WKN: 850226ISIN: US0258161092Symbol: AXP
ROUNDUP: Kreditkartenprimus Visa mit Gewinnplus - Rivale Mastercard im Minus
16:58 31.07.08
SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Der seit wenigen Monaten börsennotierte Kreditkartenanbieter Visa (Profil) hat zur Jahresmitte der US-Konjunkturflaute getrotzt und einen kräftigen Gewinnsprung geschafft. Konkurrent Mastercard (Profil) legte operativ zwar auch zu, rutschte aber unter dem Strich wegen einer milliardenschweren Schadensersatzzahlung an den Konkurrenten American Express (Profil) tief in die roten Zahlen.
Der weltweite Branchenführer Visa steigerte den Überschuss in seinem dritten Geschäftsquartal besonders dank eines starken internationalen Geschäfts um mehr als 40 Prozent auf 422 Millionen Dollar (271 Mio Euro). Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar zu.
KARTELLSTREIT
Bei Mastercard betrug der Verlust im zweiten Quartal 747 Millionen Dollar. Ohne die 1,0 Milliarden Dollar schwere Belastung durch einen Kartellstreit mit Amex sei der Gewinn allerdings um knapp zehn Prozent auf 276 Millionen Dollar gestiegen, teilte der zweitgrößte US-Kartenanbieter am Donnerstag in New York mit. Der Quartalsumsatz kletterte um ein Viertel auf 1,2 Milliarden Dollar.
Mastercard hatte sich vor kurzem mit Amex nach jahrelangem Ringen auf eine Vergleichssumme von bis zu 1,8 Milliarden Dollar geeinigt. Visa hatte im vergangenen Jahr sogar einer Zahlung von bis zu 2,3 Milliarden Dollar zugestimmt. Amex hatte den Rivalen vorgeworfen, das Unternehmen auf dem US-Markt illegal blockiert zu haben.
AMEX MIT EIGENEM RISIKO
Visa und Mastercard verdienen an den Abwicklungsgebühren und leiden daher bislang weniger unter der Kreditkrise. Die mit den Karten verbundenen Kredite werden von den Banken gewährt, die Karten von Visa und Mastercard ausgeben. American Express dagegen trägt selbst das Risiko von Zahlungsausfällen. Amex erlitt zuletzt einen unerwartet starken Gewinneinbruch.
Die Zahl der Visa-Kreditkarten weltweit stieg um 14 Prozent auf nun 1,6 Milliarden Stück. Mastercard legte um 11 Prozent auf 951 Millionen Karten zu. Auch beim Zahlungsvolumen lag Visa mit einem Plus von 19 Prozent auf 652 Milliarden Dollar vor Mastercard mit einem Zuwachs von 14 Prozent auf 493 Milliarden Dollar.
Mit ihren Zahlen übertrafen beide Anbieter die Erwartungen der Analysten. Die Aktien standen dennoch unter Druck, besonders bei Mastercard. Beim bisher größten Börsengang der US-Geschichte hatte Visa Mitte März mehr als 19 Milliarden Dollar eingenommen. Seither ist der Kurs gegenüber dem Ausgabepreis um fast 80 Prozent gestiegen./fd/DP/edh
Quelle: dpa-AFX
ROUNDUP: Kreditkartenprimus Visa mit Gewinnplus - Rivale Mastercard im Minus
16:58 31.07.08
SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Der seit wenigen Monaten börsennotierte Kreditkartenanbieter Visa (Profil) hat zur Jahresmitte der US-Konjunkturflaute getrotzt und einen kräftigen Gewinnsprung geschafft. Konkurrent Mastercard (Profil) legte operativ zwar auch zu, rutschte aber unter dem Strich wegen einer milliardenschweren Schadensersatzzahlung an den Konkurrenten American Express (Profil) tief in die roten Zahlen.
Der weltweite Branchenführer Visa steigerte den Überschuss in seinem dritten Geschäftsquartal besonders dank eines starken internationalen Geschäfts um mehr als 40 Prozent auf 422 Millionen Dollar (271 Mio Euro). Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar zu.
KARTELLSTREIT
Bei Mastercard betrug der Verlust im zweiten Quartal 747 Millionen Dollar. Ohne die 1,0 Milliarden Dollar schwere Belastung durch einen Kartellstreit mit Amex sei der Gewinn allerdings um knapp zehn Prozent auf 276 Millionen Dollar gestiegen, teilte der zweitgrößte US-Kartenanbieter am Donnerstag in New York mit. Der Quartalsumsatz kletterte um ein Viertel auf 1,2 Milliarden Dollar.
Mastercard hatte sich vor kurzem mit Amex nach jahrelangem Ringen auf eine Vergleichssumme von bis zu 1,8 Milliarden Dollar geeinigt. Visa hatte im vergangenen Jahr sogar einer Zahlung von bis zu 2,3 Milliarden Dollar zugestimmt. Amex hatte den Rivalen vorgeworfen, das Unternehmen auf dem US-Markt illegal blockiert zu haben.
AMEX MIT EIGENEM RISIKO
Visa und Mastercard verdienen an den Abwicklungsgebühren und leiden daher bislang weniger unter der Kreditkrise. Die mit den Karten verbundenen Kredite werden von den Banken gewährt, die Karten von Visa und Mastercard ausgeben. American Express dagegen trägt selbst das Risiko von Zahlungsausfällen. Amex erlitt zuletzt einen unerwartet starken Gewinneinbruch.
Die Zahl der Visa-Kreditkarten weltweit stieg um 14 Prozent auf nun 1,6 Milliarden Stück. Mastercard legte um 11 Prozent auf 951 Millionen Karten zu. Auch beim Zahlungsvolumen lag Visa mit einem Plus von 19 Prozent auf 652 Milliarden Dollar vor Mastercard mit einem Zuwachs von 14 Prozent auf 493 Milliarden Dollar.
Mit ihren Zahlen übertrafen beide Anbieter die Erwartungen der Analysten. Die Aktien standen dennoch unter Druck, besonders bei Mastercard. Beim bisher größten Börsengang der US-Geschichte hatte Visa Mitte März mehr als 19 Milliarden Dollar eingenommen. Seither ist der Kurs gegenüber dem Ausgabepreis um fast 80 Prozent gestiegen./fd/DP/edh
Quelle: dpa-AFX