Panik?

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Neee Max!:

Panik?

 
26.09.01 09:23
DAX-Langfristanalyse [25.09.01, 11:36]  
 
Von  Andreas Büchler  
 

In Zeiten, in denen eine kurzfristige Unterstützung nach der anderen durchbrochen wird, als ob sie nicht vorhanden wäre, lohnt eine Betrachtung des übergeordneten Trends. Dieser weist bereits seit 20 Jahren nach oben, ist durch die jüngsten Kursrückgänge aber gefährdet.  

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Chart 1

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Chart 2

Im Nachhinein erscheint die Verzweiflung der Anleger während den Crash-Phasen in den vergangenen 20 Jahren am deutschen Aktienmarkt geradezu lächerlich. Hätten die Anleger damals geahnt, wie es in den folgenden Jahren weitergeht – die Panik des Augenblicks wäre bestimmt schnell verflogen. Aber sie wussten es nicht, und daher wurden jedes Mal schreckliche Rezessionsszenarien an die Wand gemalt, die jedoch nie in der erwarteten Form eingetreten sind.
Nach jedem Absturz erholte sich der DAX auch wieder: Nach der Asienkrise 1998 dauerte es 14 Monate, bis das vorhergehende Zwischenhoch wieder überschritten wurde. Von diesem Zeitraum entfielen drei Monate auf die Abwärtsbewegung und die restlichen elf auf die folgende Kurserholung. Der Verlust betrug in der Spitze (Oktober 1998) knapp 40 Prozent. Der 1997er-Crash war im Vergleich dazu eher eine Blitzkrise. Auf einen dreimonatigen Kursverlust von 25 Prozent folgte ein viermonatiger Anstieg, und die alten Höchststände waren wieder überschritten.

Die Entwicklung während der Golfkrise 1990 war kritischer: Einem Kurssturz von 32 Prozent, der sich über sechs Monate hinzog, folgte eine sehr schwankungsintensive Seitwärtsbewegung von 33 Monaten, bevor das alte Hoch wieder überschritten wurde.

Bei einem historischen Vergleich darf der legendäre 1987er-Crash nicht fehlen. Damals gab der DAX innerhalb von drei Monaten um über 40 Prozent nach – es dauerte jedoch "nur" zwei Jahre, bis sämtliche Verluste wieder aufgeholt waren.

Die aktuelle Schwächephase des Index ist im Vergleich rekordverdächtig: Der Deutsche Aktienindex hat sich bereits über 53 Prozent vom Allzeithoch bei 8064 Punkten entfernt. Die Abwärtsbewegung zieht sich bereits über 18 Monate hin. Der Abstand des DAX zur 200-Tage-Linie beträgt mehr als 36 Prozent. Was seit 1987 nur zwei Mal der Fall war – jeweils am Ende der Rallye-Phasen 1997 und 2000 (im Jahr 1998 wurden diese Spitzenstände nicht erreicht) wies der Index eine dermaßen große Abweichung zur Durchschnittslinie auf.

Empfehlung von boerse-online.de


Aus statistischer Sicht erscheint das Chance-Risiko-Verhältnis für einen mittel- bis langfristig orientierten Einstieg günstig, auch wenn bisher keine charttechnischen Umkehrformationen auszumachen sind, die über den kurzfristigen Bereich hinausgehen. Die langfristige Aufwärtstrendlinie seit 1982 ist intakt, solange der DAX am Monatsende nicht deutlich unter 3800 Zählern schließt (siehe Chart).

Empfehlenswert erscheint der Kauf von Indexzertifikaten, mit denen im Gegensatz zu Optionsscheinen ohne Zeitdruck auf einen auf längere Sicht steigenden Index spekuliert werden kann. Dabei sind Zertifikate ohne Laufzeitbeschränkung und mit einer geringen (oder sogar ganz ohne) Geld-Brief-Spanne zu bevorzugen. Geeignete Papiere können Investoren mit dem Zertifikats-Analyser auf der Startseite von boerse-online.de auswählen.

Der Stoppkurs für diese Investition sollte bei 3450 Punkten (ungefähr zweieinhalb Prozent unter dem Intraday-Tief vom Freitag) auf Schlusskursbasis gelegt werden. Das Kursziel lässt sich schwer definieren, da es stark vom Anlagehorizont abhängt. Wer auf ein neues Allzeithoch spekuliert, darf dies nicht innerhalb der nächsten zwölf Monate erwarten. 5000 Zähler, der nächste stärkere Widerstand, kann bereits schon in wenigen Wochen oder Monaten getestet werden.

Anmerkung: Der Dax-Performance-Index hat die Basis 31.12.1987 = 1000 Punkte - er wird seit Anfang Juli 1988 berechnet und veröffentlicht. Alle Kurse vor 1988 sind somit zurückgerechnete und mit dem Vorgänger Börsenzeitung-Index verkettete Kurse. Dadurch hat eine Analyse, die sich auf die Zeitreihe vor dem Umstellungsdatum bezieht, nur begrenzte Aussagekraft.

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