Neuer Markt

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Neuer Markt

 
30.06.01 08:25

HINTERGRUND:

Neuer Markt - Zerstörtes Vertrauen oder vorsichtiger Optimismus?

 
FRANKFURT (dpa-AFX) - Verhaltener Optimismus oder Totengräberstimmung am Neuen Markt: Zur "Halbzeit" des laufenden Jahres waren Fondsmanager, Analysten und Händler im Gespräch mit dpa-AFX uneinig, wie sich die Ex-Wachstumswerte in den kommenden Monaten entwickeln werden. Erfolglose Börsengänge, fallende Kurse und mangelndes Interesse sorgten bislang für Kopfschmerzen und eine trübe Bilanz. Dramatisch fallende Kurse im zweiten Halbjahr erwartet zwar kaum jemand mehr, Zurückhaltung ist dennoch angesagt. Der Neue Markt werde "grundsätzlich überleben", sagte Guiseppe Amato, technischer Analyst bei Lang & Schwarz. "Neue Höchststände werden aber zig Monate auf sich warten lassen." Denn "die Zugpferde fehlen, richtiges Geld fließt nicht und das Umfeld stimmt auch nicht." Derzeit sei der NEMAX 50 von seiner Bedeutung her "kein NEMAX 50 mehr, sondern vielleicht ein NEMAX 10 oder 20", ergänzte er. EXPERTE: "KAUFEN, WENN DIE NACHT AM DUNKELSTEN IST" Allerdings sei Vorsicht angesagt: Als die Ernüchterung am Neuen Markt gekommen sei und alle gedacht hätten, es sei vorbei, sei "immer noch mal ein Rückschlag" gekommen. Aber wenn der NASDAQ 100 "weiter läuft, wird der Neue Markt mitlaufen - aber die NASDAQ underperformen", so der Marktkenner. Sein Tipp: "Man sollte kaufen, wenn die Nacht am dunkelsten ist." "Der Aixtron-Schock und die ganzen schlechten Nachrichten der letzten Zeit sind durch", teilte ein anderer Händler den vorsichtigen Optimismus. Zum Halbjahresultimo seien noch "die Titel, die niemand haben will", verkauft worden. Ein "Aufwind" wäre nun "nicht verwunderlich". DWS: WEITERE GEWINNWARNUNGEN MÖGLICH Wenn sich die US-Konjunktur erhole, dürften nach Einschätzung von Raik Hoffmann, Fonds Manager Neuer Markt bei der DWS, auch die Börsen profitieren. Bis dahin blieben die Märkte volatil, mit Gewinnwarnungen sei weiter zu rechnen. Der Neue Markt suche zwar schon seinen Boden, aber schlechte Nachrichten und damit heftige Kursausschläge seien nicht ausgeschlossen. Härtete Worte fand Fondsberater Bernd Förtsch: Jedes vierte Unternehmen am Neuen Markt ist nach seiner Einschätzung nicht überlebensfähig. Er erwartet zwar eine Erholung des Wachstumssegments, aber keinen rasanten Aufstieg. "Bei der aktuellen Totengräberstimmung am Neuen Markt, wäre ich froh, wenn wir am Jahresende eine NASDAQ auf 2.500 Punkten und einen NEMAX 50 auf 2.200 bis 2.300 Stellen als Ausgangsbasis für 2002 hätten." Förtsch sprach sich für ein Drittsegment am Neuen Markt aus, "in das Aktien zwischen drei und fünf Euro abgeschoben werden können". Von den rund 350 Unternehmen am Neuen Markt seien "bestenfalls 100 vernünftig überlebensfähig, 90 mit Sicherheit überhaupt nicht". WERTPAPIERSCHÜTZER: WENIG UNTERNEHMERISCHE FÄHIGKEITEN - VIEL GELDGIER "Am Neuen Markt herrscht die absolute Verzweiflung - sowohl seitens der Anleger als auch der Marktteilnehmer", sagte Jörg Pluta, einer der Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Da hätten die "guten Unternehmen" gelitten wie Singulus und Qiagen , um nur einige zu nennen, mit dem Zutritt derjenigen Unternehmen, deren Versprechen sich "in vielen Fällen als Windei erwiesen" hätten. Sein Urteil ist vernichtend: Bei den Köpfen einiger schwarzer Schafe seien die "unternehmerischen Fähigkeiten so wenig ausgeprägt, wie die Geldgier übersteigert" sei. Unternehmen wie EM.TV , Sunburst und Infomatec unter anderem hätten "das Vertrauen auf das Schwerste erschüttert". Falsche Quartalsberichte und Ad-Hoc-Meldungen, verspätet abgegebene Berichte etc. dürfe es nicht geben. "Gerade in EM.TV bündeln sich die gesamten schlechten Eigenschaften des Neuen Marktes." Vor allem müssten die Zugangskriterien für den Neuen Markt verschärft werden, forderte Pluta, das sei "wichtig und notwendig". Vorstände sollten bei Verfehlungen auch persönlich mit Bußgeldern bestraft werden können; Prüfinstitute wie Banken und Analysten müssten "kritischer mit Unternehmensdaten zu Wege sein". "Sonst ist der Neue Markt zum Scheitern verurteilt, weil es keine Käufer mehr gibt", sagte er. Während sich nun einige Marktteilnehmer beinahe zum Requiem für den Neuen Markt rüsten, hält sich die Deutsche Börse bedeckt: "Man ist im Diskussionsstadium, ob Listing-Rules eingeführt werden sollen", sagte Ursula Schneider, Sprecherin der Deutschen Börse. Es gebe aber "keine Penny-Stock-Regelung". Wer - und das sei hypothetisch - aus dem Neuen Markt herausfalle - könne immer noch die Zulassung zum Geregelten Markt beantragen. Außerdem sei es jedem Unternehmen freigestellt, das Marktsegment zu wechseln./aka/sk/av --- Von Antje Kasper, dpa-AFX ---  
klecks1:

Morgen Arbeiter

 
30.06.01 08:37
Wetter: beschissen...

Ich denke, dass es in der nächsten Woche etwas aufwärts geht (besonders Nasdaq).

Früher war der Juli (bis auf die letzten 2 Jahre) immer super!!!!!

Schönes Wochenende
Arbeiter:

Guten Morgen

 
30.06.01 09:09
Bei uns wird es wohl heute noch regnen. www.wetteronline.de/dldlrad.htm target="_new" rel="nofollow">Wetterkarte. Das vertrauen zum Neuen Markt ist futsch. Die letzte Nachricht von Kabel bestätigt das einmal mehr. Drüben sieht es aber nicht anders aus, von dort kommen auch nur schlechte "NEWS". Neben PMC Sierra verkündete auch Alliance Fiber Optic Products eine Gewinnwarnung. Man erwartet nun statt einem Break Even Ergebnis einen Verlust von 5 Cents pro Aktie bei einem Umsatz von $4,5-$5 Millionen. Des weiteren plant man Abschreibungen in Höhe von $6,0-$6,5 Mio. auf Lagerbestände vorzunehmen. Als Grund für die schlechte Entwicklung wird die anhaltend schlechte Auftragssituation im Telekommunikationsmarkt gesehen. Im gestrigen Handel verlor Alliance Fiber bereits über 5%.

Integrated Information Systems erwartet im zweiten Quartal nun einen Umsatz von $8,0-$8,5 Mio. statt der Planzahlen von $10,4 Millionen, weitere Details wurden nicht bekannt. Die First Call Schätzung liegt bei 40 Cents Verlust pro Aktie für das zweite Quartal. Des weiteren plant das Unternehmen seine Beschäftigten um 20% oder 100 Angestellte bis zum Ende des zweiten Quartals abgebaut zu haben. Trotz allem schönes Wochenende.

Gruß
Arbeiter

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