Wall Street
Ölpreis wird US-Börsen bestimmen
Der Ölpreis dürfte in der kommenden Woche das Börsengeschehen an der Wall Street bestimmen. Mit Spannung erwarten Beobachter auch die Rede des neuen Chefs der US-Notenbank, Ben Bernanke, zur Geldpolitik.
HB NEW YORK. Bernanke wird am Mittwoch vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses und am Donnerstag vor dem Bankenausschuss des US-Senats sprechen. Der Preisrückgang bei Öl und Erdgas sei zuletzt recht deutlich gewesen, meinte Fred Dickson von D. A. Davidson & Co. Das trage dazu bei, Inflationsängste abzubauen. Ein Barrel US-Leichtöl zur Lieferung im März kostete am Freitag wegen der hohen Lagerbestände deutlich weniger als 62 Dollar. Seit Januar gaben die Preise für Öl-Futures damit um rund sechs Dollar nach.
Analysten sehen darin indes nicht nur positive Auswirkungen. Zwar sinke die Gefahr, dass hohe Energiekosten die Unternehmensgewinne schmälerten. Allerdings büßten die Aktien der Öl-Multis entsprechend ein, hieß es bei den Experten. Schon in der vergangenen Woche zeichnete sich letzteres ab: War der Energiesektor 2005 noch einer der stärksten auf dem Markt, so musste er zuletzt Verluste hinnehmen. Ähnliches passierte mit dem Bausektor, nachdem der Konzern Toll Brothers eine Warnung zu seinem Umsatz herausgegeben hatte. Die Anleger suchten nun nach neuen gewinnversprechenden Sektoren, erklärte Analyst Dickson. „Momentan durchläuft der Markt einen raschen Wandel.“
Impulse durch Unternehmensnachrichten
In den kommenden Tagen stehen aber auch die Geschäftszahlen vieler Unternehmen an, allen voran die der Einzelhändler, die an der Wall Street stets besonders aufmerksam verfolgt werden. Unter anderem werden Office Depot, JC Penney und Target ihre Ergebnisse vorlegen. Es habe große Bedenken gegeben, was die Konsumfreudigkeit der Leute angehe, sagte Milton Ezrati von Lord, Abbett & Co. Inzwischen sehe aber alles danach aus, dass es wieder aufwärts gehe. „Wenn sich das bestätigt, dann ist das natürlich gut für den Markt.“ Neben den Einzelhändlern präsentieren auch einige Technologieunternehmen ihre Quartalszahlen, etwa der Druckerhersteller Hewlett Packard sowie der Computerhersteller Dell.
Zu den anstehenden Konjunkturdaten zählen unter anderem der für Dienstag erwartete Einzelhandelsumsatz im Januar. Am Freitag werden die Erzeugerpreise für Januar sowie der Michigan-Index zum vorläufigen Verbrauchervertrauen im Februar veröffentlicht. In der vergangenen Woche hatten der Dow-Jones-Index der Standardwerte um 1,2 Prozent und der breiter gefasste S&P-500-Index um 0,2 Prozent zugelegt. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab dagegen um 0,03 Prozent nach.
Quelle: HANDELSBLATT, Samstag, 11. Februar 2006, 18:38 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
Ölpreis wird US-Börsen bestimmen
Der Ölpreis dürfte in der kommenden Woche das Börsengeschehen an der Wall Street bestimmen. Mit Spannung erwarten Beobachter auch die Rede des neuen Chefs der US-Notenbank, Ben Bernanke, zur Geldpolitik.
HB NEW YORK. Bernanke wird am Mittwoch vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses und am Donnerstag vor dem Bankenausschuss des US-Senats sprechen. Der Preisrückgang bei Öl und Erdgas sei zuletzt recht deutlich gewesen, meinte Fred Dickson von D. A. Davidson & Co. Das trage dazu bei, Inflationsängste abzubauen. Ein Barrel US-Leichtöl zur Lieferung im März kostete am Freitag wegen der hohen Lagerbestände deutlich weniger als 62 Dollar. Seit Januar gaben die Preise für Öl-Futures damit um rund sechs Dollar nach.
Analysten sehen darin indes nicht nur positive Auswirkungen. Zwar sinke die Gefahr, dass hohe Energiekosten die Unternehmensgewinne schmälerten. Allerdings büßten die Aktien der Öl-Multis entsprechend ein, hieß es bei den Experten. Schon in der vergangenen Woche zeichnete sich letzteres ab: War der Energiesektor 2005 noch einer der stärksten auf dem Markt, so musste er zuletzt Verluste hinnehmen. Ähnliches passierte mit dem Bausektor, nachdem der Konzern Toll Brothers eine Warnung zu seinem Umsatz herausgegeben hatte. Die Anleger suchten nun nach neuen gewinnversprechenden Sektoren, erklärte Analyst Dickson. „Momentan durchläuft der Markt einen raschen Wandel.“
Impulse durch Unternehmensnachrichten
In den kommenden Tagen stehen aber auch die Geschäftszahlen vieler Unternehmen an, allen voran die der Einzelhändler, die an der Wall Street stets besonders aufmerksam verfolgt werden. Unter anderem werden Office Depot, JC Penney und Target ihre Ergebnisse vorlegen. Es habe große Bedenken gegeben, was die Konsumfreudigkeit der Leute angehe, sagte Milton Ezrati von Lord, Abbett & Co. Inzwischen sehe aber alles danach aus, dass es wieder aufwärts gehe. „Wenn sich das bestätigt, dann ist das natürlich gut für den Markt.“ Neben den Einzelhändlern präsentieren auch einige Technologieunternehmen ihre Quartalszahlen, etwa der Druckerhersteller Hewlett Packard sowie der Computerhersteller Dell.
Zu den anstehenden Konjunkturdaten zählen unter anderem der für Dienstag erwartete Einzelhandelsumsatz im Januar. Am Freitag werden die Erzeugerpreise für Januar sowie der Michigan-Index zum vorläufigen Verbrauchervertrauen im Februar veröffentlicht. In der vergangenen Woche hatten der Dow-Jones-Index der Standardwerte um 1,2 Prozent und der breiter gefasste S&P-500-Index um 0,2 Prozent zugelegt. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab dagegen um 0,03 Prozent nach.
Quelle: HANDELSBLATT, Samstag, 11. Februar 2006, 18:38 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter