Reaktionen zur IOC-Entscheidung im Fall Mühlegg

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calexa:

Reaktionen zur IOC-Entscheidung im Fall Mühlegg

 
25.02.02 01:12
Victor Sanchez (Generalsekretär des spanischen NOK):«Wir sind enttäuscht, aber so schlimm ist es auch nicht. Wir haben immer das Beste, aber auch das Schlimmste einkalkuliert. Wenn man alle Möglichkeiten in Betracht zieht, sind wir mit dieser Lösung zufrieden.»

Thomas Bach (IOC-Vizepräsident):«Rechtlich ist es nicht möglich, Mühlegg alle Goldmedaillen abzunehmen. Der Fall macht mich nicht persönlich betroffen, aber ich hätte es mir anders gewünscht. Insgesamt ist es für den Sport und für Olympia ein gutes Zeichen, dass hart durchgegriffen wird.»

Juan Antonio Gomez Angulo (Spanischer Staatssekretär für Sport):«Die Empfindung der spanischen Delegation ist Erleichterung. Wir haben uns darum bemüht, dass Johann Mühlegg die ersten beiden Goldmedaillen behalten kann.»

Martin Mühlegg (Bruder und Manager von Johann Mühlegg):«Wir sind weder enttäuscht noch froh. Denn wir glauben nicht an die Analyse. Wir sind ganz sicher, dass die B-Probe Entlastung bringen wird.»

Klaus Steinbach (NOK-Präsidiumsmitglied):«Das ist schade für die olympische Bewegung, zeigt aber, dass wir noch viel mehr tun müssen. Wir müssen testen und immer wieder testen, auch im Sommer. Wir stehen noch vor großen Herausforderungen.»
(Quelle: www.web.de)

So long,
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Auch Johann Mühleggs B-Probe ist positiv

 
26.02.02 10:31
Der für Spanien startende Skilangläufer Johann Mühlegg ist endgültig des Dopings überführt worden und hat damit für den größten olympischen Skandal seit dem Fall Ben Johnson 1988 in Seoul gesorgt.

Auch die B-Probe des gebürtigen Bayern, die zwei Tage vor seinem Sieg im 50-km- Rennen bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City genommen wurde, ist positiv.

Mühlegg war nach positiver A-Probe die Goldmedaille über 50 km im klassischen Stil wegen des Verdachts auf Blutdoping vom Internationen Olympischen Komitee (IOC) aberkannt worden.

Dem 31-Jährigen wurde bei der unangemeldeten Trainingskontrolle am vergangenen Donnerstag das Blutdopingmittel Darbepoetin alfa nachgewiesen.
(Quelle: web.de)

So long,
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Spanien geht auf Distanz zu Mühlegg

 
26.02.02 10:32
Für Johann Mühlegg war es ein Traum, den spanischen König Juan Carlos persönlich kennen zu lernen, aber vielleicht geht sein Traum gar nicht mehr in Erfüllung. Der König, dem der Langläufer viele seiner Siege gewidmet hatte, ließ die vorgesehene Audienz auf Grund des Dopingskandals für unbestimmte Zeit verschieben.

Der Wahlspanier wollte dem Monarchen, der selbst ein begeisterter Wintersportler ist, sogar ein Paar Ski zum Geschenk machen. Aber nun muss «Juanito», wie der gebürtige Allgäuer in seiner Wahlheimat genannt wird, sich noch einige Zeit gedulden. Spanien geht auf Distanz zu Mühlegg, der kurz zuvor noch als der erfolgreichste Olympia-Sportler in der Geschichte des Landes umjubelt worden war. Aus dem gefeierten «Juanito», so scheint es, ist wieder der schnöde Johann geworden.

Die Titelseiten der Zeitungen zeigen Fotos, auf denen der Goldmedaillen-Gewinner sein Gesicht wie ein Verbrecher mit seiner Jacke vor den Kameras zu verbergen versucht. «Mühlegg ist eine Schande für den Sport», urteilt «El Mundo». «Man ließ ihm zwei seiner drei Goldmedaillen, aber nach dem olympischen Geist hätte er keine verdient gehabt.»

«Mühleggs Gold glänzt nicht mehr», meint auch «La Vanguardia». Spaniens Blätter gehen mit dem Deutsch-Spanier härter ins Gericht als mit gebürtigen Spaniern, die in Dopingskandale verwickelt waren. Fußballstar Josep Guardiola, der in Italien wegen Dopings gesperrt ist, gilt daheim weiterhin als tadelloser Sportsmann. Nationaltrainer José Antonio Camacho plant mit ihm für die Weltmeisterschaft.

Der Fall Mühlegg verstärkt den Verdacht, dass die Spanier mit den Kontrollen eher lax umgehen. Dopingskandale um spanische Spitzensportler wie den Schwimmer David Meca oder den Radsportler Pedro Delgado flogen fast immer im Ausland auf und praktisch nie in Spanien selbst. Das Doping, so scheint ist, wird in Spanien als eher leichtes Vergehen betrachtet.

Spaniens Skiverband muss sich nun vorhalten lassen, die Olympia-Vorbereitungen Mühleggs nicht ausreichend kontrolliert zu haben. Die Behauptung des Allgäuers, er habe keinen Arzt und nehme nur Vitamintabletten, die er sich im Supermarkt kaufe, wird als unglaubwürdig eingestuft. «Ein Spitzensportler ohne Arzt ist wie ein Formel-1-Rennfahrer ohne Automechaniker», meint ein Funktionär. In Spanien hegt man den Verdacht, dass da ein Mediziner im Verborgenen zu Werke gegangen ist, der seinen Namen nicht in der Zeitung sehen möchte.

Der Skandal um Mühlegg hatte zur Folge, dass in Spanien erstmals die Politik der Einbürgerung von Spitzensportlern hinterfragt wird. «Wir haben es uns zu einfach gemacht», räumt das Sportblatt «As» ein. «Wir haben einen Crack dafür bezahlt, dass er unsere Flagge trägt und für uns Medaillen gewinnt.» Fußballer wie der Argentinier Alfredo di Stéfano oder der Ungar Ladislao Kubala wurden in ihrer spanischen Wahlheimat zu Idolen; mit Mühlegg scheinen die Spanier weniger Glück zu haben. «Die Fans wollen nicht nur Siege, sondern sich mit ihren Idolen auch identifizieren», betont der Kolumnist Juan Manuel de Prada. «Mühlegg erscheint uns wie eine Maschine. Und auf den Maschinen steht irgendwo die kleine Aufschrift: Made in Taiwan.»
(Quelle: web.de)

So long,
Calexa
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Norwegens Sportchef fordert Entzug aller Medaillen

 
26.02.02 10:33
Der norwegische Sportverbandschef Bjørge Stensbøl hat den Entzug aller Olympia-Medaillen für Johann Mühlegg und die ebenfalls des Dopings überführten russischen Läuferinnen Larissa Lazutina und Olga Danilowa gefordert. «Es darf einfach nicht so sein, dass Betrüger gewinnen können, wenn ihr Betrug nachgewiesen ist», sagte der Norweger.

Mühlegg hatte außer dem 50-km- Langlauf, für den ihm die Goldmedaille entzogen worden ist, auch das 30-km- und das Verfolgungsrennen gewonnen.

Der Österreicher Christian Hoffmann, über 30 km dem Wahl-Spanier unterlegen, hat sich mit seiner Silbermedaille abgefunden. Er meinte aber: «So einer schädigt den ganzen Ruf Olympias. Ich bin dafür, wenn bei Großveranstaltungen etwas passiert, dass derjenige für die ganze Zeit weg gehört, auch nachträglich.»

In Helsinki frohlockte unterdessen der als Organisator von systematischem Doping bei finnischen Spitzenläufern überführte Ex- Nationaltrainer Kari-Pekke Kyrö: «Waren die Leute wirklich so dumm, dass sie unsere Läufer für Ausnahmen gehalten haben? Wenn das wirklich so wäre, dann muss man wohl sagen, dass die Enthüllungen in Salt Lake City eine Art von Absolution für uns ist.» Kyrö, der auch im eigenen Land als «Bösewicht» nach der Disqualifizierung fast aller finnischen Spitzenläufern bei der Weltmeisterschaft im heimischen Lahti 1999 galt, sagte weiter: «Zu den Leuten, die das damals im Namen von Finnland beschämend fanden, kann ich nur sagen: Ihr müsst jetzt wohl noch mal alles neu überdenken.»
(Quelle: web.de)

So long,
Calexa
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Doping-Sünder gefährden den Skilanglauf

 
26.02.02 10:34
Der Skilanglauf muss nach dem größten Doping-Skandal in der Geschichte der Winterspiele um seine olympische Berechtigung kämpfen. Entscheidend dürfte sein, wie schnell es gelingt, den Sumpf aus Doping und Medikamenten-Missbrauch trocken zu legen, nachdem ausgerechnet eine der traditionellsten Wintersportarten mit den ersten Blutdoping-Fällen in der Olympia-Geschichte für ein unrühmliches Ende der Spiele in Salt Lake City gesorgt hatte.

Die Doping-Sünder Johann Mühlegg, Larissa Lazutina und Olga Danilowa haben in ihrer Karriere zusammen 25 Siege bei Olympia und Weltmeisterschaften gefeiert - nun erscheinen alle Erfolge in einem anderen Licht. Der Skandal von Salt Lake City ist der zweite schwere Schlag für den Skilanglauf nach den Doping-Fällen der finnischen Stars um Mika Myllylä, Harry Kirvesniemi, Jari Isometsä und Virpi Kuitonen im vergangenen Winter.

Der finnischen Männer-Staffel sowie Verfolgungs-Siegerin Kuitonen wurden damals - wie in Salt Lake City Mühlegg und Lazutina - die Goldmedaillen aberkannt. Die finnischen Team-Ärzte und die verantwortlichen Trainer kostete der Skandal den Job. Gegen sechs Läuferinnen und Läufer verhängte der Vorstand des Internationalen Skiverbandes (FIS) zweijährige Sperren.

Solche drohen auch den Doping-Sündern von Soldier Hollow. «Wenn die B-Proben die Resultate der A-Tests bestätigen, werden die drei automatisch von dem Tag an von allen Wettkämpfen suspendiert. Der FIS-Vorstand wird auf seiner nächsten Sitzung im Juni offiziell die Sperren beschließen», erklärte FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis. Laut Reglement sind für Erstsünder zwei Jahre vorgesehen.

Neben den beiden großen Skandalen gab es weitere Doping-Vergehen im Langlauf. Die Russin Natalja Baranowa-Masolkina wurde bei einer Trainingskontrolle in diesem Januar auf der Tauplitz-Alm mit verbotenen Substanzen erwischt. Schon bei der WM 1997 in Trondheim musste Ljubow Jegorowa (Russland) ihre Goldmedaille über 5 km zurückgeben.

«Ich hatte bisher nie Probleme, obwohl ich unzählige Male getestet worden bin», hatte Larissa Lazutina noch getönt, als sie scheinbar als Olympiasiegerin über 30 km fest stand. «Damit habe ich für den Ausschluss vor dem Staffelrennen Revanche genommen», meinte sie mit Unschuldsmiene und indirekten Vorwürfen gegen die FIS-Verantwortlichen. Bei der Russin hatten die Blutproben vor dem Staffel-Start zwei Mal erhöhte Hämoglobin-Werte ergeben. Doch unschuldig war die Russin keineswegs.

Bereits vor dem Olympia-Winter hatte FIS-Präsident Gian-Franco Kasper orakelt, dass es im Langlauf weitere Doping-Sünder geben werde. «Es ist zu befürchten, dass der Skandal von Lahti nur die Spitze eines Eisbergs ist», so der Schweizer Ende Oktober. «Weitere Fälle werden nicht zu vermeiden sein, auch weil wir mit aller Kraft daran arbeiten, den Doping-Sumpf auszutrocknen.» In Salt Lake City wurde auf diesem Weg ein weiterer Schritt getan.
(Quelle: web.de)

So long,
Calexa
€uro:

30 km

 
26.02.02 10:38
fordere gold und silber fuer oesterreich

€uro
€uro:

formel 1

 
26.02.02 10:55
schumi sollte auch mal ueberprueft werden

€uro
calexa:

Und Lodda M.

 
26.02.02 10:59
So wie der noch rennen kann, ist da was faul...*g*

So long,
Calexa
verdi:

Wer den Schaden hat,braucht für den Spott nicht zu

 
26.02.02 11:38
sorgen!!
Wer die Rennen gesehen hat,insbesonders die 50 km,muss auch im Nachhinein Mühlegg Respekt zollen!!

Ich sage mal,dass mir tut der Mann leid tut!!
2 Jahre Sperre,Karriere-Ende und verspottet von der Öffentlichkeit,die ja im Grunde Schuld ist an dieser ganzen Misere:Wer fordert denn immer weiter, immer höher,immer schneller???

Mahlzeit!!
verdi
MOTORMAN:

Einfach nicht mehr einschalten den Mist.

 
26.02.02 11:43
ch habe ganze 5 Minuten Olympiade geschaut. Bringt die Welt und mich auch nicht weiter zuzuschauen, wie sich erwachsene Menschen sich die Gesundheit ruinieren.

Liebe Grüße
mm
Börsi:

@motorman

 
26.02.02 11:53
Das ist ganz meine meinung,das hat mit Sport doch nichts mehr zu tun es geht eigentlich nur noch darum wie kann ich gewinnen egal mit welchen Mitteln und halt Geld Geld Geld .

Gruß Börsi
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