Ressourcenbasis der USA wird weiterhin auf den Wert "null" geschätzt. Die USA importierten dabei 2006 10.800 Tonnen Niob, Hauptlieferanten waren Brasilien mit 80% und Kanada mit 10%. Des Weiteren importierte man 2006 900 Tonnen Tantal, vornehmlich aus Australien (54%), Kanada (11%), China (8%) und Japan (6%). Expertenschätzungen gehen von einem gesteigerten Bedarf für die Zukunft aus. Zum Vergleich: die gesamte Weltproduktion lag 2006 bei 60.000 Tonnen Niob und 1.300 Tonnen Tantal.
Diese Zahlen machen deutlich, dass sich die Situation der USA vor allem in den Bereichen Mobilfunk, Rüstung, Maschinenbau und Kernkraft massiv zuspitzen wird. Da die Vereinigten Staaten selbst keine bekannten, ökonomisch abbaubaren Vorkommen an Tantal und Niob besitzen, wird man auch weiterhin vom Import dieser wichtigen Metalle abhängig sein.
Den USA bietet sich dabei nur die Möglichkeit ihre Abhängigkeit zu verschieben beziehungsweise anders zu gewichten, indem man mehr Exportländer findet beziehungsweise das Importverhältnis bisheriger Bezugsquellen verändert. Wobei die Zahlen für die USA hier nur symbolisch für viele High-Tech-Nationen stehen, die genau dasselbe Problem haben.
Die Entwicklung von Minenprojekten wurde regelrecht verschlafen. Tantal und Niob sind äußerst selten, werden aber durch die High-Tech-Industrie immer stärker nachgefragt. Schon jetzt besteht ein Angebotsdefizit, das sich in den kommenden Jahren weiter vergrößern dürfte. Und das hat natürlich steigende Preise zur Folge. Wobei wir beim eigentlichen Thema wären. Bei Unternehmen, die sich frühzeitig Tantal-Vorkommen gesichert haben und bereits munter produzieren. Eines dieser Unternehmen nennt sich Noventa und besitzt eine Tantal-Mine in Mosambik.
Das Unternehmen produziert in Mosambik genauer gesagt Tantal-Konzentrat. Mosambik, einer der direkten Nachbarn Südafrikas ist dabei eines der absoluten Ausnahmeländer in Afrika. Anders als in den meisten anderen afrikanischen Nationen ist die Regierung sehr stabil. Das Konfliktpotential in dem 23 Millionen Einwohner zählenden Land ist sehr gering. Dies haben auch andere Unternehmen wie BHP Billiton, Vale oder Rio Tinto erkannt und sich Minenprojekte in Mosambik gesichert.
Noventas Haupt-Projekt nennt sich Marropino, eine Tagebaumine, die im April 2010 wieder in Betrieb genommen wurde. Darüber hinaus besitzt Noventa in Mosambik weitere vier Projekte. Zwei davon sind bereits mit einer Explorations- und Produktions-Lizenz ausgestattet, zwei weitere mit einer Explorationslizenz.
Marropino ist eine Tagebaumine, in die bisher rund 65 Millionen USD investiert wurde. Mit Hilfe der dort vorhandenen Verarbeitungsanlagen lassen sich aktuell etwa 300.000 Pfund Tantal pro Jahr produzieren. Es handelt sich dabei genauer gesagt um ein Konzentrat aus Tantaloxid (Ta2O5). Ziel für die nächsten Monate ist es, diese Produktionskapazität auf mindestens 500.000 Pfund Tantaloxid auszubauen. Dazu soll dann auch Gestein von den beiden weiteren Projekten Mutala (Produktionsbeginn spätestens 2012) und Morrua (Produktionsbeginn spätestens 2015) mit auf Marropino verarbeitet werden. Alle drei Projekte haben zusammengenommen eine Minenlaufzeit von etwa 15 Jahren. Dies alles nach aktuellem Stand.
Man ist bei Noventa allerdings bemüht, seine Explorationsarbeiten auf allen Projekten auszuweiten, um weitere Vorkommen aufzuspüren, die die Minenlaufzeit weiter verlängern können. Zum Ausbau der Minenkapazitäten ist ein Betrag von mindestens 23 Millionen USD nötig, der sich allerdings in weniger als drei Jahren zurückzahlen lassen würde. Aktuell arbeitet man stark an der Verbesserung der Effizienz der Mine.
Das Unternehmen besitzt aktuell etwa 19 Millionen Pfund Tantaloxid. Dabei handelt es sich um zusammengenommene Ressourcen aus allen drei Projekten, die noch NI43-101-konform bestätigt werden müssen. Ein entsprechender technischer Report und eine Schätzung sollen im Sommer 2011 veröffentlicht werden. Dass Noventas Projekte durchaus das Potenzial auf eine weitaus größere Ressource haben, zeigen neu gemachte Funde im Bereich von Marropino Süd. Vor allem dort zeigt sich, dass die Tantal-Vorkommen meist in so genannten „Taschen“ oder auch Clustern liegen. Das bedeutet, dass die Ressourcen nicht durchgängig vorhanden sein müssen, sondern sich in bestimmten Bereichen geballte Lagerstätten absetzen, die unabhängig von den anderen sind.
Die Infrastruktur auf dem Marropino Projekt ist als sehr gut zu bezeichnen. Das Minencamp ist neben den Verarbeitungsanlagen auch mit Lagerräumen, Büros, einer Kantine, Wohnanlagen und so weiter ausgestattet. Wasser und Elektrizität sind ebenso ausreichend vorhanden. Noventa genießt bei der Bevölkerung eine große Unterstützung. Die Infrastruktur auf Marropino wird auch für die beiden relativ nahe gelegenen Operationen auf Mutala und Morrua verwendet.
Noventa besitzt zwei Abnahmeverträge mit überseeischen Kunden. Die Verschiffung des Konzentrats erfolgte bisher über den Hafen von Quelimane und soll zukünftig aus logistischen Gründen von Nacala aus erfolgen. Wichtig ist außerdem noch zu wissen, dass Noventa schuldenfrei ist und sich etwa die Hälfte der aktuell ausgegebenen Aktien in den Händen von institutionellen Anlegern befindet. Auch wenn Noventa noch ziemlich am Anfang der Produktion befindet und mit den üblichen Kinderkrankheiten wie einer verbesserungsfähigen Wiedergewinnungsrate zu kämpfen hat, lohnt es sich, Noventa auf die Watchlist zu setzen. Immerhin plant das Unternehmen seine Produktionskapazitäten massiv auszubauen und das möglichst aus eigenem Cashflow oder mittels kurzfristiger Kredite. Neue Aktienplatzierungen sind laut Management nicht geplant.
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