Gute Nachricht für Stoiber-Fans

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vega2000:

Gute Nachricht für Stoiber-Fans

 
14.08.02 09:13

Fast jeder Zweite weiß nicht, was er wählen soll
Die Wahl ist noch offen, sagen die Politiker - und so ganz falsch scheinen sie damit nicht zu liegen. Einer Umfrage zufolge sind noch 46 Prozent der Wähler unentschlossen. Bei den übrigen hat vor allem die PDS schlechte Karten.


Bisher waren die Wahlforscher von lediglich rund 30 Prozent unentschlossener Wähler ausgegangen. Ihre Wahlentscheidung bereits getroffen haben nach der Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag von "Stern" und RTL 47 Prozent.
Union und FDP haben in der Gunst der Befragten weiterhin eine stabile Mehrheit. Zusammen kämen sie wie bei der letzten Forsa-Erhebung vor einer Woche auf 51 Prozent. Rot-Grün läge zehn Punkte dahinter. Die PDS erreichte nach dem Rücktritt ihres Aushängeschildes Gregor Gysi als Berliner Wirtschaftssenator erneut nur noch vier Prozent; sie wäre damit wie bereits in einer Emnid-Umfrage von vergangener Woche an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert und nicht mehr im Bundestag vertreten.

Allerdings verschlechterte sich die CDU/CSU um einen Punkt auf 41 Prozent, dafür gewann die FDP einen Punkt hinzu und kommt jetzt auf 10 Prozent. Die Sozialdemokraten lagen unverändert bei 35 Prozent, die Grünen bei 6.

Bei der Frage nach der Kanzlerpräferenz konnte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) seinen Rückschlag aus der Vorwoche wieder wettmachen. Er gewann vier Punkte hinzu und rangiert mit 42 Prozent weit vor seinem Herausforderer Edmund Stoiber (CSU) mit 28 Prozent. Für Guido Westerwelle als Kanzler würden sich 11 Prozent entscheiden.

Die guten Werte für den Kanzler sind möglicherweise auch auf seine Haltung zum Irak-Krieg zurückzuführen. 82 Prozent der Befragten erklärten in der Erhebung, Schröders Ansicht, sich nicht an einem Krieg gegen den Irak zu beteiligen, sei richtig. Als falsch bezeichneten dies nur 13 Prozent. Für 43 Prozent der Bürger spielt die Frage nach einer deutschen Beteiligung an einem derartigen Krieg für die eigene Wahlentscheidung eine große Rolle.

Forsa befragte zwischen dem 5. und 10. August 3008 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger. Datenbasis für die Frage nach dem Irak-Krieg und der Wahlentscheidung sind 1004 Befragte am 9. und 10. August.
Spiegel
Gute Nachricht für Stoiber-Fans 750031
vega2000:

Die dünnen Nerven der Union

 
14.08.02 09:47
Arbeitsmarkt, Ostdeutschland, Irak: Stoiber und Co. verwirren mit wunderlichen Einlagen
Wahlkämpfe sind Inszenierungen der besonderen Art. Besonders deswegen, weil sie sich hinzuziehen pflegen, viel länger als jedwedes Wagner- Spektakel. Und weil sie so lang sind, brauchen die vielen Regisseure und Darsteller zumindest viererlei, um Erfolg zu haben: einen griffigen Titel, ein möglichst spannendes, zumindest aber kurzweiliges Drehbuch („Wie halte ich das Publikum bei Laune?“), starke Nerven, allein der Länge wegen, und natürlich Mut und Improvisationstalent. Letzteres ist besonders wichtig. Denn kein Wahlkampf läuft so ab, wie es sich die Parteistrategen beim Drehbuch-Schreiben vorgestellt haben.

Niemand weiß das besser als die SPD. Die muss die für sie bittere Erfahrung machen, dass der Kanzlerkandidat partout nicht die Rollen spielen will, die ihm die roten Skribenten schon zugeteilt hatten: Edmund Stoiber gibt nicht den Rechtsaußen, nicht den kalten Turbo-Kapitalisten und den Provinz- Heini schon gar nicht. Dafür aber verwirren der Bayer und ein Gutteil der schwarzen Führungsriege das Publikum gut einen Monat vor dem Wahltag mit wunderlichen Einlagen. Denn die Unionisten, nicht alle, aber auch nicht wenige, zeigen seltsam dünne Nerven – beim Thema Arbeitsmarkt, beim Thema Irak, beim Thema Ostdeutschland.

Beispiel Hartz-Kommission. Das Publikum muss sich schon sehr anstrengen, um herauszufinden, was die Union von den Vorschlägen dieser zum Sonderwahlhelfer Schröders mutierten Gruppe hält, die sich, wohlgemerkt, in Teilen mit alten Unionsprojekten decken. Stoiber tat das Ergebnis als „Gerede“ ab, Angela Merkel, die Frau mit den starken Nerven, hielt immerhin einige der Vorschläge für prüfenswert. Lothar Späth, den der Kanzlerkandidat in der vermeintlichen Hartz-Not aus dem Urlaub nach Berlin zurückbat, holte aus zu weitschweifigen Erklärungen, die kurzgefasst so hätten lauten können: zu wenig und zu spät für Schröder. Dass die Union zumindest zwischenzeitlich in eine Art Hartz-Wahn verfallen ist, zeigt auch die Überlegung, der nun vorgezogenen Präsentation des Sofortprogramms für die ersten Regierungsmonate ein Treffen mit Unternehmern und Betriebsräten voranzustellen, eine Art Mini-Hartz, sozusagen, um der SPD ein wenig von deren Schau zu stehlen. Nach Warnungen kühlerer Köpfe vor Firlefanz und Albernheiten wurde dieser Vorschlag klugerweise fallen gelassen.

Beispiel Irak-Politik. Da gibt sich der Kanzler kurz vor der Veröffentlichung unliebsamer Arbeitslosenzahlen als Friedensfürst und versucht allen Ernstes den Eindruck zu erwecken, es gebe in der internationalen Politik Spielraum für einen deutschen Sonderweg. Und was tut der Kandidat? Der sagte eingangs nur etwas lahm, dass weitere Auslandseinsätze der Bundeswehr nicht auf der Tagesordnung stünden und überließ es tagelang seinem nervenstarken Außenexperten Wolfgang Schäuble zu erklären, dass Fragen von Krieg und Frieden nicht von Deutschland abhängen und Sonderwege nicht nur töricht, sondern nachgerade gefährlich sind.

Beispiel Umfragen. Da zeigt die x-te Befragung, was alle ohnehin schon wissen, dass der Kanzler in den neuen Ländern beliebter ist als der Kandidat. Und was tut CSU-Generalsekretär Thomas Goppel? Er empfiehlt gut 40 Tage vor der Wahl das Gremiengewirr um Stoiber um eine neue Gruppe von Ostexperten zu bereichern. Was die genau tun sollen, bleibt offen. Den Bayern Sächsisch beibringen, vielleicht?

Wie gesagt, diese Nervosität Stoibers und einiger seiner Mannen ist sonderbar. Denn objektiv gibt es dazu keinen Anlass, keinen neuen, jedenfalls. Die Union steht in den Umfragen besser da, als sie es sich im eigenen Drehbuch prophezeit hatte, Rot-Grün nach einer unerwarteten Serie von Pannen und Fehlern dagegen schlechter als weithin erwartet. Man könnte meinen, Stoiberisten und Merkelianer hätte das Zutrauen zu den eigenen Rezepten verlassen. Oder aber sie bekämen Angst, Angst vor der eigenen Courage – Angst vor dem Wechsel?
SZ
Gute Nachricht für Stoiber-Fans 750090
vega2000:

Umfrage: SPD vor CDU/CSU

 
14.08.02 17:05

"Wer im Osten auf die Schnauze fällt..."
Alle reden über Nordrhein-Westfalen als wahlentscheidendes Bundesland. Aber die spezifische Situation in Ostdeutschland bereitet allen Parteien Kopfzerbrechen. Zu Recht: Die neuen Länder könnten mehr entscheiden, als sie wollen.



Die politischen Pegelmeldungen aus dem Osten sind alarmierend: In den neuen Ländern steht allen das Wasser bis zum Hals. Es droht eine Flut von Nicht- oder Protestwählern, die den Parteien ihr erhofftes Wahlergebnis noch kräftig unterspülen kann. Selbst bei der PDS als Nutznießer fehlender Ost-Sensibilität etablierter Westparteien drohen die Dämme zu brechen: Die ersten Umfragen nach dem Abgang Gregor Gysis signalisieren, dass der Rettungsring von drei Direktmandaten zur Überlistung der Fünf-Prozent-Hürde davonzuschwimmen droht.
Alle Parteien bemühen sich deshalb im Wahlkampf jetzt wieder besonders um die Wähler östlich der Elbe. Dahinter steckt die viel zitierte These, dass Bundestagswahlen im Osten gewonnen oder verloren werden. "Diese These ist zwar sehr beliebt, trifft aber nicht den tatsächlichen Charakter", sagt Matthias Jung von der Forschungsgruppe Wahlen. Wenn Wahlen sehr knapp ausgingen, würden sie in den unterschiedlichsten Bereichen gewonnen oder verloren.

Parteienforscher Gero Neugebauer von der Freien Universität Berlin weist auf die Einwohnerzahlen hin. Gewonnen werden könnten Wahlen in Ostdeutschland schon deshalb nicht, weil die Bürger dort bundesweit nur rund ein Fünftel aller Wahlberechtigten stellen. "Allein im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen gibt es so viele Wähler wie in allen fünf neuen Ländern zusammen."

Doch dass die Wahlkampfstrategen der Parteien dennoch zu Recht ihr besonderes Augenmerk auf die Wähler im Osten richten, liegt nach übereinstimmender Meinung der Experten an dem in der Tendenz anderen Wahlverhalten in den neuen Ländern. "Es gibt weniger Stammwähler und wesentlich mehr Wechselwähler im Osten als im Westen", bringt es Everhard Holtmann von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg auf den Punkt. Abgesehen von den PDS-Anhängern sind rund 90 Prozent der Wähler in den neuen Ländern nicht traditionell an eine Partei gebunden, erläutert Jung: "Insofern fallen Reaktionen dort viel heftiger aus."

"Wer im Osten auf die Schnauze fällt...."

Das Motiv der Protestwahl ist in den neuen Ländern stärker ausgeprägt, sagt auch der Parteienforscher Jürgen Dittberner von der Universität Potsdam. "Wer eine bestimmte Partei gewählt hat und ist von ihr enttäuscht, der wählt im Osten viel schneller die Konkurrenz." Oder eben gar nicht mehr, weil er nach den Versprechen von "blühenden Landschaften" und "Chefsache" kein Vertrauen mehr hat. Zudem vergeben Ost-Wähler ihre Stimme eher nach Personen, denn nach Parteien. "Wenn führende Politiker als schwach erscheinen, werden sie mit dem Stimmzettel abgestraft", meint Neugebauer. Das nützt Gerhard Schröder, der mit seinen Popularitätswerten im Osten sogar doppelt so weit vor Edmund Stoiber liegt wie im Westen. Diese Personalisierung spürt aber jetzt auch die PDS, deren Umfragewerte vor allem in den wichtigen Wahlkreisen Ost-Berlins nach der Flucht von Gysi dramatisch eingebrochen sind.

Deshalb ist nach Ansicht Dittberners am ehesten die These gerechtfertigt, dass die Bundestagswahlen zwar nicht im Osten gewonnen, doch sehr wohl verloren werden können. "Wer im Osten auf die Schnauze fällt, den kann das sehr wohl die entscheidenden zwei bis drei Prozent für den Gesamtsieg in Deutschland kosten." Die Parteien seien daher gut beraten, auf die besonderen Probleme in Ostdeutschland wie die extrem hohe Arbeitslosigkeit und spezifische Gefühlslagen einzugehen, meint Dittberner. "Gerechtigkeit wird im Osten immer noch höher bewertet als Leistung."

Stoiber hoffnungslos hinten



Die schlechten Unions-Werte haben das Team um den Stoiber-Berater Michael Spreng aufgeschreckt. Der Kandidat ist extrem unbeliebt, vielleicht auch, weil die Menschen nicht vergessen haben, dass es der bayerische Ministerpräsident war, der gegen den Solidarpakt II und den Länderfinanzausgleich polemisierte. Lothar Späth, Katherina Reiche und Angela Merkel können dieses Misstrauen gegen den Bayern nicht ausgleichen.

Anders als in der Umweltpolitik, wo Angela Merkel das schwarze Loch der Union mit fehlender Zuständigkeit in Stoibers Kompetenzteam für Umweltfragen peinlich zu rechtfertigen suchte mit der lustigen Begründung, dafür brauche man niemanden, "weil das Chefsache ist", scheint die Union ihrem Chef in Ost-Kompetenz nicht mehr allein zu trauen.
Aufgeschreckt durch die steigenden Umfragewerte für die SPD in den neuen Ländern will die Unionsführung noch schnell einen so genannten Beraterkreis Ost für ihren Kanzlerkandidaten installieren. CSU-Generalsekretär Thomas Goppel kündigte zugleich eine Intensivierung des Wahlkampfes in den neuen Bundesländern an. Ihrem Wirtschaftsfachmann Lothar Späth könnte "die eine oder andere Erfahrungsergänzung" beigegeben werden, denkt Goppel. CDU und CSU hätten bereits eine zusätzliche Aufschwung-Ost-Tour mit Stoiber und Späth gestartet. Es gebe eben noch viele Vorbehalte in den neuen Ländern, räumte Goppel ein.

"Dann geht es ihnen schlecht..."
Die SPD liegt nach einer neuen Erhebung des Leipziger Instituts für Marktforschung in Ostdeutschland wieder vor der Union. Die Zahlen sind für alle dramatisch: 26 Prozent der Befragten in den neuen Bundesländern an gaben an, sie würden für die Sozialdemokraten stimmen. Gerade noch 21 Prozent entschieden sich für die Union, 14 Prozent für die PDS.
Wenn die Möglichkeit bestünde, den Kanzler direkt zu wählen, hätte Herausforderer Stoiber im Osten keine Chance. Fast jeder zweite Befragte (48 Prozent) votierte für den amtierenden Bundeskanzler Schröder. Für Stoiber entschieden sich nur schlappe 22 Prozent.


Die Parteien dürften nicht als reine West-Organisationen auftreten. "Dann geht es ihnen schlecht, so wie es den Grünen und der FDP ergangen ist", sagt der Potsdamer Dittberner. Die Grünen haben auch nach Einschätzung von Jung praktisch keine Chancen in den neuen Ländern. Deren Programm komme "aus einer relativ saturierten Wohlstandsgesellschaft". Die Bedürfnisse der breiten Masse im Osten seien jedoch stärker materiell orientiert. Die FDP könne sich dort dagegen noch als Protestpartei etablieren, wenn die Menschen mit der Politik der beiden großen Parteien unzufrieden seien. Das war bereits bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr zu spüren.

PDS als Steigbügelhalter des Kanzlers Stoiber

Einig waren sich die Wahlforscher auch darin, dass die PDS ihr Wählerpotenzial im Osten auf einem relativ hohen Niveau von 20 bis 22 Prozent ausgeschöpft hat. Doch aktuell könnte sie die "Gysi-Delle" entscheidende Punkte kosten, weil die Attraktion der PDS bei den Wechselwählern im Osten geschmälert sei, sagt Neugebauer.

Ironie des Schicksals: Der Osten könnte Stoibers Gesamtergebnis zwar mächtig schwächen. Aber wenn die PDS wegen ihrer aufkeimenden Ostschwäche nicht den Wiedereinzug ins Parlament schafft, ist es fast egal, wie stark die SPD dort vorne liegt. Eine fehlende PDS im Bundestag könnte zum Steigbügelhalter eines Kanzlers Stoiber: "Dann könnten die Wahlen für den Bundestag dieses Mal tatsächlich im Osten verloren werden", sagt Holtmann: "Dann gibt es eine schwarz-gelbe Mehrheit im Bund."
Spiegel
Gute Nachricht für Stoiber-Fans 750679
TK-ONE:

in den nächsten Wochen

 
14.08.02 17:09
...kommen noch soviel negative Hiobsbotschaften.
Da werden 80 % froh sein wenn er endlich weg ist vom Thron....
.....unser Ex-Kanzler

Bei Geld hört die Freundscahft auf....Geld ist halt doch für was gut

TK
Happy End:

Schaun mer mal ;-))

 
14.08.02 17:10
007Bond:

Üble Kritik!!!!!

 
14.08.02 17:26
Ich zitiere:
"Forsa befragte zwischen dem 5. und 10. August 3008 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger"

Ende des Zitats

Folgerung: Das Datum liegt eindeutig in der Zukunft(Jahr 3008) und kann bzw. darf nicht für die Wahlen 2002 herangezogen werden ;-)))
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