von Bernd Niquet
Nehmen wir einmal an, unsere Welt wäre eine vernünftige und ausgleichende Angelegenheit. Dann müsste man jetzt eigentlich Argentinien-Anleihen kaufen. Denn ist es überhaupt vorstellbar, dass die Gläubiger dieses Landes beinahe leer ausgehen, überall sonst in Südamerika jedoch alles beim Alten bleiben sollte?
Ich denke beispielsweise an die langlaufende Anleihe in Euro bis 2026 mit einem Coupon von 11,75 Prozent, die gegenwärtig 37,50 Euro für 100 Euro Nominalwert kostet. Was soll hier eigentlich passieren? Ein herber Kapitalschnitt? Durchaus möglich. Doch warum sollte sich heute jemand Gedanken um die Rückzahlung im Jahr 2026 machen? Es geht doch vielmehr um das Problem der Zinszahlung.
Gehen wir deshalb einmal davon aus, dass die Gläubiger auf 50 Prozent der Zinsen verzichten müssten, was ja bereits ein herbes Zugeständnis wäre, dann würde aus dem Coupon von 11,75 Prozent ein Coupon von 5,875 Prozent werden. Gehen wir nun zusätzlich davon aus, dass durch die Abwertung des Peso die argentinische Wirtschaft in den nächsten zwei, drei Jahren wieder auf die Beine kommt, dann wäre 5,875 Prozent vielleicht der marktgängige Zinssatz für langlaufende Bonds in diesem Land. Das wiederum würde bedeuten, dass der Preis unseres Bonds auf 100 steigen und der Anleger eine nette kleine Rendite von beinahe 200 Prozent einfahren würde.
Quelle: instock.de
Nehmen wir einmal an, unsere Welt wäre eine vernünftige und ausgleichende Angelegenheit. Dann müsste man jetzt eigentlich Argentinien-Anleihen kaufen. Denn ist es überhaupt vorstellbar, dass die Gläubiger dieses Landes beinahe leer ausgehen, überall sonst in Südamerika jedoch alles beim Alten bleiben sollte?
Ich denke beispielsweise an die langlaufende Anleihe in Euro bis 2026 mit einem Coupon von 11,75 Prozent, die gegenwärtig 37,50 Euro für 100 Euro Nominalwert kostet. Was soll hier eigentlich passieren? Ein herber Kapitalschnitt? Durchaus möglich. Doch warum sollte sich heute jemand Gedanken um die Rückzahlung im Jahr 2026 machen? Es geht doch vielmehr um das Problem der Zinszahlung.
Gehen wir deshalb einmal davon aus, dass die Gläubiger auf 50 Prozent der Zinsen verzichten müssten, was ja bereits ein herbes Zugeständnis wäre, dann würde aus dem Coupon von 11,75 Prozent ein Coupon von 5,875 Prozent werden. Gehen wir nun zusätzlich davon aus, dass durch die Abwertung des Peso die argentinische Wirtschaft in den nächsten zwei, drei Jahren wieder auf die Beine kommt, dann wäre 5,875 Prozent vielleicht der marktgängige Zinssatz für langlaufende Bonds in diesem Land. Das wiederum würde bedeuten, dass der Preis unseres Bonds auf 100 steigen und der Anleger eine nette kleine Rendite von beinahe 200 Prozent einfahren würde.
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