Wie paradox in Deutschland Energiepolitik betrieben wird, zeigt der neueste VW-Skandal. In Wahrheit ist es ja ein politischer Skandal der gesamten Autoindustrie. Wenn der Gesetzgeber es zulässt die technischen Überprüfungen einer Norm zu unterstellen, die jeder Realität widersprechen, was zwangsläufig die Fahrzeughersteller dazu motiviert eher dem Test zu entsprechen, als der Umwelt gerecht zu werden. Auch wenn dem eine Lobbytätigkeit der Autoindustrie einhergeht, kommt es mir so vor wie „Verleitung zum Diebstahl“. Ein jeder Richter wird mir mindestens eine Teilschuld zusprechen, wenn ich mein Auto einparke, nicht absperre, den Schlüssel stecken lasse und anschließend zwei Stunden shopen gehe und beim zurückkommen an den Parkplatz feststelle man hat mir mein Auto gestohlen.
In der Energiepolitik wird verkündet, dass alle KKW stillgelegt und entsorgt werden müssen. Für Braunkohlekraftwerke gleich ein ähnliches Schicksal hinterher prognostiziert. Sarkastisch könnte man fast meinen, dass Grundlastkraftwerke unerwünscht sind. Ich habe jedes Verständnis dafür, dass KKW-Gegner nie aufgehört haben auf die Nachteile dieser Form der Energiegewinnung hinzuweisen. Aber politisch wurde eben dafür entschieden. „Atomminister“ Franz Josef Strauss lässt grüssen.
Die zentral ausgerichtete Stromerzeugung samt ihren Netzen hat sich hervorragend dieser zentralen Methode angepasst und stellte nahezu perfekt der Industrie den Haushalten usw. immer die benötigte Energie leistbar zur Verfügung. Tschernobyl hatte die Wende noch nicht bewirken können, aber die Kernschmelze in Fukushima schlug weltweite Ablehnung. Zuerst aus Mediensicht und dann aus den politischen Vertretern. (Mittlerweile dreht es ja wieder)
Und jetzt soll von heute auf morgen alles grün werden! Photovoltaik wurde auf Grund der hohen Subventionen, eines der besten und sichersten Geschäfte, die man auch solange risikofrei betreiben konnte, solange der Wettbewerb noch hinterm Berg lag. Produzenten wie Betreiber verdienten sich eine goldene Nase. Die Windräder folgten und liegen immer noch in der Boomphase.
Nur geht mit dieser Änderung aber auch eine Dezentralisierung der Stromerzeugung einher. Nicht nur das, auch eine höhere Effizienz der Netze eigefordert wird. Also permanent hohe Netzauslastung. Alles zusammen unter „smart grid“ subsummiert. Auch der Verbraucher wird vertraglich eingebunden Energie zu verwenden, wenn sie zur Verfügung steht. Das sind typische Outputs von „Wirtschaftsfachleuten“, die nie gelernt haben, den Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit zu kennen. Sie sehen nur den monetären Wirkungsgrad mit maximaler Gewinnausrichtung. Das ist aber zuwenig.
Die großen Energieversorger sind nach wie vor die Garanten einer sicheren Stromversorgung. Das sollte Politik, Medien und Verbrauchern kommuniziert werden um die weiteren Umwälzungen in Richtung EE nicht zu gefährden!