Frankfurt, 05. Jan (Reuters) - Der südwestdeutsche Versorger
Energie Baden-Württemberg (EnBW) hat seinen 14,2-Prozent-Anteil
an dem insolventen Hamburger Immobilienkonzern AGIV Real Estate
an den Investor Alexander Knapp Voith verkauft.
Die Kaufoption sei ausgeübt worden, teilte der Karlsruher
Energieversorger am Mittwoch mit. Bereits Anfang November hatte
es in Branchenkreisen geheißen, die EnBW habe Knapp Voith eine
entsprechende Option eingeräumt. Die EnBW hatte den abgestoßenen
Anteil bereits voll abgeschrieben.
Der in der Schweiz ansässige Knapp Voith ist im Aufsichtsrat
der Agiv und hatte bereits vor Monaten von der BHF-Bank gut die
Hälfte eines 13,2 prozentigen Agiv-Pakets übernommen. Nach einem
Bericht der "Börsen-Zeitung" käme er nun zusammen mit dem
ehemaligen Vorstandschef Rainer Behne und einem dritten Investor
auf mehr als 50 Prozent der Agiv-Anteile.
Die Hamburger Agiv steht vor einer umfassenden Sanierung.
Die Aktionäre sollen am 4. Februar auf einer außerordentlichen
Hauptversammlung einem Kapitalschnitt im Verhältnis vier zu eins
zustimmen und die Ausgabe neuer Vorzugsaktien im Verhältnis von
eins zu sechs zu einem Kurs von einem Euro auf den Weg bringen.
Damit würde das Grundkapital der Gesellschaft wieder auf 63,34
Millionen Euro steigen. In Agiv-Kreisen hieß es, es gebe mehrere
Interessenten, die bei der Ausgabe der neuen Anteilsscheine
mitziehen wollten.
Am Mittwoch lag die Agiv-Aktie mit gut sechs Prozent im
Minus bei 0,21 Euro.
mwo/axh
Gruß Pichel