Yukos geht über 20 Euro! .Ostarriichi 08.08.04 06:42
Yukos liegt im nationalen Interesse Russlands –
Ölpreis marschiert auf 50 USD!
Nachdem uns jetzt also der User Poste beeindruckt hat mit seiner Genialität und uns erklärt hat, daß er den Unterschied zwischen IBM und Metabox nicht kennt, kommen wir wieder zu Yukos:
Kaum eine Aktie hat die Gemüter in den vergangenen Wochen mehr bewegt wie die der Yukos. Der Gipfel der Verkaufspanik wurde mit der Äußerung der russischen Justiz erreicht, den wichtigsten Förderbetrieb der Yukos –Suganskneftegas – zur Tilgung der Steuerschuld in Höhe von 2,8 Mrd. Euro zu verkaufen. Mittlerweile zahlte gut 20 Prozent der Steuerverbindlichkeiten und bekam einen Aufschub bis Ende August gewährt, den Rest der Schuld zu tilgen.
Nach der Bestätigung von BP, den 56% Anteil an einer Auslandstochter von Yukos für USD 357 Mio. erwerben zu wollen ( Anzumerken ist hier noch, dass sich eine zweite Firma für die Yukos-Tochter interessiert und das Angebot nun bei USD 450 Mio. liegt!), ging der Kurs der in FF gehandelten ADR’S vorgestern vor Börsenschluß auf knapp 16 Euro, um nach der Bekanntgabe über erneute Kontosperren von Donnerstag Abend wieder auf Euro 12,40 zurückzufallen. Nach einem Intraday-Tief bei Euro 10,90 erholte sich der Wert in FF nach Börsenschluß in Moskau wieder stark als offiziell bekannt gegeben wurde , was sowieso schon jeder wissen mußte:
Samstag 07.08.2004, MEZ 01:37
6. August 2004 19:32 Beschlagnahmung von Yukos-Kerngeschäftskonten illegal MOSKAU - In der Jukos-Affäre hat ein Moskauer Schiedsgericht die Zwangsvollstreckung bei der wichtigsten Produktionstochter des Ölkonzerns aufgehoben. Das Einziehen der Vermögenswerte von Juganskneftegas sei nicht rechtmäßig. Dies entschied das Gericht nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen. Zur Bedienung der Steuerschuld sei ein Zwangsverkauf des Förderbetriebs nicht vorrangig. Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden. Die Jukos-Produktionstochter Juganskneftegas steht für rund 60 Prozent der Jukos-Ölproduktion. Ihre Besitztümer waren im vergangenen Monat von den Behörden beschlagnahmt worden, um die Jukos-Steuerschulden in Milliardenhöhe zu begleichen. Sie sollten anschließend versteigert werden. Jukos hatte wiederholt erklärt, mindestens 400 Mio. Dollar auf seinen Konten zu benötigen, um die Ölproduktion sicherzustellen. Nach Angaben von Jukos haben Gerichtsvollzieher insgesamt 900 Mio. Dollar zur Begleichung von Steuerschulden des angeschlagenen Konzerns eingezogen. In dieser Summe seien allerdings auch frühere Abbuchungen von 753,7 Mio. Dollar enthalten. Am Donnerstag seien noch einmal rund 150 Mio. Dollar abgebucht worden, hieß es weiter. Das Justizchaos um die widerrufene Freigabe der Jukos-Geschäftskonten setzte den größten russischen Ölexporteurs stark unter Druck. An der Moskauer Börse lagen die Papiere im RTS-Interfax-Index bis zum späten Nachmittag um knapp 15 Prozent unter Vortagesschluss bei 3,62 Dollar. Der Konzern verweigerte derweil Angaben darüber, wie lange das operative Geschäft angesichts der gesperrten Konten noch aufrecht erhalten werden könne. 061929 Aug. 04SDA-ATS
Nachdem dann gestern die angebliche oder auch wirkliche (Die Presse schreibt immer viel, und wir sollten nicht alles glauben, was wir lesen!) Rücknahme der Kontosperrenaufhebung für erneutes Chaos unter den Börsianern gesorgt hat, und der Chart ein klares Kaufsignal anzeigt, ist meiner Meinung nach jetzt wieder die Zeit für einen Einstieg in das Papier gekommen. Alle Kurse unter 12 Euro sind Kaufkurse aus charttechnischer Sicht! Fundamental ist sowieso jeder Kurs bis 20 als Strong Buy anzusehen, auch wenn das momentan kein Anleger oder Analyst hören möchte!
Sobald die aktuellen Politturbulenzen ausgestanden sind und sich auch nur im Ansatz eine Lösung andeutet, dürften die fundamentalen Aspekte von Yukos allerdings wieder in den Vordergrund rücken, weshalb davon auszugehen ist, daß wir die 20 Euro-Marke sehr schnell wieder nach oben überwinden sollten.
Vergessen wir nicht und halten wir fest:
Yukos generiert 6 (!) Prozent des russischen BIP! Die Firma besitzt nachgewiesene Ölreserven im Wert von mindestens 45 Milliarden USD!
Der Konzern beschäftigt direkt 105,000 Angestellte, und mit mittelbar Beschäftigten kommen wir sogar auf eine Zahl um 165,000!
Hier mal einige News reingestellt als Ergänzung:
4/8/2004 Ministry of Justice confirms that YUKOS Oil Company has the right to continue financing its on-going business
Moscow, 4 August 2004 - The Court Bailiff Service of the Ministry of Justice informed YUKOS Oil Company today that the company has the right to make monthly payments to pay for its on-going business from its bank accounts because these bank accounts are not blocked.
"We welcome the decision of the Ministry of Justice, which lets us continue financing our on-going business and to pay, without delay, our current taxes and our tax debt for the year 2000," YUKOS Chief Financial Officer Bruce Misamore said. "This is also good news for the more than 105,000 YUKOS employees and their families."
Anmerkung: Wurde zwar kurzfristig gestern wieder dementiert, deutet allerdings dennoch auf eine Entspannung in der Sache hin. Die momentanen Turbulenzen sind daher eher als Sommertheater abzutun.
Und:
THE YUKOS CASE - IN THE NATIONAL INTEREST
This half-hour report puts the case for the YUKOS Oil Company.
Through the words of oil industry experts and the company's senior executives, the report argues that its survival is vital to Russia's national interest.
YUKOS produces 20% of Russia's oil output and represents 6% of its GDP.
Since 1995 it has developed into a world-class company, setting the highest Western standards for the Russian oil industry in everything from production and retail through to its social commitments.
YUKOS has also been one of the leaders in implementing transparent accounting measures. Even so, it is now being investigated by the Russian authorities. Its assets have been frozen and it has received a tax demand of
$3.4 billion that could drive it into bankruptcy.
There is concern that this would have a negative effect on the developing Russian economy, as well as damaging the flow of investment into the country. The survival of YUKOS is very much in the national interest.
Zusammenfassend drängt sich ein Investment in Yukos für den Contrerian Investor geradezu auf! Unter erhöhter Volatilität mit leichter Rückschlagsgefahr, wird sich Yukos alsbald aufmachen, die 20 Euro-Marke zu überspringen und bis Weihnachten mit an ziemlicher Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die 27 Euro-Marke erreicht haben. Dies wäre dann auch etwa der Fair Value per ADR! Kurse von über 30 Euro sind zwar auch möglich, erachte ich aber nicht als sehr wahrscheinlich.
Wer jetzt Yukos hat, sollte halten! Wer noch nicht drinnen ist, muß bei jedem Rücksetzer kaufen, da Yukos auf jetzigem Kursniveau eine sehr hohe Rendite für Geduldige bietet und zudem in einem sicheren Geschäftsfeld tätig ist. Öl braucht man immer!
Ich kann nur hoffen, daß ihr alle zugekauft habt so wie ich, als die Panik am Höhepunkt war, oder wenigstens jetzt eure, vielleicht letzte Chance, zum Kauf nützt!
Wer übrigens gerade das Sparbuch seines Kindes auflösen muß, weil es mehr als 750 Euro „Vermögen“ besitzt, der sollte in Yukos investieren und sich die ADR’S aushändigen lassen und warten, bis Schröder weg ist! Wird sich sicher lohnen! J)
LG
Ostarrichi......
PS: Hallo Hagenbeck
Danke für die Frage zu Yukos: Ich melde mich wieder nächste Woche, hoffe, Du hast meine Bordmail bekommen und sofort zu Euro 12,00 gekauft? Solltest Du „nur“ Traden wollen und wenig Zeit haben, dann empfehle ich Dir, ein Verkaufslimit mit ca. 17 Euro zu setzten! +- 10 % Abweichung, je nach Tagesmeldungen! :;))
PP.SS: Hoffentlich wartet der Geldschneider nicht immer noch auf den Konkurs? J) Irgendwann wird aber auch er verstehen, was der Unterschied ist zwischen IBM und Metabox! Vielleicht sollte er mal einen Tread aufmachen mit der Überschrift: „ Ist Schröder ein Barbar?“ oder „ Ist Deutschland eine Bananenrepublik?“ oder „Wie lange verschaukeln uns die Medien noch mit Panikmache?“!
Zusatz zu Lage der Börse im Allgemeinen:
Aus aktuellem Anlaß möchte ich hier die Chance nutzen und zum dringenden Verkauf aller Deutschen Standardwerte blasen! Selbiges gilt auch für die Nasdaq, sowie für den Dow Jones und den Nikkei! Ausdrücklich auszunehmen sind:
Alle nichtzyklischen Konsumwerte wie: Philip Morris (Altria), Unilever (aber erst ab etwa 45 Euro!), Henkel ( nach starkem Rücksetzter), Shell, Yukos, Petrobrasil, Bieraktien (ohne Heineken, weil zu teuer!), Goldminen wie Harmony, Goldfiels (erhöhtes Risiko), Nestle, und Standardwerte aus den Entwicklungsländern (ohne China, Brasilien (Ausnahme Petrobras), Mexico, Argentinien)! Hier sollte man eher noch auf Südafrika schauen (trotz hohem Randkurs!), sowie auf Entwicklungsländer der zweiten Reihe wie Venezuela, Bolivien, Indien, und (noch!) Russland (Insbesondere Yukos und Sibneft), ! Osteuropa ist striktest zu meiden, weil dort ein Hype ist, Griechenland ebenfalls strongest sell! Türkei neutral bis sell!
Vor dem Hintergrund von steigenden Inflationsraten sowie Geopolitischer Unsicherheitsfaktoren sind besonders aber Ölaktien am aussichtsreichsten. Hier wiederum Werte aus den Schwellenländern, die noch wachsen können; als einer der wenigen aussichtsreichen Werte aus China sei hier noch China Petroleum erwähnt!
Ich untermauere meine Empfehlung mit Roland Leuschel, einem der besten Anlageexperten weltweit, den man beim Börsenpropagandasender N-TV fürchtet:
Roland Leuschel
Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter …
Und so scheinen die Bullen unter den Anlegern sich ruhig zurückzulegen, unbeeindruckt von dem Geschrei der Bären (Wirtschaftsflaute, wilde Devisenkursausschläge, wachsende Ungleichgewichte, Deflations- und Inflationsgeschrei) und warten geduldig auf die nächsten angekündigten Kursziele von 4.500 bzw. über 5.000 des Daxes.
Es sind übrigens dieselben Bullen, die Anfang März 2.000, als der Dax über die 8.000er Marke (Nemax 8.559) sprang, sich ebenfalls in die Frühjahrssonne legten und geduldig auf das Erreichen der 9.000 bzw. 10.000er Grenzen warteten. Auch damals störte sie das Warngeschrei der Realisten von der irrationalen Überschwänglichkeit nicht. Tatsache aber ist, dass der Dax heute bei 4.100 liegt, und damit seit seinem Tiefstpunkt vom März 2003 (2.200) 86% zugelegt hat.
Wer zu diesen Bullen gehört, sollte die folgenden Zeilen nicht lesen .
Platzt demnächst die Echo - Blase am Aktienmarkt?
Vieles deutet darauf hin, dass 2004 wieder ein dramatisches Aktienjahr werden könnte, und das obwohl der Optimismus der Marktteilnehmer alle bisherigen Rekorde schlägt, und die sogenannten Sentimentsfaktoren heute erheblich höher liegen als im Frühjahr 2000 oder im September 1987, als wir vor den größten Aktiencrashs standen. Kurzum die Euphorie scheint keine Grenzen zu kennen.
Vermon Smith, der einen Nobelpreis für seine Arbeiten über « Behavioural Finance » bekommen hat, konnte auf Grund geschichtlicher Erfahrungen darlegen : Dem Platzen einer Blase folgt in der Regel eine ausgeprägte Kurserholung (Rallye) eine sogenannte Echo-Blase. Die Marktpsychologie bleibt in dieser Periode dieselbe wie auf dem Höhepunkt der vorherigen Blase, deren schmerzliche Folgen einfach vergessen wurden. Vermon Smith konnte nachweisen, dass erst nach dem Platzen dieser Echo-Blase, bzw. einer zweiten weiteren Echo-Blase, die Marktpsychologie sich grundlegend ändert, und die Marktteilnehmer sich wieder rational verhalten. Dieses ist für die Anleger, die mit der Elliott-Wave-Theorie vertraut sind, eine altbekannte Sache.
Übrigens nach der Elliott-Wave-Theorie sind wir im Jahre 2001 in eine Phase der Depression eingetreten, und wenn wir es noch nicht gemerkt haben sollten, es handelt sich um das Frühstadium einer solchen Periode. Vergessen wir nicht, dass erst im Jahre 1933 die Ökonomen offiziell feststellten, dass die Wirtschaft in den USA sich in einer Depression befand, obwohl sie, wie man heute weiß, bereits 1929 bzw. Anfang 1930 begonnen hatte.
Ich halte die seit einiger Zeit aufgestellte These einer Weltwirtschaftskrise II (Beginn 2005) nach wie vor für realistisch und befürchte, dass der mit allen Mitteln herbeigezauberte (negative reale Zinsen, gigantisches Leistungsbilanz- und Staatsdefizit, heißlaufende Notenbankgeldpresse, Währungsmanipulationen etc.) Wirtschaftsaufschwung in Amerika auf höchst wackeligen Füssen steht, bzw. nur in der Statistik mit fragwürdigen, manipulierten Zahlen (hedonisches Preissystem) stattfindet.
Ausserdem hat die Gesamtverschuldung in Amerika alle Rekorde gebrochen und die Grenze von 300% des BIP des letzten Jahres überschritten. Wie wir alle wissen, beweisen die Mehrheit der Aktienfondsmanager ihren Hang zum Herdenverhalten. Inzwischen ist der Cash-Anteil bei amerikanischen Aktienfonds, auf unter 5 Prozent des Gesamtvermögens gefallen – etwa die selbe Größe wie im Frühjahr 2000 vor dem Aktiencrash. Die Fondsmanager verhalten sich damit genauso wie in den 70er Jahren, also am Anfang des letzten sekulären Abwärtstrendes (1968 bis 1982). Auch damals schien ihnen Liquidität verpönt, und sie hielten nur 4,5% in Cash. Erst nach der verheerenden Baisse des Jahres 1974 änderten sie ihr Anlageverhalten und erhöhten ihren Cash-Anteil auf 12%. Als 10 Jahre später die sekuläre Hausse (1982 bis 2000) begann, hielten die Manager stur an ihrem Cash-Anteil von 10% des Vermögens fest und das während den ersten 10 Jahren.
Ich wiederhole meine Vorschläge: Legen Sie 15 bis 25% in Gold und Rohstoffe (Zertifikate), 30% in inflationsgesicherte Staatsanleihen (TIPS) oder entsprechende Fonds, und managen Sie aktiv den Rest mit Aktien und versuchen eine erfolgreiche Trading-Strategie. Vergessen Sie nicht, 10 bis 15% in Cash zu halten, um Aktienopportunitäten wahrnehmen zu können.
Der Dax könnte durchaus seine Tiefstpunkte vom März2003 wieder testen, bevor er zu einer weiteren Echo-Blase ansetzt. Das Buch «Das Greenspan Dossier», das ich zusammen mit Claus Vogt geschrieben habe, ist jetzt im Handel verfügbar. Amazon hat am 1. März eine lange Rezension darüber im Internet geschrieben, deren Schlussfolgerung ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:
« Kritiker und Mahner haben es in einer Zeit des durchaus auch politisch bestimmten Schönredens schwer, Gehör zu finden. Deshalb ist dieses Buch ein wichtiges Werk. Nicht nur weil es gangbare Sicherungsstrategien für das Ersparte offenbart, sondern weil es zum Nachdenken zwingt und längst (über-)fällige Korrekturen anmahnt. Dieses Buch dürfte so manchem Leser und. Aktienbesitzer ein bis zwei schlaflose Nächte bereiten. Dennoch, oder gerade deshalb: sehr empfehlenswert.»
Ich wünsche Ihnen anregende und unterhaltsame Lektüre!
Roland Leuschel , März 2.004
Anmerkung: Der wußte das schon lange vor den Medien! :))