Hallo,
schön, dass noch andere den Weg hierher gefunden haben.
Ich bin seit einiger Zeit investiert und habe nach dem 1. Absturz Aktien von MAKO gekauft und demzufolge meinen Einkaufskurs derzeit noch nicht wieder reingeholt, da der 2. Absturz kam.
Ich werde allerdings nicht verkaufen, bevor ich diesen wiederhabe bzw. falls es dazu kommen sollte, dass ich den in einem mittelfristigen Zeithorizont nicht sehe, entscheiden, was ich dann zu tue. Da ich noch nicht so lange diese Aktien besitze, ist es noch zu früh, eine abschließende Entscheidung zu treffen.
Unbestritten ist die Tatsache, dass - retrospektivisch betrachtet - MAKO die Einschätzungen, die ich vom Herbst 2011 las, in diesem Jahr nicht erfüllt hat. Mako hat die prognostizierten Absatzzahlen gesenkt, was der Grund für den 2. Absturz war, wohingegen ein leicht übertroffenes Ergebnis des ersten Quartals den 1. Absturz ausgelöst hat. Beide Reaktionen an der Börse halte ich für übertrieben, zumindest auf das Ergebnis des 1. Quartals.
Als positiv betrachte ich das Geschäftsmodell, da - obwohl in einer Nische tätig - Knie- und Hüftschäden eine zivilisatorisch bedingte Krankheit sind, ähnlich wie Diabetes. Hier wie dort wird die Zahl derjenigen, die - leider - davon betroffen sind, aufgrund der demographischen Veränderung der Altersstruktur und teilweise der Lebensumstände zulegen über die Zeit. Somit ist ein lukrativer Markt auf jeden Fall gegeben. Möglicherweise wirkt sich auch die Einführung einer Krankenversicherung in den USA positiv darauf aus, sofern sie im Falle eines republikanischen Wahlsieges nicht wieder rückgängig gemacht wird (worauf ich beides nicht hoffe, aber das ist ein anderes Thema).
Ich habe leider keine genaueren Zahlen als die von Ende 2011, aber die Bilanz zeigt auf, dass mit Jahresende 2011 das Eigenkapital 127.771 Mio. Dollar beträgt, das Fremdkapital 27.333 Mio. Dollar. 120.551 Mio. Dollar beträgt das Eigenkapital am 30.06.2012, das Fremdkapital 27.375 Dollar.
Meiner Einschätzung zufolge ist die Firma somit recht solide finanziert, aber es ist nicht zu leugnen, dass das Problem nicht das Produkt, sondern die Verbreitung desselben ist: es wurden auch Umstrukturierungen vorgenommen und der CFO ist meines Wissens von Bord gegangen. Möglicherweise ist hier ein Strategiewechsel erkennbar.
Die letzten Analystenschätzungen, die ich gelesen habe, liegen bei einem Kursziel von 15 (Schätzung von Anfang Juli) bzw. 13 Dollar (Schätzung von Anfang August); diese Schätzungen wurden beide übertroffen. In den letzten 7 Tagen legte der Kurs der Aktie um 12,8% zu, auf Monatsbasis 22,24%. Vor Veröffentlichung der Zahlen des 1. Quartals lag das 52-Wochen-Hoch bei ca. 34 Euro, das 52-Wochen-Tief bei ca. 14 Euro, um nach der Veröffentlichung der Ergebnisse der 2 Quartale auf ein neues 52-Wochen-Tief von ca. 9 Euro zu fallen.
Davon ist der Kurs doch aber deutlich gestiegen und nähert sich dem alten 52-Wochen-Tief an; der Kurs liegt mit ca. 42% unter der 200-Tage-Linie, aber der Durchschnittswert der 38-Tage-Linie wurde bereits überschritten.
Daher ist mein Fazit, dass - wenn sie es schaffen, ihre Systeme besser abzusetzen - ein Turnaround zu schaffen ist. Vielleicht nicht dieses und auch nicht nächstes Jahr, aber Intuitive Surgical hat gezeigt, welches Potential vorhanden ist. Ebenso hatte Intuitive Surgical mit sehr stark schwanken Aktienkursverläufen zu kämpfen und dennoch ist es eine Erfolgsstory geworden. Ob und wann Mako imstande ist, diese zu wiederholen, vermag ich nicht zu sagen, aber ich bin vorsichtig optimistisch und werde die Aktienanzahl in kleinen Schritten erhöhen; gegenwärtig bin ich unter meinem Einkaufskurs, aber es fehlt auch nicht mehr so viel wie noch vor ein paar Wochen. Meine Position hier bereitet mir auch keine schlaflosen Nächte und ich kann das problemlos aussitzen.
Ich bin gespannt, wie sich die Ergebnisse dieses Jahr noch entwickeln und freue mich hier auch auf weitere interessante Diskussionen.